Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1181 führt werden. Ferner besitzt die Ges. Lst. 7108 Aktien der British South African Explos. Co. mit M. 148 600, deren A.-K. von insgesamt Lst. 1 100 000, in Paris notiert, (Div. 1904 u. 1905: 4½, 5½ %). Bezügl. der Gewinnverteilung besteht seit 1900 ein Vertrag mit der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg, der bis 1925 läuft. Danach werden die Geschäfte der Sprengstoff-Ges. in enger Fühlung mit der Nobel-Ges. geführt, für Rech- nung der letzteren, aber dritten gegenüber unter alleiniger Haftbarkeit der einzelnen Ges. Die Sprengstoff-Ges. überweist ihr gesamtes Geschäftsergebnis bei Ende des Jahres der Dy- namit-Ges. vorm. Nobel, die ihr dafür auf ihr A.-K. eine Gewinnquote von des Prozent- satzes vergütet, welche die Nobel Dynamit Trust Co., die ihrerseits wieder fast das ganze A.-K. der Dynamit-Ges. vorm. Nobel besitzt, für das entsprechende Jahr zur Verteilung bringt; ausserdem vergütet die Hamburger Nobel-Ges. der Sprengstoff-Ges. Beträge von 5 % der Anlagewerte u. 2 % der Patent- etc. Buchwerte behufs Abschreib., endlich eine Summe zur statutengemässen Dotierung des R.-F. u. zur Zahlung der dem A.-R. garant. M. 4000. Das Erträgnis der Sprengstoff-Ges. wird also nicht durch ihre eigene Rentabilität, sondern durch die der grossen Nobel Dynamit Trusts mit seinem A.-K. von Lst. 2 785 400 bestimmt. Mit Ablauf des Vertrags hat die Sprengstoff-Ges. zu erklären, ob sie die Geschäfte für eigene Rechnung fortführt oder von der Dynamit-Akt.-Ges. vormals Alfred Nobel in Hamburg die Übernahme des Geschäfts mit allen Aktiven und Passiven verlangen will. Im letzteren Fall gilt als Übernahmepreis die 6 % Kapitalisierung der von dem Nobel-Trust an die Sprengstoff-Ges. überwiesenen Gewinnquote der letzten 5 Jahre. Zu den Erträgnissen 1904 u. 1905 ist zu bemerken, dass der Ges. noch ein Anteil zugute kommt an einer Res.-Stellung von Lst. 50 000 bezw. Lst. 74 264, welche die Direktion der Nobel Dynamite Trust Co. zu ihrer Verfüg. geschaffen haben. Wenn dieser Betrag nicht unterdessen zu Div.-Aufbesserung benutzt worden ist, wird er spät. bei Ablauf vorstehend genannten Vertrags aufgeteilt. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 5 % Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 4000 fester Vergütung), Rest Super-Div. bezw. zum Extra-R.-F. Abschreib. bis 1./1. 1906 M. 729 472. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke, Anlagen, Gebäude u. Masch. 1 324 956, Effekten u. Patente 140 000, auswärt. Magazine 71 339, Betriebsmaterial., Waren etc. 602 328, Inventar 50 054, Beteil. 51 522, Debit. 685 968, Bankguth. 90 385, Staatsp. d. R.-F. u. Aktien d. British South African Explos. Comp. 260 053, Kassa 25 361, Wechsel 13 990. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 1 061 080, Guth. befreund. Ges. 400 000, Kapital-R.-F. 106 043 (Rückl. 6869), Extra-R.-F. 17 500, Div. 120 000, do. alte 810, Tant. 10 526. Sa. M. 3 315 960. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Löhne, Transporte, Fabrik-Unk., Em- ballagen etc. 2 645 618, Handl.- u. Gen.-Unk., Steuern etc. 146 359, Abschreib. 76 240, Gewinn 137 396. Sa. M. 3 005 614. – Kredit: Warenkto u. vertragsm. Vergüt. M. 3 005 614. Kurs: In Hamburg Ende 1895–1905: 125, 133, 128.50, 121.50, 118, 110, 111.50, 119, 111, 126, 134 %. Eingeführt 16./1. 1895 zu 127.50 %. – In Berlin Ende 1905: 134.25 %. Zuge- lassen Sept. 1905; erster Kurs 2./10. 1905: 140 %. Dividenden 1890/91–1905: 8¾, 7, 8/a, 9½, 10, 9½, 8, 7, 6, 7½, 6¾, 5 , 6, 7½, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. E. Bichel. Prokuristen: Dr. G. Schmidt, Schlebusch; Carl Henckel, Gg. Szalla, Hamburg. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Jul. Lewandowsky, Stellv. Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Dr. J. C. Söhle, Bankier Th. Behrens, Hamburg; Komm.-Rat Konsul F. Mohr, Kiel. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Wechslerbank; Berlin: Lichtenstern & Co. Sprengstoffwerke Glückauf, Akt.-Ges. in Hamburg 19. Gegründet: 20./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1905/1906. Sitz der Ges. bis 25./2. 1905 in Cöln a. Rh. Letzte Statutänd. 25./2. bezw. 4./11. 1905. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Sprengstoffen, von verwandten und sich hierauf beziehenden Stoffen, Herstellung u. Vertrieb von Zündrequisiten jeglicher Art, Verwertung von Patenten und Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Cölner Sprengstoffwerke „Glückauf' G. m. b. H. in Cöln, welch letztere Ges. zur Auflös. gebracht ist, während die Fabrikat. des neuen Sprengstoffs „Glückauf“ von der Akt.-Ges. fortgesetzt wird. Die Ges. stellt einen neuen Sicherheitssprengstoff, besonders für Kohlenbergwerke, her. Die erst kürzlich in Betrieb genommene Fabrik hat für ihre bisherige Erzeugung bereits vollen Absatz gefunden. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./2. bezw. 4./11. 1905 um M. 250 000 bezw. M. 200 000, erstere begeben zu pari, letztere zu 105 %. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück 20 500, Gebäude 46 825, Elektr. Licht- anlage 6892, Masch. u. Apparate 57 403, Dampfheizung 2300, Wasserleitung 893, Laboratoriums- einricht. 1860, Fuhrwerk 3304, Fabrikinventar 4818, Bureau do. 2294, Menageeinricht. 363, Feuerlöschapparate 485, Badeeinricht. 423, Material 7796, Emballage 884, fertige Ware 8274, Betriebsmaterial 1433, Patent 126 170, Patent „Reschke“ 1403, Beteil. 79 000, Kassa 552, Be- triebskasse Ellerau 317, Debit. 50 185, noch nicht eingef. A.-K. 150 000, Verlust 65 199. — Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 4586, Kredit. 34 997. Sa. M. 639 583.