Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1247 spommersche Zellstoff-Fabrik, A.-G. in Cavelwisch b. Stettin. Gegründet: 20./1. 1906; eingetr. 31./3. 1906. Gründer: Cellulose-Fabrik Feldmühle A.-G., Dr. phil. Alfred Bamberg, Dr. ing. Raimund Bamberg, Paul Pabst, Ludwig, Frank, Breslau. Zweck: Fabrikation von Zellstoff, Papier und verwandten Stoffen sowie Betrieb aller damit im Zus. hang stehenden Geschäfte. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Dr. ing. Raimund Bamberg. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Leo Gottstein, Stellv. Dr. phil. Alfred Bamberg, Bankier G. von Wallenberg-Pachaly, Rechtsanw. Dr. Gust. Neisser, Fabrikbes. Oskar Heymann, Breslau. Act.-Ges. für Pappenfabrikation in Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50/51, mit Fil. in Potsdam, Breslau u. Fordon b. Bromberg. Gegründet: 14./3. 1872. Letzte Statutänd. 14./1. 1899, 25./8. 1900, 15./6., 4./7. 1901 u. 16./5. 1903. Sitz bis 1./4. 1899 in Berlin, Pankstr. 46. Börsenname: Berliner Pappen-Fabrik. Zweck: Übernahme der Pappenfabriken von Biermann, Schiffbauerdamm 22 in Berlin u. Schiffbauergasse 4 in Potsdam, für M. 1 737 000, u. der Pappenfabrik von L. Wigankow, Pankstr. 46 in Berlin, für M. 1 107 000, unter Garantie einer Minimal-Div. von 6 % für die §ersten Jahre seitens der Centralbank für Genossenschaften. Nov. 1879 Ankauf der Ein- richtung der früheren Berliner Pappenfabrik A. Levin, Müllerstr. 146. 1883 Überführung der Maschinen etc. dieser Fabrik behufs Errichtung einer neuen Fabrik nach Breslau. Nov. 1886 Auflös. der Schiffbauerdamm 22 betriebenen Pappenfabrik und Vereinigung derselben mit der in der Pankstr. 1./10. 1887 Verkauf des Grundstückes Schiffbauerdamm für M. 650 000, wovon M. 170 000 bar gezahlt, M. 235 000 durch Übernahme der bestehenden Hypoth. und M. 245 000 durch Eintragung einer 4 %, inzwischen abgelösten Hypoth. getilgt wurden. Die Ges. besass danach noch die Grundstücke Berlin, Pankstr. 46, von 11 200 qm, Breslau, Ohlauer Chaussee, von 6700 qm, und Potsdam, Schiffbauergasse, von 5920 qm Grösse. Nach Zerstörung der Fabrik Pankstr. 46 Dez. 1898 durch Schadenfeuer Ankauf der Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, Charlottenb. Ufer 50 51 193 12) ab 1./1. 1899. Die Grundstücke sind ca. 8749 qm gross. Kaufpreis, ausschl. Vorräte an Kohlen, Rohmaterialien u. Fabrikaten, für welche M. 28 677 gezahlt wurden, einschl. Fabrik-Einricht. M. 1 010 000, wurde durch Übernahme von M. 430 000 in 4½ bezw. 4 % Hypoth., Hingabe von M. 187 000 Brauerei Patzenhofer-Oblig. zum Werte von M. 192 610 und Barzahlung von M. 387 390 be- glichen. Aussenstände und Passiva mit Ausnahme der Hypoth., von denen M. 150 000 bis 1./10. 1904, M. 146 000 bis 1./10. 1902 unkündbar und M. 134 000 ab 1./4. 1899 mit 6 Mon. Frist kündbar sind, sind nicht mit übernommen. Von dem rund 750 qR. grossen Terrain der ab- gebrannten Fabrik an der Pankstr. wurden 1899/1900 128 qR. für M. 126 250 mit M. 26 000 Gewinn, 1900/1901 2 weitere Parzellen für M. 64 956 u. 1905 das Restgrundstück für M. 522 500 verkauft; die Masch. sind teilweise verkauft, teilweise nach Charlottenburg übergeführt. Buchgewinn M. 91 743, verwandt samt dem Buchgewinn von M. 28 062 aus dem Aktienrück- kauf zu Abschreibungen. – Die Breslauer Fabrik ist 1902 erweitert bezw. umgebaut (Auf- stellung einer neuen Dampfmaschine von 110 HP. und Einricht. elektr. Beleucht.), März 1903 aber von einem Schadenfeuer betroffen. Ende Nov. 1902 zur Beseitig. einer Konkurrenz An- kauf der unmittelbar an der Bahn gelegenen Pappenfabrik Fordon bei Bromberg einschl. Masch. u. Einricht. für M. 81 500, der Summe der darauf lastenden 4 %, 3 Jahre unkündbaren Hypoth. Für die Vorräte wurden M. 3000 bezahlt. Grösse des Terrains ca. 4 Morgen; Feuer- taxe der 1894/95 errichteten Gebäude u. Einricht. M. 164 000. Der Abschluss für 19005/1906 ergiebt nach Vornahme der üblichen Abschreib. und nach Rücklage von M. 40 000 für noch schwebende Lieferungsverpflichtungen einen Verlust von M. 95 467. Nach Ausschüttung des gesetzl. R.-F. von M. 38 911 stellt sich sonnit eine Unter- bilanz von M. 56 556 heraus. Das schlechte Resultat ist auf die ungünstige Lage des Roh- materialienmarktes zurückzuführen. Die Lumpenpreise sind infolge eines starken Exports seit ungefähr Okt. vor. Jahres beständig je nach Qualität bis ca. 100 % gestiegen u. haben schliesslich eine bisher noch niemals dagewesene Höhe erreicht. Kapital: M. 1 500 000 in 2080 Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenfolge 1–4500) à Tlr. 200 = M. 600 und 210 Aktien (Nr. 9501–4750) à M. 1200. Urspr. M. 2 700 000; Rückkauf von M. 450 000 lt. G.-V. v. 5./7. 1876 und 10./7. 1884 und von weiteren M. 750000 lt. G.-V. V. 19./12. 1885. Der buchm. Gewinn wurde abgeschrieben. Die Rückkäufe erfolgten im Wege der Submission in drei Posten von je M. 150 000, einem von M. 120 000 am 12./9. 1891 und zwei Posten von je M. 90 000 am 20./2. und 4./10. 1893. Die G.-V. v. 14./1. 1899 beschloss besonders zum Ankauf der Charlottenburger Pappenfabrik Gebr. Damcke Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 ian 250 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären, auf nom. M,. 6000 alte Aktien eine heue, v. 30./1.–11./2. 1899 zu 105 % franko Zs. Die G.-V. v. 16./5. 1903 beschloss Rückkauf von bis M. 300 000 Aktien nicht über pari, womit das A.-K. auf M. 1 500 000 herabges. worden ist; zunächst wurden M. 102 000 Aktien angek. (Frist bis 21. 1. 1905), sodann M. 198 000 (Frist bis 14./3. 1905).