1248 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Hypotheken: M. 250 000 auf Grundstück Charlottenburger Ufer 50/51, M. 21 500 auf Fabrik Fordon zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. 4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt von M. 12 000, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mär 1906: Aktiva: Charlottenburg: Grundstücke u. Gebäude Charlotten- burg. Ufer 51 401 097, Grund u. Boden Charlottenburg. Ufer 50235 462, Gebäude do. 157 923, Masch. u. Utensil. 100 510, Fuhrwerk 100; Potsdam: Grund u. Boden 117 300, Gebäude 131 693, Masch. u. Utensil. 49 258, Klär-Anlage 1, Bohlwerkbau 1, elektr. Anlage 100; Breslau: Grund u. Boden 16 559, Gebäude 43 907, Masch. u. Utensil. 50 350; Fordon: Grund u. Boden 3000, Gebäude 30 378, Masch. u. Utensil. 36 100, Fuhrwerk 100; Debit. 179 909, Bankguth. 95 846, Wechsel 93 366, Kassa 5556, Effekten 1614, Assecuranz 2080. Vorräte 71629, Verlust 56 556. — Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. Charlottenburg 250 000, do. Fordon 21500, alte Div. 384, Delkr.-Kto 6000, Kredit. 62 515, Reserve für schweb. Lieferungsverpflichtungen 40 000. Sa. M. 1 880 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. fester Vergüt. an A.-R. 60 407, Vergüt. an Beamte 2155, Konto-Korrent-Verlust 447, Verlust an Effekten 25, Steuern 3356, Hypoth.-Zs. 13 460, z. Verlust-Reserve 40 000, Abschreib. 17 295. – Kredit: Vortrag 925, verfallene Div. 360, Zs. 5589, General-Betriebs-Kto 34 805, Ausschüttung des R.-F. 38 911, Verlust 56 556. Sa. M. 137 147. Kurs Ende 1887–1905: 93.50, 114, 114, 101.25, 93.10, 84, 92, 112, 107, 113.25, 116.90, 117.75, 112.75, 96, 77.50, 71.50, 78.50, 82, 78 %. Notiert Berlin. Dividenden 1886/87.–1905/1906: 5, 6½, 7, 7, 7, 6, 4½, 5½; 6, 6, 6¾ 6¾ 7½, 6¾, 5, 2, 0, 0, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Lewinsky, Salo Hamburger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. L. Friedmann, Stellv. Emil Salomon, Justizrat A. Grau, H. Schalhorn, Gust. Hahn, Berlin; Gen.-Major z. D. M. Bluhm, Schöneberg. Zahlstelle: Berlin: Leopold Friedmann.* Dorstener Papierfabriken Act.-Ges. in Dorsten a. d. Lippe. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. 7./1., 16./4., 11./9. 1903 u. 3./6. 1905. Zweck: Herstellung, Ankauf u. Verkauf aller in das Papierfach einschlagender Artikel, Rohmaterial. u. Papiere. Zwecks Herstellung des Rohmaterials wurde 1897/98 eine Holz- schleiferei u. Cellulosefabrik hergestellt, wozu die Mittel durch Kapitalserhöhung u. Aufnahme einer Hypothek gewonnen wurden. 1900 wurde die H. Vorster'sche Holzstoff- u. Cellulosefabrik in Broich für M. 550 000 angekauft und eine neue Druckpapierfabrik errichtet. Wegen ver- lustbringenden Betriebs wurden die Cellulosefabriken 1./4. 1903 stillgelgt. Für Neuanlagen in den Fabriken, hauptsächlich für Umbau der Schleiferei Broich wurden 1905 M. 181 586 ausgegeben. Papierproduktion 1903.–1905: In Broich 4 197 447, 4 378 630, 4 325 475 kg, in Dorsten 3 297 295, 3 819 170, 3 594 428 Kg: Hoklzstoffproduktion: In Broich 1 490 121, 980270, 637716 kg, in Dorsten 3 254 282, 3 853 320, 3 921 833 Kg. Kapital: M. 1 300 000 in 625 abgest. Nam.-St.-Aktien à M. 600 u. 925 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000, wovon 625 abgest. sind. Urspr. M. 225 000, Erhöhung um-M. 300 000) It. G.-V. v. 18./10. 1897, um M. 725 000 (auf M. 1 250 000) lt. G.-V. v. 23./2. 1900 in 725 Aktien, über- nommen 150 Stück zu 105 % von H. Vorster in Broich, 133 Stück von den Aktionären zu 101 %, restliche 442 wurden von den Vertrags-Verlegern (s. oben) zu 102 % gezeichnet. In der G.-V. v. 7./1. bezw. 16. 4. 1903 wurden folg. Sanierungsvorschläge angenommen: Die Inh.- Aktien werden in Nam.-Aktien umgewandelt u. gleichzeitig ihr Wert von M. 1000 auf M. 600 herabgesetzt. Durch eine Baraufzahlung von je M. 400 (Frist zur Beitrittserklärung bis 15./5. 1903) können diese Stücke in 6 % Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Nachzahlungsrecht für 1903–1905 und Anspruch auf die Hälfte des nach Zahlung von 4 % Div. an die St.-Aktien verbleibenden Überschusses verwandelt werden. Bei Auflös. der Ges. kommen die Vorz.- Aktien zuerst zum Zuge. Die Zuzahl. erfolgte auf 625 der bisherigen Aktien; dazu Ausgabe von noch M. 250 000 bezw. M. 50 000 (letzterer lt. G.-V. v. 11./9. 1903) Vorz.-Aktien, sodass im ganzen M. 925 000 Vorz.-Aktien entstanden, die von dem früheren A.-K. verbliebenen 625 Aktien aber auf M. 600 Nennwert u. als Nam.-St.-Aktien abgestempelt sind. Der Buch- gewinn aus der Herabsetzung, M. 500 000, diente zur Tilg. der Sanierungskosten (M. 8983) u. Tilg. der Unterbilanz Ende 1902 (M. 336 691), der Rest (M. 154 326) ist vorgetragen u. wurde daraus die Unterbilanz aus 1903 (M. 70 896) gedeckt, ferner M. 33 429 zu ausserord. Ab- schreib. auf die Cellulosefabrik Broich benutzt. Den noch verbliebenen M. 50 000 steht der Verlust von M. 65 126 aus 1904 gegenüber. Hypotheken (Ende 1905): Zus. M. 568 500 auf Dorsten u. Broich. (Getilgt 1905 M. 2500.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr (früher bis 1899 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Im ersten Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 %, Div. am Vorz.-Aktien (ist event. f. 1903–1905 nach- zuzahlen), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4500), Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. =