Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1267 heim. Papierfabrik in Marienthal bei Osterode a. H. Die Holzstofffabrik zu Langelsheim, mit M. 185 000 in der Brandkasse versichert, und mit ca. 10 ha Ländereien wurde am 7./2. 1903 für M. 101 900 versteigert. Die Papierfabrik Marienthal, mit ca. M. 336 000 gegen Feuer- schaden versichert, wurde in der Zwangsversteigerung am 16./5. 1903 mit M. 35 000 von den Gründern als Hypothekgläubiger angekauft. Das Konkursverfahren wird 1905 beendet werden. Konkurs-Div. ca. 4 %. Die Aktionäre gehen leer aus, bis auf die Gründer, die aus ihren Hypoth. erhebl. Beträge erzielt haben. Kapital: M. 250 000 in 250 gleichber. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000 (s. Jahrg. 1902/1903). Dividenden 1896/97–1900/1901: 0 %. (Verlust Ende Sept. 1901: M. 197 014). Direktion: A. H. Speichler. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Plöger, Stellv. Dir. Dr. Jordan, Civil-Ing. Heinr. Hecht, Carl Barlsen. Papierfabrik Sebnitz, Akt.-Ges. in Sebnitz i. S. Gegründet: 13./6. 1904; eingetr. 20./6. 1904. Gründer: Dr. Fr. R. Jochheim, Sebnitz; Tabrikbes. Albert F. Brandt, Plattenthal; Gust. O. Engert, Bautzen; Bank-Dir. Wagner, Rechts- auwalt Dr. N. B. Schiebler in Dresden. Die Ges. hat das gesamte Fabrikanwesen der Papier- fabrik zu Sebnitz aus der Konkursmasse derselben für M. 890900 erworben, nachdem eine dahingehende Vereinbarung von den Obligationären der in Konkurs gerat. alten Sebnitzer Papierfabrik A.-G. bereits in der gerichtlichen Vers. v. 3./6. 1904 einstimmig beschlossen war. Yon dem Kaufpreis wurden M. 29 000 durch Aufrechnung beglichen, der Rest von M. 861 900 durch Übernahme des Restes der Oblig.-Schuld in dieser Höhe der alten Sebnitzer Papierfabrik. Jweck: Herstellung, Anschaffung, Bearbeitung und Verwertung aller in die Papier- u. Papierbearbeitungsindustrie einschlagenden Stoffe und Erzeugnisse. Der Betrieb wurde erst 1/7. 1904 aufgenommen. Hergestellt werden hauptsächlich feine Druck- u. Schreibpapiere. Vorhanden sind 4 Papiermasch. mit zus. 40 000 kg Tagesproduktionsfähigkeit; eigene Schleiferei. Zum Antriebe dienen neben der Wasserkraft Dampfmasch. von zus. 1500 HP. 380 Beamte und Arbeiter. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1895, übernommen von der alten Sebnitzer Papierfabrik A.-G. (s. oben), ursprüngl. rückzahlbar zu 105 0%, jetzt zu pari. Stücke à M. 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Zs.-Zahlung wurde am 1./10. 1905 wieder aufgenommen. Iilg. ab 1899 in 41 Jahren durch jährl. Auslos. am 1./7. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder fänzl. Kündig. auf einen Zs.-Termin mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherung der Anleihe ist auf dem Fabriketabliss. der Ges. eine Sicherungs-Hypoth. in Höhe von noch I. 851 400 zu gunsten jetzt der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin eingetragen. Grösse der verpfändeten Grundstücke 103 310 am, wovon 7663.5 qm bebaut sind. Wert der ver- pfändeten Objekte zus. etwa M. 1 610 000. In Umlauf Ende 1905 M. 851 400. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 3 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Dresden Ende 1896 bis 1905: 100.50, 98.50, 99, 99.50, –, 80, 77, 74, 91, – %. Vom 2./10. 1903 bis 30./9. 1905 franko Zs. notiert. Die seither. noch von der Sebnitzer Papierfabrik (vorm. Gebr. Just & Co.) ausgestellten Teilschuldverschreib. waren nebst Zinsscheinen und Zzwar ohne Beachtung der seither. Nummernfolge, gegen anderweite von der Papierfabrik Sebnitz, A.-G., ausgefertigte Schuldverschreib. nebst neuen Zinsbogen v. 25./10. 1905 ab bei der Dresdner Bank in Dresden umzutauschen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. „Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % 3 A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Überrest weitere Div. bezw. zur erf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 142 500, Gebäude 429 000, Wasser-Kraft u. Anlagen 26 500, Eisenbahnanlagen 26 500, Maschinen 362 000, Beleucht.-Anlagen 3000, Fabrik- utensil. 1, Kontoreinricht. 1, Pferde u. Wagen 1, Kassa 4236, Kaut.-Effekten 15 700, Bankguth. 97 418, Debit. 304 605, Forderung an die Masse der vormal. Sebnitzer Papierfabrik 25 000, foräusbez. Versich. 23 969, Material. u. Rohstoffe 117 280, Papier 25 275. – Passiva: A.-K. 000 000, Teilschuldverschreib. 851 400, R.-F. 7000, Spec.-R.-F. 28 000, Ern.-Kto 40 063, Kredit. 2439, Div. 42 000, Tant. an A.-R. 2999, Vortrag 1493. Sa. M. 1 602 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Deb et: Handl.- u. Betriebs-Unk. 261 256, Abschreib. u. Zu- chreib. Z. Ern.-Kto 105 000, Gewinn 60 992. – Kredit: Vortrag 554, Fabrikat.-Ertrag 426 694. Sa. M. 427 248. Dividenden 1901–1905: 4 % für: Jahr, 7 %. Direktion: Herm. Jost, Hubert Bernh. Klostermann. Prokurist: A. Hähle. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Jul. Bondi, Stellv. Justizrat Gg. Schubert, Bank. Dir. Max Reimer, Dresden; Fabrikbes. Bernh. Mey, Sebnitz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank. 0 3 0 0 0 * Teisnacher Papierfabrik Akt.-Ges. in Teisnach, Bayern. 3 Gegründet: 6./3. 1893. Letzte Statutänd. 13./5. 1899 u. 26./5. 1900. Übernahmepreis 1 603 6566. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Erzeugung von Holzstoff; Fabrikation u. Vertrieb von Braunholzpapier. Fabriken in Teisnach, Holzschleifereien in Teisnach, Marienthal u. Gumpenried. Am Asbach, in un- 80*