1418 Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. Unterbilanz Ende 1902 von M. 829 063 und zur Vornahme von Abschreib. im Verhältnis 5:1 zus. gelegt (Frist bis 30./9. 1903). Zur Beschaffung neuer Mittel wurde beschlossen bis höchstens M. 850.000 Vorz.-Aktien auszugeben. Jeder Inhaber einer durch Zus. legung entstandenen Vorz.-Aktie war berechtigt, gegen Zahl. von M. 1000 bar und 4 % Zs. ab 1./1. 1903 2 Vorz.- Aktien zu beziehen. Frist bis 15./6. 1903. Jeder Zeichner einer Vorz.-Aktie hat 50 % des bar gezahlten oder eingebrachten Betrages in Genussscheinen von je M. 100 erhalten. Bei der Gewinnverteil. erhalten diese zunächst 5 %, alsdann die durch Barzahl. geschaffenen Vorz.-Aktien 5 %, der Rest wird zur Tilg. der Genussscheine durch Ausl. zu 110 % verwendet. Erst nach vollst. Tilg. der Genussscheine erhalten die zus. gelegten Aktien ebenfalls 5 %, den etwaigen Rest alle Aktien gleichmässig. Die G.-V. v. 17./12. 1903 hob den Beschl. der G.-V. v. 11./5. 1903 betr. Ausgabe bis M. 850 000 Vorz.-Aktien, soweit das Bezugsrecht nicht aus- geübt war (gezeichnet waren gegen Barzahlung M. 330 000), wieder auf und beschloss, das A.-K. bis um M. 200 000 Vorz.-Aktien zu erhöhen, von den 139 zu pari bezogen wurden. Diese neuen Aktien dienten zur Abstossung von Kredit. Nach Durchführung der Transaktion ist das A.-K. auf den eingangs erwähnten Stand gebracht. An Genussscheinen sind 469 5 = 2345 Stück ausgegeben. Die vorstehende Sanierung erwies sich als nicht durch- greifend genug, verschiedene widrige Umstände, die hohe Zs.-Last, mangelnde Betriebsmittel u. grössere Verluste zeitigten Ende 1903 einen neuen Fehlbetrag von M. 273 368, so dass mehr als die Hälfte des A.-K. verloren ist. Um das Unternehmen weiter fortzusetzen hat die Verwaltung 1904 mit den Gläubigern ein Abkommen getroffen, nach dem diese Befriedig. erst nach Zahlung der sonst. Verpflichtungen der Ges. verlangen. Weiter wurde die Anlage an die zu diesem Zweck gebildete Kommandit.-Ges. A. F. Schroeder in Berlin verpachtet, welche die Vorräte zu Inventurpreisen übernommen hat, für die Anlagen eine niedrige Pacht bezahlt u. die A.-G. an den Reingewinn mit mehr als der Hälfte teilnehmen lässt. Hypotheken: M. 1 011 000, verzinsl. zu 4¼ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 152 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 79 100, Masch. u. Utensil. 153 700, Debit. 10 709, Verlust 494 591. – Passiva: A.-K. 524 000, Hypoth. 1 011 000, Accepte 96 592, Kredit. 248 508, Rückstell.-Kto 10 000. Sa. M. 1 890 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 451 429, Zs. 17 362, Handl.-Unk. 11 651, Hypoth.-Zs. 45 787, Masch.-Miete 581, Abschreib. 18 118. – Kredit: Pacht 50 000, Gewinn- beteil.-Kto bei A. F. Schroeder 337, Verlust 494 591. Sa. M. 544 928. Dividenden 1901–1905: 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Huppertz. Aufsichtsrat: Vors. George Solman, Berlin; Kammerherr Rich. von Haeseler, Gotha; Bankier Osk. Lakner, Wiesbaden; Kaufm. Alex. Classen, Köln; Bankier L. Grünig, Schweidnitz. Petzold & Aulhorn Aktiengesellschaft in Dresden. Fabrik und Kontor in Dresden-Plauen. Gegründet: Am 29./9. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Auf Grund der Eröffnungsbilanz v. 1./1. 1899 erwarb die A.-G. von Paul Rud. Aulhorn als Inhaber der Firma C. C. Petzold & Aulhorn folg. Aktiven dieser Firma: das Haus grundstück Wilsdrufferstr. 9 in Dresden 385 744, das am 31./12. 1898 im Bau noch nicht vollendete Fabrikgrundstück in Plauen einschl. einer aus Bauland bestehenden Parzelle 1 416 859, eine weitere aus Bauland bestehende Parzelle und ein Kaufrecht an dem- jenigen Areal, welches bei Regulierung der an dieser Parzelle angrenzenden Plauenschen Strasse abfällt 295 691, Warenbestände 371 118, Debitoren 408 733, Maschinen u. Inventar 448 921, Bar- u. Wechselbestände 9579, Effektenbestände 93 347. Sa. M. 3 429 992. Der Preis wurde seitens der A.-G. beglichen durch Übernahme der auf den Grundstücken lastenden Hypoth. mit M. 1 158 595 und der Geschäftskreditoren in Höhe bis M. 275 39, weiter durch Eintragung einer 4 % Hypothek von M. 500 000 auf das Fabrikgrundstück in Plauen für Inferenten und Gewährung von M. 1 496 000 in 1496 Aktien der A.-G. à M. 1000 an denselben. Für das erste Geschäftsjahr waren 6 % Div. garantiert. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Firma C. C. Petzold & Aulhorn in Dresden, sowie Fabrikation von Kakao, Schokoladen, Zuckerwaren, Lebkuchen u. verwandten Artikeln. Von dem oben genannten Bauland sind 1901–1902 eine Anzahl Parzellen mit Gewinn, der zu Abschreib. benutzt wurde, verkauft. Der Umsatz ist im Steigen begriffen und 1905 die Schokoladenabteilung vergrössert. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 2 137 725; wovon M. 500 000 zu 4 %, eingetr. für Paul Rud. Aulhorn, u. seitens desselben nicht vor 1./10. 1909, seitens der Ges. aber halbj. kündbar. 35 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Fabrikgebäude 1 331 000, Fabrikareal 273 528, Immobil. 679 773, Grundstücke 338 980, Hypoth. 215 050, Masch. 212 000, Inventar 18 900, Geschirr. betrieb 38, Feuer.-Material. 601, Debit. 1 335 855, Waren 335 455, Kassa 28 276, Effekten 31 530, Feuerversich. 3547. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 2 137 725, R.-F. 36 000