Stärke-Fabrik. 1423 Stärke-Tabrik. Hoffmann's Stärkefabriken A.-G. in Salzuflen, Lippe, mit Filiale in Deutsch-Wartenberg i. Schles. Gegründet: 13./5. 1887 als A.-G. Letzte Statutänd. 18./11. 1899 u. 4./4. 1901. Zweck: Reisstärkefabrikation u. Betrieb aller damit verbund. Geschäftszweige. Gesamt- umfang des bei den Bahnhöfen Salzuflen u. Schötmar liegenden Grundbesitzes s. Z. 247 970 qm, wovon 38 000 qm bebaut sind; die vorhandenen 58 Gebäude haben ca. 64 000 qm Fussboden- fläche. Die massiven Fabrikgebäude bestehen aus den zur Stärkefabrikation dienenden Haupt- gebäuden, einer Kartonnagenfabrik, Pappenfabrik, Buch- u. Steindruckerei, Sodafabrik, Kisten- fabrik u. Holzschneiderei, Gasanstalt, Wohnungen für ca. 270 Arbeiter, 10 Beamtenwohnungen. Konsumanstalt nebst Bäckerei etc. 1901 wurde eine Reisschälmühle erbaut, um gegebenenfalls ausser Bruch- auch Rohreis verarbeiten zu können. 1903 u. 1904 umfangreiche Neubauten (neue Trockenanlage, Holz-Emballagen-Fabrik etc.) u. Ankauf von 83 000 qm Areal zum Bau von Arb.-Wohn., Zugänge auf Anlagekonten 1902–1905: M. 151 144, 231 051, 173 636, 57 804. Zahl der Beamten ca. 100, der Arbeiter ca. 1070. 1901 Beteilig. an der Société anon. des Amidonnerie Hoffmann de Marcoing in Frankreich (A.-K. frs. 1 000 000) mit frs. 532 500 in Aktien. 1905 Gründung der italien. Akt.-Ges. Societä anonima Amidi Hoffmann in Mailand (Bovisa) mit Lire 500 000 A.-K., vorläufig nur zu o eingezahlt; rund 70 % des A.-K. besitzt die Salzufler Ges. Kapital: M. 4 300 000 in 4300 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Reduktion um M. 700 000 im Jahre 1892 durch Verkauf der Mündener Fabrik. Die Aktien können in Nam.- bezw. wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Anleihe: M. 2 500 000 von 1886 in 4 % (bis 1896 4½ %) Oblig., rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1888 in 20 Jahren durch jährl. Ausl. im Juli auf 1./10.; kann ab 1./10. 1890 verstärkt werden. Sicherheit: Eine Kaution von M. 3 000 000 auf den Immobiliarbesitz zur ersten Stelle in Salzuflen u. Schötmar. Ende 1905 noch in Umlauf M. 31 000. (Dieser Rest gelangt 1906 zur Tilg.) Zahlst.: Gesellschaftskasse; Köln: Sal. Oppen- heim jr. & Co.; Bremen: Deutsche Nationalbank, Disconto-Ges., E. C. Weyhausen; Hannover: Dresdner Bank. Kurs Ende 1898–1905: In Köln: 105, 101, 102, 102.50, 102.50, 102.25, 102, 102 %. – In Bremen: 105.75, –, 102 /, 103, 104, 105, 105, 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1. St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Wird der R.-F. für Verluste in Anspruch genommen, fällt de Div. über 5 % fort, bis der R.-F. wieder ergänzt ist. Der A.-R. erhält eine feste Jahresvergütung von zus. M. 95000, welche Summe sich bei über 4 % Div. für jedes weitere ½ % um weiter M. 2500 erhöht. Bei Erhöhung des A.-K. erhöht sich die letztere Ziffer (M. 2500) um ebensoviel Prozent, wie das A.-K. erhöht wird. Summe der Abschreib. 1887–1905: M. 3 225 483. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immobil. 2 702 558, Masch., Rohrleitungen etc. 1 353 258, Utensil. 94 179, Kontorutensil. 1, Druckerei 1, Gerpamne i. photochem. Anstalt 15 Hoffmann- Stift 223 226, Betriebsbestände 2019 077, Assekur. 9207, Kassa 5288, Wechsel 431 588, Effekten inkl. Beteilig. an ausländ. Ges. 699 160, Debit. 550 220, Bankguth. 284 371. – Passiva: A.-K. 4 300 000, Anleihe 31 000, R.-F. 430 000, Spec.-R.-F. 430 000, Ern.-F. 250 000 (Rückl. 39 376), Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 10 816), Wohlf. Einricht.-F. 250 000, (Rückl. „ Jubiläumsstiftungen 13 940, Belohn. langjähr. Arbeiter-F. 50 625, Hoffmanns Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 173 323, Zuwend. 15 000, Grat. an Beamte, Zuschuss an Fabrikkrankenkasse usw. 30 000, Kredit. 1175.487, Accepte 149 000, Vortrag f. Berufsgenoss. 17 500, do. f. Reiszoll 343 992, Tant. 65 000, Div. 516 000, do. alte 1200, Vortrag 80 073. Sa. M. 8 372 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 180 367, Gewinn 813 425. – Kredit: Vortrag 67 098, Betriebsüberschuss 926 693. Sa. M. 993 792. Kurs der Aktien Ende 1896–1905: In Berlin: 179.75, 179.75, 184, 185, 176.50, 175.25, 181.75, 201, 216.50, 212 %. 20./4. 1896 zu 160 % eingeführt. – In Bremen: 176.50, 178, 182, 184, 177. 75, 175.50, 180, 200, 215, 209 %. Dividenden 1891–1905: 0, 3, 5, 8, 19, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %. Zahlb. spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leberecht Hoffmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Emil Plate, Stellv. Eduard Wätjen, Georg Wolde, Konsul Ed. Pokrantz, Bremen. Prokuristen: Hugo D Naum. ann, Friedrich Engelke, Ernst Hoffmann, wilh. Hoffmann. Zahlstellen: Für Div.: Salzuflen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein; Bremen: Disconto-Ges.