1428 Schmalz-, Fett- und Margarine-Fabriken, Schlächtereien. 2) Grundstück Händelstr. 15, 3) Grundstück Schubertstr. 27, Maschinen, Waren, Inventar- gegenstände etc. im Hauptetablissement wie in den Verkaufsstellen und Zweigniederl. nach dem Stande vom 30./9. 1898 in die A.-G. eingebracht, wogegen diese die Passiven einschl. M. 15 000 Hypoth. übernommen und dem Inferenten 3500 Aktien à M. 1000 u. M. 170 000 bar gewährt hat. Zweck: Erwerb und Betrieb der bisher im Eigentum der Firma A. L. Mohr befindl., in Altona-Bahrenfeld beleg. Margarinefabrik u. Kakaofabrik. 1903 waren in der Margarine- Abteilung die ersten Monate ungünstig, wodurch der Gewinn der folgenden Monate wieder aufgezehrt wurde. Es wurde zur Erzielung von Ersparnissen und eines besseren Fabrikates eine gründliche maschinelle Umgestaltung vorgenommen. Die aus 1902 herübergenommene Unterbilanz von M. 630 514 erhöhte sich 1903 einschl. M. 867 620 Abschreib. auf M. 1 398 562 u. ist durch die Kapitalreduktion 1904 getilgt. Die Kakao- u. Schokoladefabrikation ist 1904 auf die zu diesem Zwecke mit M. 400 000 St.-Kapital gegründete G. m. b. H. „Santosa“, Kakao- u. Schokoladenwerke übertragen, das gesamte St.-Kapital befindet sich im Besitz der Firma A. L. Mohr. (Div. 1905: 0 %.) Die Margarinefabrik Steinwärder ist 1904 verkauft. Hohe Rohwarenpreise, aber niedrige Verkaufspreise liessen 1905 trotz günstiger Absatzver- hältnisse einen Gewinn nicht erzielen. Kapital: M. 2 000 000 in 1395 abgest. St.- u. 605 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Ursprünglich M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., die 1903 mit M. 1 398 562 Unterbilanz abschloss (s. oben), beschloss die G.-V. v. 28./5. 1904, die vom Vorbesitzer bei Gelegenheit seines Vermögenverfalls für seine Verpflichtungen gegenüber der Ges. übernommenen M. 2 210 000 Aktien zu vernichten, das dann noch M. 2 790 000 be- tragende A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 auf M. 1 395 000 herabzusetzen (Frist bis 30./6. 1904) und zur Schaffung neuer Betriebsmittel mind. M. 605 000 Vorz.-Aktien auszugeben; diese erhalten vom 1./1. 1904 ab 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch, sodann die St.-Aktien bis 3 %, den Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. steht den Vorz.-Aktien ein Vorrecht zu. Die Vorz.-Aktien wurden den Besitzern der St.-Aktien auf 4 eine bis 11./6. 1904 zu pari zum Bezuge angeboten u. sämtl. gezeichnet. Buchgewinn aus der Zus. legung der Aktien M. 1 395 000, womit die Unterbilanz aus 1903 bis auf M. 3562 getilgt wurde. Anleihe: M. 180 000 (Stand ult. 1905) in 5 % Oblig. von 1903, Stücke à M. 1000 und 2000. Zs. 15./3., 15./9. Tilg. ab 15./9. 1906 zu 103 % durch Auslos. Hypotheken: M. 2 025 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 6 % Div. an Vorz.- Aktien, bis 3 % an St.-Aktien, vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück 475 000, Gebäude 1 285 899, Sielanlage, Pflasterung u. Geleise 58 499, Wasserversorgungsanlage 32 010, Beleucht.-Anlage 55 200, Mar- garinefabrik-Masch. 747 258, Kakaofabrik- do. 267 405, Inventar, Mobil. u. Utensil. 123 210, Pferde u. Wagen 46 230, Waren 1 716 577, Kassa u. Bankguth. 245 388, Wechsel 82 424, Kaut.- Effekten 2100, Santosa, G. m. b. H. (Anteile) 400 000, Debit. 2 424 961, Verlust 25 241. – Passiva: St.-Aktien 1 395 000, Vorz.-Aktien 605 000, Hypoth. 2 025 000, Oblig. 180 000, do. Zs.- Kto 4875, Accepte 228 726, Kredit. 3 436 860, Kaut.-Kto 16 700, Rückstell. auf Debit. 15 000, do. auf Beteilig. Santosa 80 245. Sa. M. 7 987 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Zs., Gehälter etc. 2 850 286, Abschreib. 107 202, do. auf Debit. 430 364 abz. 253 938 Res., bleibt 176 425, Rückstell. auf Debit. 15 000, do. a. Beteil. Santosa 80 245, garant. Tant. d. Vorst. 20 000. – Kredit: Waren-Bruttogewinn 3 140 818, Pacht u. Miete 83 100, Verlust 25 241. Sa. M. 3 249 159. Dividenden 1899–1905: 7½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Fell, O. Franck, E. W. J. Jurgens. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Aug. Schwarz, Hamburg; Fabrikant Ernst Burgdorf, Rechtsanwalt Dr. Mittelstrass, Hamburg; Anton Jurgens, Oss (Holland); Rud. Jurgens, Goch. *Fleischwarenfabrik Fritz Anthes Akt.-Ges. in Hanau. Gegründet: 16./5. 1905 mit Wirkung ab 1./10. 1905; eingetr. 10. bezw. 12./2. 1906. Gründer: Fritz Anthes, Johanna Anthes geb. Marx, Heinrich Brüning, Hanau; Reichsbankbeamter Otto Falck, Gießen; Fabrikdir. Eugen von Maltitz, Langendiebach. Fritz Anthes und dessen Ehefrau Johanna geb. Marx in Hanau machten auf das A.-K. folgende Einlagen: das Grund- stück Marktplatz Nr. 20 für M. 232 000, das Grundstück Nordstraße Nr. 60 für M. 46 000, Masch. für M. 9000, Mobil. für M. 13 000. Die A.-G. übernahm die auf dem Grundstück lastenden Hypotheken von zus. M. 113 700. Nach Abzug dieser zu übernehmenden Schulden betrugen die eingelegten Werte M. 186 300. Der Entgelt für diese Werte wurde in nach- stehender Weise geleistet: Fritz Anthes erhielt an Aktien M. 94 000 und M. 76 150 bar, Frau Fritz Anthes erhielt an Aktien M. 15 000 und M. 150 bar, Reichsbankbeamter Otto Falck in Giessen erhielt im Einverständnis der Eheleute Fritz Anthes eine Aktie von M. 1000. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der zu Hanau von Fritz Anthes betriebenen Fleisch- warenfabrik, der Erwerb der Hausanwesen Marktplatz Nr. 20 und Nordstraße Nr. 60 in Hanau, die Fabrikation von Fleischwaren, Errichtung von Filialen im In- und Ausland und Erwerb von Immobilien zu diesen Zwecken.