Weinbau und Schaumwein-Fabriken. 1431 Actiengesellschaft vorm. Burgeff & Co. in Hochheim a. M. Gegründet: 1857; errichtet 1837 von Carl Burgeff. Letzte Statutänd. 21./3. 1900. Der effektive Buchwert des Immobil.-, Fabrikgebäude- u. Weinbergbesitzes von M. 1 359 517 ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Erweiterungsbauten der Kellereien, Verstärkung der elektr. An- lage etc. erforderten 1905 M. 305 165; die Mittel hierzu wurden den betreffenden Res. ent- nommen. Dez. 1903 gingen der Ges. beim Brande eines Zollschuppens in Metz 250 Fässer Wein zu Grunde, wegen des Schadenersatzes liegt die Ges. mit der Eisenbahn im Prozess; in erster Instanz wurde zu Gunsten der Ges. entschieden. Zweck: Weinbau u. Schaumweinfabrik. 9 ahresproduktion ca. 1 500 000 Flaschen Schaumwein. Kapital: fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.70 in 4000 Aktien à fl. 250. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., event. weitere Dotierung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 15 % Tant an A.-R. (jedoch nicht über 5 % des Bruttogewinns), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Reicht der in vorstehender Weise zu verteilende Reingewinn nicht zur Verteilung einer Div. von 4 %, so werden sämtliche Tant. zur Erreichung dieses Prozent- satzes entsprechend gekürzt. Aus dem Spec.-R.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immobil., Fabrikgebäude u. Weinberge 1, Fabrikgeräte u. Mobil. 66 340, Weinvorräte 3 940 918, Kassa 23 070, Wechsel 67 020, Debit. 2 007 204. – Passiva: A.-K. 1 714 285, R.-F. I 171 428, do. II 240 000, Fass-Res. 75 000, teure Wein-Res. 270 000, Res. z. Bau v. Beamtenwohn. 2871, Invaliden-F. 141 411 (Rückl. 20 000), elektr. Licht- anlage-Res. 24 901 (Rückl. 20 000), Res. f. neue Kelleranlagen u. Vergrösserung d. Betriebs 465 000 (Rückl. 80 000), Kredit. inkl. Schaumweinsteuerkredit 2 370 464, Div. 300 000, Tant. u. Grat. 227 806, Vortrag 78 929, Victor Schulz von Dratzig-Stift. 2456. Sa. M. 6 104 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts.- u. Fabrikat.-Unk. 929 367, Gewinn 726 735. Sa. M. 1 656 103. – Kredit: Saldo des Weinktos M. 1 656 103. Kurs Ende 1896––1905: 216, 280, 320, 320, 343, 348, 380, 405, 402, 440 %. Notiert in Mainz. Dividenden 1888–1905: 8, 8 , 9, 9, 7, 7, 9;, 9¾, 10¼ 11¼, 12¾, 14, 15½ 15, 16¼, 14, 15½, 17½ % (M. 75). Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: H. J. Hummel sen., Herm. Hummel jr., Albrecht Hummel, Wendelin Hummel. Prokuristen: Ant. Lietz, A. Istel. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Rechtsanw. a. D. Aug. Wilhelmj, Hattenheim; Bankier Dr. Franz Bamberger, Mainz; Friedr. Jos. Kasten, Hannover; Gust. Freih. von Bissing, Frankf. a. M.; Dr. C. von Lang-Puchhof, Puchhof; Clem. Graf Schönborn-Wiesentheid, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Mainz: Bamberger & Co.* Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz., mit Zweigniederl. in Berlin. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 8./6. 1901 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Letzte Statutänd. 23./12. 1899, 8./6. 1901 u. 28./2. 1902. Zweck: Bereit. u. Verkauf moussierender Weine u. die damit zus. hängenden Geschäfte. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller erworben. Kapital: M. 1 502 400 in 1670 Aktien à M. 600 und 417 Aktien à M. 1200. Die Aktien lauten aauf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 002 000, erhöht 1889 durch die 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) à M. 1000. Rück- zahlbar durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Kurs in Mainz Ende 1904–1905:; 102, 101.80 %. II. M. 350 000 in 4 % Oblig. lt. minist. Genehmigung v. 16./7. 1900; zur Erweiterung der Kellereien u. Vermehrung der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bankvermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1904–1905: 102, 101.80 %. III. M. 700 000 in 4 % Teilschuldverschreib. auf die Mainzer Volksbank von 1904. 650 Stück à M. 1000 (No. 1001–1650), 100 Stück à M. 500 (No. 1851–1950) vor 1914 un- kündbar. Kurs in Mainz Ende 1904–1905: 102.50, 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., Grenze 250 St. Stimmberechtigt sind nur die Komman- ditisten, welche seit 2 Monaten im Aktienbuche der Ges. verzeichnet sind. Gewinn-Vertgęilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immobil. 1 148 000, Mobil., Utensil. u. Einricht. 78 643, Inventar 2 515 651, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 85 812, Debit. 1 350 212. – Passiva: A.-K. 1 502 400, OÖblig. 1 300 000, R.-F. 205 000, Spec.-R.-F. 225 000, Immobil.-Amort.-Kto 700 000, Gewinn-R.-F. 85 072, Delkr.-Kto 60 000, Arb.- u. Beamten-Pens.-F. 150 000, Res. f. Neueinricht. 70 000, Arb.-Unterst.-Kasse 10 000, Rückl. f. aussergewöhnl. Aufwendungen 20 000, Kredit. 515 814, Div. 285 456, Vortrag 19 587. Sa. M. 5 178 319.