Zoologische Gärten, Aquarien ete. 1451 Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin, W. Kurfürstendamm 9. Gegründet: 1844.- Konc. v. 30./5. 1869. Letzte Statutänd. 12./2. bezw. 4./8. 1900 u. 14./5. 1902. Zweck: Unterhaltung eines zoologischen Gartens. Das Gartenterrain gehört dem Staate, die Ges. hat für alle Zeit das Recht unentgeltlicher Benutzung. Der Staat kann im Falle einer Auflösung der Ges. die Gebäulichkeiten und Tiere nach einer Taxe übernehmen. Die Stadt Berlin zahlt jährl. M. 12 000 für freien Besuch der Gemeindeschulen, der Staat seit 1904 M. 6000 Jahreszuschuss. Das im Garten befindl. grosse Restaurant ist verpachtet. Lit. G.-V. v. 16./10.) 1905 ist durch Vertrag mit dem Staat u. der Ausstellungshalle G. m. H. in Berlin das an der Hardenbergstr. belegene Terrain zur Errichtg. einer Ausstellungshalle an die G. m. b. H. auf 40 Jahre gegen eine dem Actien-Verein zu gewährende Pacht von in den ersten 20 Jahren M. 74 000, in den letzten 20 Jahren M. 92 500 verpachtet; nach Ablauf der Pachtzeit geht die Halle in Besitz des Zoolog.-Gartens über. — Eintrittsgelder 1898–1905: M. 392 437, 485 760, 546 425, 542 953, 510 766, 603 910, 572 402, 580 000. Kabital: M. 2 300 000 in 1000 Aktien à M. 300 u. 2000 Aktien à M. 1000. Der Besitz je einer Aktie berechtigt den Inhaber nebst 6 Angehörigen zu freiem Eintritt in den Garten. Urspr. M. 300 000; die G.-V. v. 17./3. 1898 beschloss behufs Umbau u. Umgestalt. des Gartens Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dieselben wurden den Aktionären 18./6.–15./10. 1898 zu pari angeboten (bezogen 611 Stück), restl. 389 Stück anderweitig zu M. 1200 resp. M. 1400 per Aktie begeben. Die neuen Aktien geniessen in jeder Beziehung gleiche Rechte mit den 1000 alten Aktien à M. 300, namentl. erfolgt im Falle Liquid. des Aktien-Vereins Verteilung des Ges.-Vermögens nach Zahl der Aktien ohne Rücksicht auf den N ennbetrag. Die G.-V. v. 12./2. 1900 beschloss zwecks Verschönerung des Gartens weitere Erhöhung durch Ausgabe von bis 2000 neuen Aktien à M. 1000 (also bis auf M. 3 300 000). Die Aktionäre hatten bis 1./10. 1900 Bezugsrecht zu pari u. wurden 970 seit Ende 1900 vollgezahlte Aktien gezeichnet, weitere 30 Aktien werden ab 25./5. 1903 zu à M. 1400 begeben, wovon Agio u. M. 250 sofort, restl. M. 750 bis Ende 1903 zahlbar; Anmeldungen der Aktionäre bis 30./6. 1903 wurden im erster Reihe berücksichtigt. Das A.-K. beträgt also nunmehr M. 2 300 000. Auch diese neuen Aktien sind den alten völlig gleichberechtigt. Anleihe: M. 1 866 600 in 4 % (früher bis 1895 5 %) OÖblig. von 1880, Stücke à M. 300 auf Namen lautend, rückzahlbar mit jährl. 2 % des Gesamtbetrages und 1 % der ersp. Zs. des noch in Umlauf befindl. Anleihebetrages durch Ausl.- im Dez. auf 1./4.; seit 1891 Totalkünd. zulässig. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe ist hypothek. nicht eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Ende 1905 noch in Umlauf M. 1 046 400. Kurs Ende 1891 bis 1905: 105, 107, 106.50, –, 103, –, 102.25, 101.25, 99.90, –, 100.75, –, 101.70, 101, 101.40 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: Den Aktionären, welche mehr wie eine Aktie besitzen, sollen event. bis zu M. 50 pro Aktie (gleichviel ob à M. 300 oder à M. 1000) Div. für den Mehrbesitz an Aktien gezahlt werden (1900 zum erstenmal der Fall gewesen). Die Div. gelangt nicht zur Auszahlung, wenn die 2. und weitere Aktie, die sich im Besitz einer Person befindet, zur Erlangung freien Eintritts für 7 weitere Angehörige benutzt ist. Diejenigen Aktien, welche Div. tragen, können auf G.-V.-B. aus dem Reingewinn amortisiert werden. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 5808, Grundstück 9720, Tierkto 286 058, Gebäude u. Anlagen 3 146 910, Licht- u. Wasseranlagen, Masch. 314 901, Bauten 102 197, Mobil., Utensil. u. Geräte 31 189, Pflanzen, Pferde u. Material. 38 214, Debit. 11 940. – Passiva: A.-K. 2 300 000, Oblig. 1 046 400, do. Amort.-Kto 51 672, do. Zs.-Kto 11 295, Staats-Darlehen 75 000, vorausbez. Abonnements 31 938, alte Div. 90, Kredit. 242 921, Spec.-R.-F. 64 093, R.-F. 115 563, Vortrag 7967. Sa. M. 3 946 942. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Zs. etc. 131 352, Betriebskosten 397 036, Reparat. 70 685, Tierkto (Abgang) 24 874, Fütterung 129 708, Abschreib. 104 327, Vortrag 7967. – Kredit: Vortrag 5859, Beitrag des Staates u. der Stadt Berlin 18 000, Pacht u. Miete 113 695, Abonnements 122 985, Eintrittsgelder 580 434, Drucksachenverlag 22 308, gemischte Einnahmen 2667. Sa. M. 865 951. Kurs der Aktien: Die Aktien werden nicht offiziell gehandelt, im Privatverkehr aber in letzter Zeit mit M. 1400 u. darüber bezahlt. Dividenden: Für 1900 wurde zum erstenmal seit Bestehen der Ges. M. 30 als Div. auf die Aktien I. u. II. Em. (55 Stück) verteilt, auf welche freies Eintrittsrecht nicht beansprucht wird; 1901 ebenso auf 122 Aktien M. 20; 1902–1905: Nichts. Coup.-Verj.: Event. 4 J. n. F. Vorstand: (Wissensch.) Prof. Dr. L. Heck, kaufm. Dir. F. H. Meissner. Prokurist: H. Nehrkorn. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. Justizrat Dr. M. Gelpcke, 1. Stellv. Komm.-Rat A. Lucas, 2. Stellv. Komm.-Rat Louis Ravené, Admiral von Hollmann, Exc., Rittergutsbes. Dr. James von Bleichröder, Rittmeister R. Richter-Mahlow, Geh. Komm.-Rat Emil Jacob, Komm.-Rat Georg Fromberg, Wirkl. Geh. Rat Exc. Fritsch, Baumeister A. Voigt, Stadtrat Dr. Benno Jaffé, Wirkl. Geh. Rat Wiebe, Exc.