1540 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien.

Direktion: Jos. Schründer sen., Johs. Becker. Prokurist: Alb. Hechelmann.
Aufsichtsrat: Vors. Fritz Biederlack, Jos. Schründer jun., Dr. med. Adolf Roberg, Greven;

Christoph Biederlack, M.-Gladbach; Weinhändler Lambert Heinr. Borg, Weener; Rechtsanw.

u. Notar Emil Terfloth, Lüdinghausen.

Gebr. Schründer, Aktiengesellschaft, Greven i. W.

Gegründet: 30./3. 1905; eingetr. 18./4. 1905. Gründer: Anton Schründer, Heinr. Plgger
als Inhaber der Firma Gebr. Schründer, Gutsbes. B. Gronover, Fabrikant Fritz Biederlack,
Joh. Temming, Carl Schwartze, Theresia Kröger, Heinr. Kröger, Bauunternehmer Wilh.
Hesterbrink gen. Lindenbaum, Ed. Galen, Greven; J. J. Rozendaal, Enschede. Die Firma
Gebr. Schründer hat ihr gesamtes Geschäftsvermögen in die A.-G. eingebracht und dafür
447 Aktien à M. 1000 erhalten.

Zweck: Baumwollspinnerei u. Weberei. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Masch. 366 100, Gebäude 172 500, Pferde 2500, Grund-
stück 75 000, Waren 165 404, Kassa 3255, Wechsel 24 359, Debit. 272 505. – Passiva: A.-K.
500 000, Hypoth. u. sonst. Kredit. 546 041, R.-F. 3000, Div. 30 000, Tant. an A.-R. 2000, Vortrag
582. Sa. M. 1 081.623.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 41 524, Gewinn 35 582. Sa. M. 77 106.
– Kredit: Gewinn an Waren nach Abzug sämtl. Unk. M. 77 106.

Dividende 1905: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Ant. Schründer, Heinr. Plöger. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Bernard
Schründer, Münster i. W.; Gutsbesitzer Bernard Gronover, Hugo Schründer, Greven.

„Bremer Baumwoll-Spinnerei und Weberei Grohn
bei Bremen'“' in Grohn in Liquidation. Fabriken in Grohn u. Itzehoe.

Gegründet: 11./8. 1884; eingetr. 12./8. 1884. Das Jahr 1904 schloss für die Ges. mit einem
sehr bedeutenden Verluste ab; ausserdem wurde die Ges. von 3 Bränden betroffen, u. es ergab
sich am 31./12. 1904 ein Verlust von M. 346 644, wobei das Anwesen in Grohn mit M. 553 789,
die Weberei in Itzehoe mit M. 222 600 u. die Vorräte inkl. Kasse, Wechsel u. Effekten mit
M. 585 291 bewertet waren. Ein Wiederaufbau der zerstörten Spinnerei hätte sehr be-
deutende Mittel erfordert, u. so beschloss die G.-V. v. 23./1. bzw. 14./2. 1905 Auflös. der Ges.
Die Vorräte an Rohmaterial, halbfertigen und fertigen Waren wurden 1905 vollständig ver-
kauft. Von den beiden Fabrikanwesen in Grohn und Itzehoe konnte aber bis jetzt erst
ein Teil der Maschinen und Betriebsmaterial. und von Grohn das Kontorgrundstück mit den
dabei gelegenen vier Arbeiterhäusern verkauft werden. Das Anwesen in Grohn ist in der
Bilanz vom 14./2. 1906 noch mit M. 266 720 eingestellt, ein Wert, der unter allen Umständen
erreicht werden dürfte. Ob sich das Anwesen in Itzehoe zu dem eingesetzten Betrage ver-
werten lässt, erscheint weniger sicher, ein Ausfall davon würde den Überschuss entsprechend
verringern. Im ganzen sind bis jetzt von dem Anwesen in Grohn M. 124 045 realisiert.

Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. gleichwert. Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Urspr.

M. 1 500 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz aus 1900 von M. 199 625 u. Res.-

Stellungen lt. G.-V. v. 2./4. 1901 um M. 750 000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung von je
2 Aktien in 1 Aktie. Frist 25./5. 1901, verlängert bis 14./9. 1901. Von je 2 eingereichten Aktien
wurde eine vernichtet, die andere abgest. zurückgegeben. 14 nicht eingereichte Aktien
wurden für kraftlos erklärt. Der durch die Herabsetzung erzielte Buchgewinn ist zur Be-
seitigung oben genannter Unterbilanz, mit M. 450 375 zu Abschreib. und mit M. 100 000
zur Dotierung des Spec.-R.-F. verwandt. Zur Tilg. des 1901 entstandenen Verlustes von
M. 160 190, zur Vornahme von Abschreib. u. Reservestellungen wurden lt. G.-V. v. 15./3. 1902
die Aktien durch Zuzahlung von 40 % = M. 400 in Vorz.-Aktien umgewandelt (Frist bis
30./4. 1902). Die Zuzahlung wurde auf alle Aktien geleistet. Die dadurch erhaltenen M. 300 000
wurden verwandt: M. 160 190 zur Tilg. der aus 1901 übernommenen Unterbilanz, M. 60 000
zur Schaffung eines Spec.-R.-F., M. 44 618 eines Verlust-R.-F., M. 35 192 zu Abschreib. In der
Bilanz vom 14. /2. 1906 ist das A.-K. nicht mehr aufgeführt; aus welchem Grunde scheint
nicht ersichtlich.

Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 5 % Anteilscheinen lt. G.-V. v. 15./3. 1902, rückzahlbar zu
103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. von mind. 5 An-
teilscheinen spät. April auf 1./7., ab 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 2 monat.
Frist vorbehalten. Sicherheit: II. Hypoth. von M. 520 000 auf das Fabriketabliss. in Grohn,
die Hyp. rückt nach Massgabe der Tilg. an erste Stelle vor. Noch in Umlauf 1906 M. 95 377.
Kurs in Bremen Ende 1903–1905: 100, 99.50, – %. Im Juni 1903 eingeführt. – Die
Anleihen von 1886 (4½ %) u. von 1902 (4 % auf Itzehoe) sind 1905 zurückgezahlt.

Geschäftsjahr: Kalenderj 3.

Bilanz am 14. Febr. 1906: Aktiva: Areal 13 887, Fabrikgebäude 174 395, Arb.-Wohn.
48 510, Masch. u. Utensil. 29 928, Weberei Anton Feldmann, Itzehoe 73 163, Kassa 5355, Debit.
40 470, Material 2528. –— Passj va: 5 % Anleihe 95 377, Kredit. 223 825, Vortrag für Gehälter,
Löhne, Steuern, Unk. 20 000, Überschuss 49 034. Sa. M. 388 236.

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