Verschiedene Special-Fabriken der Textil-Industrie. 1571 62 560, Glattbrugg 66 050, Bobingen 114 000, Kelsterbach 72 000 dm. Die Werke waren auch 1905 vollauf beschäftigt und war die Produktionsfähigkeit aufs höchste angespannt; durch Einrichtung weiterer Maschinen konnte die Leistungsfähigkeit nochmals erhöht werden. Im ganzen sind 1904–1905 rund M. 1 200 000 bezw. M. 488 950 für Neuanlagen aufgewandt. Nachdem der gegen die Belgische Kunstseidefabrik Tubize schwebende Patentprozess zugunsten der Frankf. Ges. entschieden ist, konnte mit dieser Ges. 1904 ein freundschaftl. Arrangement getroffen werden. Die stetig wachsende Nachfrage der Vereinigten Staaten hat der Ver- waltung die Errichtung einer amerikanischen Fabrik in Aussicht nehmen lassen. 1905 ist auch die Errichtung einer Kunstseidefabrik in Italien in Gemeinschaft mit einer italienischen Gruppe beschlossen worden; die Fabrik ist Frühjahr 1906 in Betrieb gekommen. Die der, Frankf. Firma von der italienischen Ges. für ihre Dienste geleistete Barzahlung von M. 324 000 ist im Gewinn- u. Verlust-Kto verrechnet, der Aktienanteil an der Ges. von nom. L. 400 000 ist unter Effekten mit M. 1 verbucht. 1905 hat die Ges. mit der Fabrique de soie artificielle de Tubize einen engeren Zus.-Schluss in der Weise erzielt, dass beide Ges. für den Verkauf ihrer Produkte ein gemeinsames Verkaufskontor in Cöln errichtet haben. Die Gesamt-Res. einschl. der Zuwendungen 1905 betragen jetzt M. 2 154 487 = 61.05 %% des A.-K. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Bez.-Vorrecht, falls die betr. G.-V. nicht ein Anderes bestimmt. Urspr. M. 2 500 000, beschloss die G.-V. v. 22./12. 1903 Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 neuen, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien; hiervon M. 250 000 übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 173 %, angeboten den Aktionären 10: 1 v. 2.–18./1. 1904 zu 185 % u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904 nebst Schlussnotenstempel; restl. M. 250 000, zu 175 % gerechnet, dienten zu Ankauf der Südd. Waggonfabrik in Kelsterbach (s. oben). Die G.-V. v. 2./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 500 000) zwecks Herstellung bis jetzt bezogener Rohstoffe u. zur Angliederung neuer mit der Fabrikat der Ges. verwandter Produkte. Die neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien wurden von der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt'zu 300 % über- nommen und den Aktionären 6:1 v. 11.–30./12. 1905 zu 305 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie „ Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Nach Erhöhung des A.-K. auf M. 3 000 000 gilt noch folgendes: Wenn der zur Verteilung gelangende Reingewinn mehr als 15 % des eingez. A.-K. beträgt, kann die G.-V. beschliessen, dass der Überschuss über diese 15 % zur Tilg. von Hypoth. und Patentwerte oder zu Abschreib. oder Dotierung von Spec.-Res. verwandt werde. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Liegenschaften u. Gebäude 1 670 377, Masch. 1 384 242, Mobil. 1, Geleisanlagen 1, Lösch- u. Schutzvorricht. 4, Elektric.-Werke 6, Geräte u. Werkz. 6, Patente 1, Waren 1 881 001, Debit. 1 736 569, Bankguth. 749 799, Wechsel, Effekten u. Kassa 107 044, Arbeiterheim G. m. b. H. 13 904. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 430 791, R.-F. 1 463 405, Extra-R.-F. 638 000 (Rückl. 200 000), Delkr.-Kto 53 082 (Rückl. 50 000), Arb.-Unterst.-F. u. Krankenkasse 132 489 (Rückl. 30 000), Arbeiterheim 20 000, Div. 1 050 000, do. alte 2120, Tant. u. Grat. 217 444, Sonderabschreib. 800 000, Vortrag 35 625. Sa. M. 7 542 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Brennbetriebsmaterial u. Betriebskraft 314 405, Gehälter u. Löhne 1 089 647, Reparat. u. Neuanschaffungen 64 182, Provis. u. Prämien 167 913, Gen.-Unk. 304 184, Abschreib. 178 499, Gewinn 2 403 069. – Kredit: Vortrag 23 614, Gewinn an Waren 4 165 284, Zahl. Società Italiana della seta artificiale, Paria 324 001. Sa. M. 4 521 899. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1902–1905: 138, 319, 501.50, 515 %. Zugelassen Juli 1902. Erster Kurs 14./7. 1902: 125 %. Sämtl. 3500 Aktien sind seit März 1906 zugelassen. – In Zürich Ende 1904–1905: frs. 1610, – per Stück. Dividenden 1900–1905: 5, 8 % p. r. t., 9, 15, 35, 35 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Becker, Kelsterbach; Dr. Friedr. Lehner, Zürich. Prokuristen: Dr. E. Locher, Dr. H. Zürcher, Dr. Carl Schniter, Emil Baur, Ing. Walter Raschert, Dr. Fr. Joseph. Aufsichtsrat: (7–10) Vors. Komm.-Rat Fabrikant Emil Amann, Bönnigheim; Stellv. Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Carl Friedr. Hedderich, Darmstadt; Joh. Arn. Walter Bodmer, Jac. Gottfr. Hürlimann, Zürich; Bank-Dir. Jean Andreae jr., Darmstadt; Ing. Oscar Berend, London; Komm.-Rat Ernst Ladenburg Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Leipzig, Strass- burg i. E.: Bank f. Handel u. Ind.; Heilbronn: Rümelin & Co.; Zürich: Züricher Depositenbank. Vereinigte Schuhstoff-Fabriken in Fulda. Gegründet: 6./7. 1882; eingetr. 6./8. 1882. Letzte Statutänd. 10./4. 1900 u. 29./3. 1904. Zweck: Betrieb mech. Weberei, Färberei u. Appretur, sowie Fabrikation von Schuhstoffen, Teppichen u. Möbelstoffen. Ende 1902 übernahm die Ges. die seither erpachtete Fabrik der Fuchslocher'schen Erben käuflich für M. 170 000. Kabital: M. 1 000 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 500 u. 300 Aktien (Nr. zwischen 1401–1980) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1888 um M. 580 000 (auf M. 1 280 000) in 580 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. In der G.-v. v. 29./3. 1904 wurde 99=