Jute-Spinnereien und-Webereien, Ramie-Industrie. 583 7 983 Div. ab 1./1. 1895. Die Aktionäre der Ges. und die der Oberlausitzer Jute-Spinnerei hatten ein Bezugsrecht je zur Hälfte. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1897 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einer Gruppe zu 105 %, von dieser angeboten M. 800 000 den Aktionären 28./11. bis 28./12. 1897 zu 110 %; 25 % zuzügl. Agio waren gleich, 25 % Ende April 1898, restl. 50 % Mitte Sept. und Ende Dez. 1898 je zur Hälfte einzuzahlen. Die G.-V. v. 28./10. 1901 bezw. 15./1. 1901 beschloss Ausgabe von M. 1 500 000 in 6 % Vorr.- Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 20./1.–20./2. 1901 zu 103 %. Die Ges. hatte zum 22./11. 1901 eine ausserord. G.-V. einberufen, in der vorgeschlagen wurde, zwecks Bildung einer Spec.-Reserve gegen die Aussenstände bei der Akt.-Ges. für Flachs- u. Jutemanufaktur in Riga und gegen das Effektenkto das A.-K. der Ges. um M. 2 600 000, nämlich von M. 6 700 000 auf M. 4 100 000, herabzusetzen, und zwar in der Weise, dass die M. 5 200 000 St.-Aktien der Ges. auf die Hälfte zus.gelegt würden. Diese, übrigens sonst nicht beschlussfähige G.-V. beschloss Einsetzung einer Prüfungskommission, die feststellte, dass die missliche Lage der Ges. lediglich in dem russ. Unternehmen be- gründet war. Auf Antrag der Kommission beschloss die G.-V. v. 17./12. 1901 Zus. legung des St.-A.-K. in oben genannter Weise auf die Hälfte, also auf M. 2 600 000. Frist bis 30./6. 1902; für 2 alte St.-Aktien wurde eine neue solche Lit. B ausgefertigt. Die durch die Herabsetzung entstandenen Kosten sind der neu geschaffenen Reserve entnommen. Hypothekar-Anleihen: Lt. Statut ist der A.-R. berechtigt, bis M. 4 500 000 Prior. mit hypo- thekarischer Eintragung auf die Fabriken in Schiffbek und Ostritz auszugeben, Emittiert sind: I. M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1895 bis längstens 1919 durch jährl. Ausl. von 40 Oblig. ohne Zs.-Zuwachs im Sept. auf 31./12.; kann verstärkt werden. Sicherheit: Kautionshypothek zur I. Stelle auf das Grundeigentum, Gebäude etc. in Schiffbek zu gunsten der Anglo-Deutschen Bank (jetzt Filiale der Dresdner Bank) in Hamburg als Pfandhalterin. Verj. der Coup. und Stücke: 4 J. (F.) Zahlst.: Hamburg: Gesellschafts- kasse, Filiale der Dresdner Bank, Vereinsbank. Ende 1905 noch in Umlauf M. 560 000. Eingeführt in Hamburg am 8./5. 1890 zu 101.50 %. Kurs in Hamburg Ende 1896–1905: 102, 102, 101, 98, 96, 94, 100.50, 101, 101, 102.90 %. II. Ostritzer Hypoth.-Anleihe von 1896: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig., rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1001–2000) à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. von 4 % ohne Zs.-Zuwachs wie bei I. Die Anleihe ist durch Kautionshypoth. von M. 1 050 000 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. in Ostritz i. S. sicher- gestellt und aufgenommen zum Zwecke der Rückzahlung der infolge Übernahme der früheren Oberlausitzer Jute-Spinnerei in Ostritz mit übernommenen 4 % Anleihe vom Jahre 1890 im urspr. Betrage von M. 500 000, sowie zur Beschaffung der zur Ver- grösserung der Fabrik in Ostritz erforderlichen Mittel. Pfandhalterin die Dresdner Bank in Dresden. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei I. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 770 000. Kurs Ende 1896–1905: In Dresden: 102.75, 102.50, 100, 95, –, =, 85, „ %% In Hambürg: 101.50, 101.50, 100, 93, –, 85, 90.10, 91, 102, 95 %. Zeichnung 4./7. 1896 zu 102.75 %. – Auf Ostritz ist ausserdem lt. G.-V. v. 17./12. 1901 eine Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 500 000 eingetragen. III. M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreibungen lt. Beschluss des A.-R. vom 18./5. 1901, rückzahlbar zu 103 %, 1700 Stücke (Nr. 1–1700) à M. 1000, auf Namen der Vereinsbank in Hamburg und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1913 durch jährl. Ausl. von M. 68 000 ohne Zs.-Zuwachs am 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6 Monate Frist ab 1906 vorbehalten. Die Anleihe diente zur Stärkung der Betriebsmittel und Tilg. von Kreditoren. Sie ist durch Sicherungshypothek in Höhe von M. 1 751 000 zu gunsten der Vereinsbank in Hamburg auf das Fabrikgrundstück in Schiffbek nach M. 720 000 zur ersten Stelle und einer Kautionshypothek von M. 496 125 gedeckt; entsprechend Tilg. dieser Hypoth. rücken die neuen Oblig. hypothekarisch vor. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hamburg: Vereinsbank. Kurs in Hamburg Ende 1901–1905: 96, 95.50, 97.50, 91, 103.50 %. Aufgelegt zur Subskription 22.–29./6. 1901 zu 100 %; erster Kurs 13./7. 1901: 100.25 %. Die Aktionäre hatten Bezugsvorrecht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), 6 % Div. an Vorr.-Aktien, die event. nach- zuzahlen ist, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 3 % Div. an St.-Aktien, ein alsdann verbleib. Überschuss wird an beide Aktienarten nach ihrem Nennwert verteilt, bis die St.- Aktien 4 % Div. erhalten haben, vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 8400), verbleib. Restgewinn weitere Div. an das Gesamt-A.-K. Summe der Abschreib. auf die Fabriken Schiffbek u. Ostritz bis Ende 1902 M. 3 574 549. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Fabrikanlage Schiffbek: Grundstück 100 000, Fabrik- gebäude 966 000, Masch.- u. Betriebseinricht. 1 225 000, Kontorinventar 1000; Arb.-Kolonie Schiffbek 530 000, Dir.-Haus mit Grundst. 49 000; Fabrikanlage Ostritz: Grundstück 130 000, Fabrikgebäude 555 000, Masch.- u. Betriebseinrichtung 918 000, Direktionshaus u. Arb.-Wohn. 337000; Kassa u. Bankguth. 87 816, Wechsel 35 764, Effekten: Bischweiler Juteaktien 900 000, Rbl. 301 000 Oblig. der A.-G. für Flachs- und Jute-Manufaktur Riga 650 164, Rbl. 1 000 000 Aktien do. 2 181 600, Anteil beim Verband Deutscher Jute-Industrieller 27 325, Kaut. 6689,