1616 Eiseubahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 27./6. 1900) beschlossen den Erwerb dieser Bahn (A.-K. M. 300 000 u. M. 259 000 in 5 % Oblig.), die ihren Aktionären eine Div. nicht gebracht hat; genannte Ges. trat 1901 in Liquidation und bewirkte die Übertragung ihres Vermögens auf die Brölthaler Eisenbahn-Act.-Ges. (siehe hier- über Jahrg. 1902/1903). Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Siebengebirges festgesetzten Beschränkungen. Das Rollmaterial bestand Ende 1905 aus 21 Lokomotiven, 44 Personenwagen, 43 bedeckten Güterwagen, 551 offenen Güterwagen und 5 Paar Trucks. Befördert wurden 1904–1905: 433 149, 450 691 Reisende u. 451 934, 467 331 t Güter. verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Koncessionen, durch das Statut der Ges. und durch den Vertrag mit dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Noy. 1868 bestimmt. Dem Staate ist durch diesen Vertrag das Eigentumsrecht an der Strecke Ruppichteroth-Waldbröl für den Fall vorbehalten, dass die Ges. sich auflöst, ohne ihr Eigentum und die aus dem Vertrage hervorgehenden Pflichten und Rechte an einen die Fortführung des Betriebes der Bahn genügend sicherstellenden Rechtsnachfolger zu übertragen. Kapital: M. 3 498 000 und zwar M. 390 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 300, M. 1 548 000 in 1290 Aktien (Nr. 1301–2590) à M. 1200 und M. 1 560 000 in 1300 Vorz.-Aktien (Nr. 2591 bis 3890) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 510 000, wovon anfänglich nur M. 390 000 emittiert, restliche M. 120 000 erst am 1./6. 1892, erhöht lt. G.-V.-B. vom 5./12. 1889 um M. 690 000, It. G.-V.-B. vom 27./3. 1890 um M. 240 000, lt. G.-V.-B. vom 15./3. 1894 um M. 498 000. Die G.-V. v. 27./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 1 560 000 (auf M. 3 498 000) in 1300 Aktien (Nr. 2591/3890)/ à M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901. Die G.-V. vom 23.2. 1901 be- schloss, diese Aktien (Nr. 2591–3890) als Vorz.-Aktien auszugeben, ausgestattet mit 4 % Vorrechts-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die Vorz.-Rechte ver- bleiben diesen Aktien nur solange, als nicht 4 Jahre hintereinander auf die Vorz.-Aktien und die sonstigen Aktien ein Gewinnanteil von mind. je 4 % entfällt. Die Vorz.-Aktien wurden von einem Konsortium zu 102.50 % mit der Verpflichtung übernommen, die- selben den seitherigen Aktionären zum gleichen Kurse anzubieten: geschehen am 13. bis 30./5. 1901. Auf nom. M. 1800 St.-Aktien entfiel 1 Vorz.-Aktie à M. 1200; einzuzahlen waren auf die Vorz.-Aktien 30 % und das Aufgeld bei der Anmeldung, weitere 30 am 16./8. 1901, restliche 40 % am 15./11. 1901. Bei jeder Einzahlung waren auf den ein- gezahlten Betrag 4 % Stück-Zs. für die Zeit vom 1./1. 1901 ab bis zum Zahlungstage zu entrichten. Die neuen Mittel inkl. der Anleihe IV im Betrage von M. 1 560 000 (siehe unten) waren vornehmlich für den Erwerb der Heisterbacher Thalbahn, den Bau der Strecke Herresbach-Rostingen, sodann für Bahnhofsumbauten, Anschlussbahnen, Grunderwerb etc. bestimmt. Die G.-V. v. 21./4. 1906 sollte beschliessen über Herabsetzung des aus nom. M. 1 938 000 (alten St.-)Aktien bestehenden A.-K. im Verhältnis von 5:3 zwecks Vornahme von Abschreib. und Gleichstellung der zus. gelegten Aktien mit den Vorzugsaktien, Erhöhung des A.-K. um M. 277 200 neuen ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200. Diese Vorschläge der Verwaltung wurden mangels einer Dreiviertelmehrheit abgelehnt. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von ½ % u. Zs. im Sept. (zuerst Sept. 1895) auf 1./4. Aufgelegt am 23./8. 1894 zu 103.50 %. In Umlauf Ende 1905 M. 1 126 500. Kurs Ende 1894–1905: 103.60, 104.10, 102.60, –, 100, 100.25, 99.50, 100.10, 101.25, –, 101.40, 101 0%. Notiert Berlin u. Cöln. II. M. 240 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 119. Tilg. u. Verl. wie oben mit Beachtung des Vorrechtes. In Umlauf Ende 1905 M. 225 500. ITIT. M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1894, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersb. Zs. ab 1896, Verl. wie oben mit Beachtung beider Vorrechte. In Umlauf Ende 1905 M. 486 500. Die Anleihen sind nach ihrem Alter und vor etwaigen neuen Anleihen bevorrechte. In Jahren ohne Überschuss werden nur die etwa ersp. Zs. zur Tilg. verwendet. Die Ausl. im dritten Kalender-Quartal zum 1. April des folg. Jahres. Verstärkte Tilg. ist ab 1897 bezw. 1898, 6monat. Künd. nach 1897 bezw. 1898 mit Genehmigung der Staats- regierung zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlstellen für I.–III. Anleihe: Gesellschafts- kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. IV. M. 1 560 000 in 4½ % Schuldverschreib., IV. Em. von 1901 (lt. G.-V.-B. v. 27.6. 1900), 3120 Stücke (Nr. 1–3120) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % und ersp. Zs. ab 1906–1944 durch Ausl. im Juli (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Auch Rückkauf der Stücke ist zulässig. Ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist mit ministerieller Genehmigung zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahl- stellen wie bei Anleihe I–III. Sämtliche Anleihen sind in das Bahngrundbuch der Ges. eingetragen. Die Anleihe IV rangiert hinter obigen I–III, ist jedoch vor event. späteren Anleihen bevorrechtigt. Die Anleihe IV dient mit zur Beschaffung der Mittel zur Ausführung der Strecke Niederpleis-Siegburg, zu Bahnhofsumbauten, für Betriebs- mittel, Grunderwerbskosten etc. Aufgelegt 18./5. 1901 zu 100 %. Die Stamm-Aktionäre hatten insofern ein Bezugsrecht, als auf nom. M. 600 St.-Aktien 1 neue Schuldverschreib. bezogen werden konnte. Kurs Ende 1901–1905: 100.10, 101.25, 100, 101.20, 101 0%. Notiert in Berlin u. Cöln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln.