* ―――― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1617 Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Dotation des Spec.-R.-F. (bis derselbe M. 193 800 beträgt), Tant. an Vorst., vom Übrigen 4 % Div. an die Vorz.-Aktien (mit Nachzahlungsanspruch), sowie Zahlung event. Rück- stände an Vorz.-Aktien, vom verbleib. Betrage bis zu 4 % Div. an St.-Aktien, dann 1 % an alle Aktien. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von M. 500 pro Mitglied (der Vors. M. 1000) u. eine Tant. von 10 % des Reingewinns, welcher nach allen Abschreib. u. Rücklagen und nach Abzug von insgesamt 5 % Div. verbleibt; event. restlicher Rein- gewinn an beide Aktienarten. Soweit in einem Jahre oder in mehreren Jahren der vorweg auf die Vorz.-Aktien zu verteilende Gewinnanteil 4 % des auf sie eingezahlten A.-K. nicht erreicht, ist der fehlende Betrag aus dem verteilungsfähigen Gewinne späterer Jahre nachzuzahlen, be- vor auf die übrigen Aktien ein Gewinn zur Verteilung gebracht werden kann. Die Nachzahlung der auf die Vorz.-Aktien rückständigen Gewinnanteile soll immer auf den Gewinnanteilschein des Jahres, in welchem die Nachzahlung erfolgt, bewirkt werden, sodass also das Recht auf Nachzahlung nicht aus älteren Gewinnanteilscheinen, auf welche ein Gewinnanteil überhaupt nicht oder nicht bis zum Betrage von 4 % gezahlt ist, geltend gemacht werden kann, da das Recht auf Nachzahlung an der Vorz.-Aktie selbst haftet. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnanlage 6 452 781, Heisterbacher Thalbahn 983 958, Debit. 30 225, gestellte Kaut. u. Avale 153 050, Effekten 25 000, do. des Ern.-F. 10 000, do. Spec.- R.-F. 15 792, Material.: a) f. Ern.-F. 21 085, b) f. Betriebs-F. 21 857, Bankguth. 76 080, Kassa 17 188. – Passiva: A.-K. 3 498 000, Staatsprämie 180000, Öblig. 3 500 000, do. ausgeloste 141 500, Ern.-F. 89 156, Bilanz-R.-F. 62 821, Spec.-R.-F. 26 600, Oblig.-Tilg.-Res. 92 613, nicht erhob. Div. u. Oblig.-Zs. 1644, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 4010, Kaut. 153 050, Kredit. 199 280, Delkr.- F. 6344 (Rückl. 6000), Eisenbahnsteuer 1854, z. Oblig.-Tilg. 12 200, Div. an Vorz.-Aktien 62 400, do. an St.-Aktien 48 450, Tant. an Vorst. 4434, Vortrag 4658. Sa. M. 7 807 020. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 419 301, z. Ern.-F. 61 354, z. Spec.- R.-F. 703 1, Oblig.-Zs. 157 500, Gewinn 139 996. – Kredit: Vortrag 7081, Betriebseinnahmen 754 150, Überschuss der Heisterbacher Thalbahn 23 953. Sa. M. 785 184. Kurs: St.-Aktien Ende 1894–1905; 101.10, 107.75, 99.50, 98.50, 99.80, 94.75, 62, 56.75, 60, 48, 60, 67.75 %. Aufgelegt 23./8. 1894 zu 102 %. Notiert in Berlin, Cöln. – Vorz.-Aktien Ende 1901–1905: 102.50, 104, 104, 104, 100.50 %. Eingef. im Mai 1901 durch die Disconto-Ges. Erster Kurs 3./6. 1901: 102.50 %. Notiert in Berlin. Zulassung im Mai 1901 auch in Cöln. Dividenden: St.-Aktien 1889–1905: 5½, 5, 5, 5, 5, 4½, 3, 3½, 4, 4, 2, 2½, 2½, 0,1½, 2, 2 %. Vorz.-Aktien 1901–1905: 4, 4, 4, 4, 4 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. A. Mazura, Fr. Wilhelmy. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Cöln; Stellv. Dr. Walter Schlauch, Berlin; Rechtsanw. Heilbronn; Oberst- leutnant a. D. Nonne, Bonn; Rentner Schrader, Cöln; Fritz Müller von der Werra, Berlin; Baurat Wilh. Beukenberg, Dortmund. Zahlstellen: Hennef: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., B. Stern jr. * Localbahn Deggendorf-Metten A.-G. in Deggendorf. Gegründet: 7./9. 1890. Betriebseröffnung 1./1. 1893. Konc. v. 7./9. 1890 auf 99 Jahre; die Bahn kann auch früher gegen Entschädig. nach den gesetzl. Bestimm. von der bayer. Staats-Reg. erworben werden. Letzte Statutänd. 19./4. 1900. Betrieb einer Lokalbahn zwischen obengen. Orten mit Anschluss an die bayer. Staatsbahn in Deggendorf. Bahnlänge 5,33 km, Spurweite 1.435 m. Seit 1./1. 1904 in eigener Betriebsleitung. Verlängerung nach Schwarzach geplant. Kapital: M. 215 000 in 215 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 307 000 in 4 % Prior. von 1890, 1892 u. 1898, Stücke à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Rückzahlbar mit jährl. ½ % durch Verl. von 1900 ab zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Abzug der 4 % Prior.-Zs. 5 % z. R.-F., als- dann 4 % Div., vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnanlage 449 927, Betriebsmittel 63 138, Material. 487, Immobil. 2452, Debit. 24 796, Kassa 1548. – Passiva: A.-K. 215 000, Prior. 307 000, Kto f. verl. do. 500, Coup.-Kto 1430, Amort.-F. 3776, Ern.-F. 4877, R.-F. 1500, Gewinn 8267. Sa. A. 542 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsspesen 29 557, z. Amort.-F. 2000, z. Ern.-F. 900 2. R.-F. 800, Div. 3225, Vortrag 242. – Kredit: Vortrag 1085, Betriebseinnahme 36 739. Sa. M. 37 824. Reingewinn 1895–1905: M. 1097, 270, 625, 2523, 3906, 2554, –, –, 2681, 7085, 8267. (Ver- lust 1901 u. 1902: M. 7266, 1982.) Dividende 1905: 1½ %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Anton Krauth. Aufsichtsrat: Vors. A. Högn, Stellv. J. Sell, Deggendorf; Adolf Graf von Hohenthal und Bergen, Schloss Egg; Bäckermeister Georg Maiblüh, Stadt- schreiber H. Auer, Deggendorf; Carl Kufner, Paul Lang, Metten. Zahlstellen: Deggendorf: M. Weinschenk & Co.; Regensburg: Kreditverein. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. I. 102