Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1629 Lübeck und der Abzweigung der Lübeck-Travemünder Bahn von der Eutin-Lübecker Bahn, ferner die Erbauung der Eisenbahn von Lübeck nach Schlutup, zu deren Kosten von dem Lübeckischen Staate M. 400 000 beizutragen sind, nach den mit dem Lübeckischen Staate, der Grossherzogl. Gen.-Eisenbahn-Dir. in Schwerin und der Dir. der Eutin- Lübecker Eisenbahn-Ges. vereinbarten Projekten, vorbehaltlich unwesentlicher Anderungen und den Ausschuss und die Dir. zu ermächtigen, unter Künd. der bestehenden Anleihe von M. 12 000 000 behufs Rückzahlung derselben und behufs Deckung der auf die Ges. entfallenden Kosten der Umgestaltung der Eisenbahnanlagen in Hamburg u. Lübeck u. der übrigen vorerwähnten und anderer Bauausführungen, sowie zur Beschaffung von Be- triebsmitteln eine neue vom Lübeck. Staate zu garant. Vorrechtsanleihe von M. 19 650000 auszugeben (geschehen 1902). Mit den Erdarbeiten etc. in Lübeck ist 1903 begonnen worden. Verkehr: 1900 1901 1902 1903 1904 1905, Personenzahl 2 692 025 2 803 254 2 924 348 3 261 696 3 621 885 3 925 600 do. Einnahme M. 2 283 727 2 329 786 2 344 753 2 554 416 2 742 876 2 943 545 Gületln 1 185 479 1.093 128 1 146 288 1 170 871 1 291 127 1 304 941 do. Einnahme M. 3 209 669 2 967 627 3084 050 3 173 732 3 453 258 3 523 251 Die Ges. besass Ende 1905: 66 Lokomotiven, 41 Tender, 181 Personenwagen, 28 Gepäck- wagen, 1057 Güterwagen etc. Verwaltungspersonal insgesamt 1849 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 20 790 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1–30 790) à M. 600 (Thlr. 200) und 1930 Aktien mit Doppelnummern 30791– 34 650 à M. 1200. Urspr. M 7 674 000, erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891: um M. 2 316 000. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschreib. von 1902. Zinsen und Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. 3275 Stücke (Nr. 1– 3275) à M. 2000, 6550 (Nr. 3276–9825) à M. 1000, 13 100 (Nr. 9826-–22 925) à M. 500. Zs. 2. 1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1. 7. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten Zs.; ab 1./1.1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist. stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte infolge G.-V.-B. v. 28./10. 1901 und auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. Die Ausgabe ist vorerst auf M. 18 550 000 zu beschränken; der Rest von M. 1 100 000 darf erst nach Erteilung besonderer Genehm. seitens der Königl. Preuss. Aufsichtsbehörde ausgegeben werden. Von den genannten M. 18 550 000 sind M. 2 275 000 von der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. gegen den in ihren Fonds angelegt gewesenen gleichen Nennwert der 4 % Anleihe der Ges. vom Jahre 1876 eingetauscht worden. Von dem Restbetrag von nom. M. 16 275 000 wurden nom. M. 7 508 000 zur Einlösung von Schuldverschreib. der 4 % Anleihe von 1876 bestimmt und nom. M. 8 767 000 zur Sub- skription gegen bar 20./2.–4./3. 1902 zu 99.40 % aufgelegt. Der Umtausch erfolgte 20./2. bis 4./3. 1902 Gewährung einer Umtauschprämie von 0.60 % und einer Zs.- Entschädigung von ½ % auf 8 Monate, somit gegen eine bare Zuzahlung von 0.93 % für je M. 100 Nennwert. In Umlauf Ende 1905: M. 17 976 000. Zahlst.: Lübeck: Eigene Haupt- kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1902–1905: 100.25, 99.90, 99.50, – % (erster Kurs daselbst 15./3. 1902: 99.60 %). In Hamburg Ende 1902–1905: 100. 30, 100, 99.40, 99.40 %. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Beschaffung der Mittel zur Rückzahl. der Anleihe von 1876, zur Deckung der der Ges. zur Last fallenden Kosten der Umgestaltung der Eisenbahnanlagen in Hamburg, Lübeck u. Wandsbek, zu sonstigen Bauausführungen, deren Herstellung aus dieser Anleihe von den Aufsichtsbehörden noch genehmigt wird, und zur Anschaffung von Betriebsmitteln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Teile des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben, die Rücklage in den Ern.- und R.-F., die Anleiheverzinsung und -Tilgung und die Eisenbahnsteuer, erhalten die Mitglieder des Ausschusses für ihre Tätigkeit zusammen eine Vergütung von 5 %. Der Rest wird gleichmässig als Div. verteilt. Zur Dotierung der gesetzl. Reserve wird ein entsprechender Teil des jährlichen Prioritätsschulden-Tilgungsbetrages verwendet; der Rest dieses Be- trages wird auf Abschreibungskto übertragen. Durch die Dotierung für 1900 hat die gesetzl. Reserve die vorgeschriebene Höhe von 10 % des A.-K. erreicht. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnanlagekosten etc. 42 648 123, Effekten 2 655 640, Bankguth.: a) für Betriebsfond 2 449 423, b) für Baufond 2 547 816, Debit. (rückst. Einnahm.) 1 428 579, Betriebsvorschüsse 23 990, Materialvorräte: a) des Betriebs-F. 444 281, b) des Ern.- u. R.-F. 165 744, lauf., erst 1906 fäll. Zs. bis 31./12. 1905 3250, Kassa 135 490. – Passiva: A.-K. 20 790 000, 3½ % Schuldverschreib. 17 976 000, Zuschuss des Lübecker Staats zum Bau der Lübeck-Schlutuper Eisenbahn 400 000, Staatsbeitragskto f. Bahnhof Lübeck 2 108 300, Ab- schreib. Kto 1 842 639, Bilanz-R.-F. 2 079 000, Ern.- u. R.-F. 3 069 790, Tilg.-F. rückst. ausgel. 3½ % Schuldverschreib. von 1902 9825, rückst. Zins- u. Div.-Scheine 322 363, Kredit. 2 184 280, Eisenbahnsteuer 111 554, Tant. 38 297, Div. 1 559 250. Sa. M. 52 502 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 4 140 036, Tilg. der 3½ % Vor- rechtsanleihe von 1902 214 166, Verzins. do. 502 615, z. Ern.- u. R.-F. 605 476, Eisenbahn- steuer 111 554, Tant. an Mitgl. des Ausschusses 38 297, Gewinn 1559 250. – Kredit: Betriebs-