Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1663 Strassenstrecken befinden, die in der Wegeunterhaltungspflicht der Stadtgemeinde Berlin stehen, in Kleinbahnen mit elektromotorischem Betrieb umzuwandeln und ebenso alle während der Dauer dieses Vertrages noch auszuführenden Linien für den gleichen Betrieb einzurichten. Eine gleiche Verpflichtung der Ges. besteht bezüglich der auf Strecken fremder Wegeunterhaltungspflichtiger betriebenen oder zu betreibenden Linien dann, wenn die von dem Wegeunterhaltungspflichtigen gestellten Bedingungen als angemessen für die Ges. gelten müssen. Als Betriebssystem ist im allgemeinen die oberirdische Stromzuleitung anzuwenden. Auch diejenigen Linien, welche man nach gemischtem System mit Accumulatoren betrieb, wurden nach Verf. des kgl. Polizei-Präs. v. 26./9. 1900 in den Oberleitungsbetrieb übergeführt, mit wenigen Ausnahmestrecken, bei welchen Unterleitungsbetrieb angewendet wird. Die Umwandlung in den elektr. Betrieb musste vertragsmässig auf allen Linien bis 19./1. 1903 beendet sein, was aber bereits am 21./8. bezw. 15./12. 1902 der Fall war. – Infolge der Beseitigung des Akkumulatorenbetriebes wurde zwischen der Ges. und dem Berliner Magistrat ein neues Abkommen getroffen, das im wesentlichen lautet: Die Ges. ver- pflichtet sich für die Dauer des bestehenden Umwandlungsvertrages als Gegenleistung für die seitens der Stadt Berlin zu erteilende Zustimmung zur Beseitig. des Akkumulatorbetriebes und dessen Ersetzung durch Stromzuführung mittels Ober- oder Unterleitung in dem in der landespolizeil. Verf. geforderten Umfange eine jährl. Entschädig. von M. 1 für den lauf. Meter der vertraglichen Akkumul.-Strecke zu zahlen. Vergleichende Übersicht: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 A.-K. . . . M. 44 250 000* 67 125 000* 68 625 000* 85 785 000* 85 785 000* 85 785 000* 100 082 400* 10 082 400* Oblig „ 13 029 800 12 221 200 13 555 20)0 12 528 000 11 463 400 10 361 500 9 220 000 8038 000 Rangih Schuld. „ 1 606 500 2 556 500 3 837 500 3 446 000 2 101 000. 1 841 000 1 841 000 1 726 000 Länge d. Gleise' m 319 423 351 399 453 231 477 072 484 485 489 039 495 535 503 033 Zurückgel. Touren 4 984 040 5 550 462 6 615 503 7 375 440 7 080699 6 919 7 051 890 7 454 567 Befahrene km 37 772 595 44 924 467 56 636 558 65 662 251 67 413 954 70 162 739 74 515 728 80 950 428 Beförderte Pers. 172 000 000 188 000 000 236 300 000 282 800 000 294 800 000 312 410 000 332 700 000 350 500 000 Gehaltene Pferde 5 948 5 039 4 628 2 474 571 121 120 120 Wagen im Betrieb 1340 7 633 2 244 2 529 2552 2 237 2 426 2 433 Betr.-Einnahm. . M. 18 612 710 20 348 094 24 991 632 27 057 415 27 672 000 29 521 179 31 425 305 34 289 163 „ -Ausgaben . „ 9 994 820 10 913 285 14 908 776 16 864 529 15 338 376 15 905 587 17 387 673 18 748 116 „ Üfberschuss. „ 8617 890 9 434 809 10 082 856 10 192 885 12 333 624 13 615 591 14 037 631 15 541 046 Zs. u. 3 1 29241902 2 084 748 2 286 222 2 171 066 2 231 617 2 162 997 2 126 170 2 237 892 àAn Ern.-F.. 3 600 000 600 000 650 000 1 064 139 1 150 000 1 575 000 1725 000 2 025 000 Abg. an Berlin 1sp hsfletbenpberg 8 349 541 1 656 434 1788 401 1 987 994 2 050 225 2 176 879 2 266 933 2 404 204 R.-F.-Bestand. . . „ 3 560 958 3 807712 4 792 989 5348 975 5 933 038 6 503 483 7 233 881 7901 422 Dividende . . . „ 3 847 500 4 646 250 5 032 500 5 146 875 6 433 875 6 862 800 7 506 180 7 756 386 ) Div.-ber. für 1898 M. 21 375 000, für 1899 M. 44 250 000, für 1900 M. 45 750 000, für 1901 M. 68 625 000, für 1902 u. 1903 M. 85 785 000, für 1904 u. 1905 M. 100 082 400 A.-K. ) Bahnnetz Ende 1875–97: 74 086, 90 501, 91 984, 100 039, 124 188. 129 979, 138 966. 151 043. 160 914, 168 380, 172 126. 208 731, 218 966, 229 317, 234 176, 242 366. 249 678, 260 227, 263 143. 273 123. 283 602, 296 613. 299 224 m. 7 Vertragsmäss. Abgaben an die Stadt Berlin etc. 1880– 97; M. 399 981. 463 971. 525 100, 565 663, 650 958, 736 127, 880 317. 997 373. 1 038 015, I 204 599, 1 266 321, 1 341 526, 1 348 090, 1 361 105, 1 362 917, 1453 426. 1 583 811, 1588 081. Das Bahnnetz der Ges. hatte Ende 1905 einen Umfang von 506 823 m Geleis. Die Ges. besass Ende 1905 zwei Werkstattbahnhöfe auf dem Gesundbrunnen Badstr. 41 a u. i. d. Uferstr. 7/8 zur Herstellung von Wagen, Weichen, Kreuzungen, Reparatur I etc., sowie 24 eigene Betriebs-Bahnhöfe; ihr Grundeigentum umfasste inkl. des Verwaltungsgebäudes Leipziger Platz 14 u. Vossstr. 23 Ende 1905 268 292 qm im Buchwerte von zus. M. 21 354 908. Von den durch die Umwandlung in den elektr. Betrieb entbehrlich gewordenen Bahnhofs- grundstücken sind 1902 die nachstehenden verkauft worden: Waldstr. 55 u. Beusselstr. 20/21 zum Preise von M. 360 000, Landsberger Allee 138/39 zum Preise von M. 350 000 u. Rixdorf, Erkstr. 15./24. u. Kaiser Friedrichstr. zum Preise von M. 1 080 000. 1905 das Bahnhofsgrund- stück Waldenserstr. für M. 990 000, das Bahnhofsgrundstück Brunnenstr. für M. 660 000, ferner ein Teil des Bahnhofsgrundstückes Huttenstr. für M. 991 591 verkauft, bei letzteren Verkäufen wurde ein Gewinn von M. 400 000 erzielt. Anzahl der Beamten u. Arbeiter 1897–1905: 4560, 5014, 6010, 7145, 7546, 7339, 7841, 7958, 8496. Wagenpark insges. Ende 1905, 2433 (inkl. 1440 Motorwagen). 1906 wird auch der Betrieb mit Kraftfahrzeugen aufgenommen. Neben der Einrichtung einiger selbständiger Verkehrsverbindungen in einzelnen Strassenzügen wird die Herstellung von Ergänzungs- u. Zubringerlinien für den Strassenbahnverkehr bezweckt. Zunächst werden 5 Linien ein- gerichtet. In der Feststellungsklage der Stadt Berlin gegen die Grosse Berliner Strassenbahn-Ges. wegen Fortführung der Hoch- und Untergrundbahn in das Stadtinnere (siehe Jahrgang 1904/1905) hatte die Ges. gegen das Urteil des Kammergerichts vom 12./1. 1905 die Revision anmelden lassen. In der Berufungsinstanz war dem Klageantrag stattgegeben worden, wonach die Strassenbahn anzuerkennen hat, dass sie gegen die Zulassung der Untergrund- bahn Potsdamer Platz-Spittelmarkt weder ein Widerspruchsrecht hat, noch aus dem Betrieb dieser Bahn einen Entschädigungsanspruch herzuleiten berechtigt ist. Das Reichsgericht hat am 12./7. 1905 die Revision zurückgewiesen u. das Urteil des Kammergerichts bestätigt; Prozesskosten insgesamt M. 507 612. Nach Mitteilungen der Verwaltung vom Sept. 1905 beabsichtigt die Ges. die Herstellung einer Untergrundbahn, dieselbe soll, von der Potsdamer Brücke abzweigend- unter der Pots-