Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1673 nach dem neuen Vertrag 1899 der Bremer Staat das Elektricitätswerk der Ges. zum Preise von M. 155 000. Neuer Vertrag mit dem Staate Bremen vom 5./6. Juni 1899: Koncession der Ges. bis Ende Dez. 1950. Die Ges. verpflichtet sich, den für ihren gesamten Betrieb erforderlichen elektrischen Strom aus dem städtischen Elektricitätswerk zu entnehmen, wofür die Kosten je nach dem Jahresverbrauch von 11 Pfg. bis 10 Pfg. für eine Kilo- wattstunde angesetzt sind. Dem Staat hat die Ges. als Abgabe 1 % der gesamten Brutto- fahrgeldeinnahme zu zahlen, solange dieselbe im Jahresdurchschnitt 31 Pfg. für ein gefahrenes Wagenkilometer nicht übersteigt. Mit jeder Steigerung ihrer Einnahmen bis zu 1 Pfg. erhöht sich der Gewinnanteil des Staates um 1 % der Bruttofahrgeldeinnahme. Statt dieses Gewinnanteiles hat der Staat das Recht, bis 1910 für den Rest der Kon- cessionszeit einen Anteil an dem, 5 % des A.-K. übersteigenden Reingewinn zu be- anspruchen und zwar bei 5–8 % Gewinn die Hälfte und bei mehr als 8 % zwei Drittel. Seit 15./3. 1904 nimmt der Staat an dem Reingewinn mit 5 % teil. Im Falle der Zurücknahme der Koncession, sowie beim Ablauf der Koncessionszeit haben Senat und Bürgerschaft das Recht, die Bahn (ausschliesslich des Pflasters) und das Betriebsmaterial gegen den Verkaufswert zur Zeit der Übernahme zu erwerben. Erfolgt eine Einigung über den Verkaufswert nicht, so wird derselbe von dem bezeich- neten Schiedsgerichte festgesetzt. Macht der Staat von diesem Rechte keinen Gebrauch oder wird die Koncession nicht verlängert, so hat die Ges. auf ihre Kosten die Bahn aufzunehmen und den Strassenkörper ordnungsmässig wiederherzustellen. Kapital: M. 5 500 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1200 und 4600 Aktien (Nr. 751–5350) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht 1876 um M. 70 000, 1885 um M. 50 000 reduziert, 1888 erhöht um M. 199 600, 1891 um M. 200 400, 1895 um M. 300 000 und It. G.-V.-B. v. 5./6. 1899 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, zwecks Ankaufes der Grossen Bremer Pferdebahn. Behufs Ausbau des Bahnnetzes u. Vermehrung der Be- triebsmittel beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 fernere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 4 400 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1902 zur Hälfte, begeben an die Nordwestdeutsche Bank zu 100 % frei von allen Stempel- u. sonstigen Kosten für die Ges., angeboten 12.–27./5. 1902 den Aktionären zu 102 % plus 4 %, Stück-Zs. bis 1./7. 1902; auf nom. M. 7000 alte Aktien entfielen 2 neue Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1904 um M. 1 100 000 (auf M. 5 500 000) in 1100 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Nordwestd. Bank zu 129 %, angeboten den Aktionären 22./12. 1904–7./1. 1905 zu 130 % (auf nom. M. 4000 entfiel 1 alte Aktie). Der Erlös der neuen Aktien diente zur Deckung der Ausgaben für den Ausbau und die Ausrüstung verschiedener Strecken, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Weitere Erhöhungen über M. 5 500 000 dürfen nur mit Zustimmung des Bremer Senats stattfinden. Hypoth.-Anleihen: I. u. II. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1891 u. 1893 (bis 1. Nov. 1896 4½ %), Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Ausl. im März auf 1. Nov. Zahlst.: Bremen: Nordwestdeutsche Bank. Kurs Ende 1896–1905: 102.75, 103.25, 101.25, 100.50, 98, 100.50, 101, 102, 101.75, 1018 %. Notiert in Bremen. III. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. (Serie III) von 1899, Stücke à M. 5000, 1000, 500. Zs. 1./5. u. 1.11. Tilg. ab 1904 mit jährl. 1 % unter Zinszuwachs, ab 1904 auch verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Ausl. in der ord. G.-V. auf 1./11. Aufgenommen zur Be- schaffung der für die Einrichtung des elektr. Betriebes auf den Linien der Grossen Bremer Pferdebahn, sowie für den Ausbau von neu koncessionierten Strecken und für Anschaffung der hierfür nötigen Betriebsmittel zunächst erforderlichen Beträge. Zahlst. wie bei Anleihe I u. II. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verl. Stücke 10 J. (K.) Kurs in Bremen Ende 1899–1905: 100.50, 98, 100.50, 101, 102, 101.75, 1013/ %. Aufgel. 23./7. 1899 zu 100.30 %. IV. M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. (Serie IV) von 1901, 450 Stücke (Nr. 1–450) à M. 1000, 100 Stücke (Nr. 1–100) à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg., Ausl., Zahlst., Küurs wie bei Serie III. Eingeführt im Mai 1901. In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende 1905: M. 2 491 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann zunächst die auf M. 1200 lautenden Aktien bis zu 6 % Div., darauf die Aktien à M. 1000 bis zu 6 % Div., Rest gleichmässig auf das gesamte A.-K. Eine Gleichstellung aller Aktien hinsichtlich ihrer Div.-Ber. soll eintreten, sobald in zwei aufeinanderfolgenden Jahren eine Div. von 6 % oder mehr auf das gesamte A.-K. zur Verteilung gelangt ist, jedenfalls aber vom 1. Jan. 1905 ab. Der A.-R. erhielt 10 % Tant. des nach Abzug von 4 % Div., alten Rücklagen etc. verbliebenen Reingewinns. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahn- u. Konc.-Kto 3 866 094, Streckeausrüst. 1 256 442, Immobil. 1 154 341, Wagen 1577 430, Pferde 4675, Res.-Teile f. Wagen 64 200, do. für Oberleitung 11 444, Betriebsutensil. 101 685, Kontorutensil. 6615, Dienstkleidungsbestand 37 126, diverse Vorräte 154 680, Assekuranz 4912, Debit. 13 884, Kaut.-Effekten 47 320, Effekten 1 457 538, Bank- guth. u. Kassa 846 715, Effekten f. Pens.-Kasse 55 000, Bankguth. 2154, Sparkasse 11 206. – Passiva: A.-K. 5 500 000, Anleihen 2 491 500, do. Zs.-Kto 18 810, R.-F. 476 890 (Rückl. 22 300), Amort.-F. 331 049, Ern.-F. 891 841, Schuld an Bremer Staat für Konc. 126 302, nicht eingelöste Aktien 480, ausgel. Schuldscheine 1000, Billetsteuer 43 532, Staatsabgabe 182 327, Kredit. 73 257, Assekuranz-R.-F. 2500, R.-F. f. Pens.-Kasse 82 715, Haftpflichtversich. 15 368, Sparkasse 11 206, Div. 385 000, Tant. an A.-R. 38 604, Vortrag 199. Sa. M. 10 673 469.