Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1699 heim-Handschuhsheim; 3) Hauptbahnhof-Rohrbacherstr.-Steigerweg. Betriebslänge 6,316 km. Geleislänge 8,.340 Kkm. Spurweite 1 m. Falls die Konc. nicht verlängert wird, fällt die Geleis- anl. unentgeltlich dem Eigentümer der Strasse zu, während alle Betriebsmittel u. Einricht. nach ihrem wirkl. durch 3 Sachverst. festzusetzenden Werte abzutreten sind. Die Pferde- bahn wurde im Mai 1885 dem Betriebe übergeben. In der ausserord. G.-V. v. 20./12. 1901 wurde die Umwandlung des Pferdebetriebes in elektr. Betrieb beschlossen. Ein Teil des zum Umbau nötigen Kapitals wurde von der Stadtgemeinde Heidelberg gegen 4 % Zs. p. a. vor- gestreckt und hat dieselbe die Verlängerung der staatl. Konc. für die Strassenbahn bis Ablauf der Bergbahn-Koncession (1938) erwirkt. Der elektrische Betrieb wurde 7./10. 1902 auf sämtl. Linien aufgenommen. Umbaukosten M. 594 876. Wagenpark: 21 Motorwagen 17 Anhängewagen etc. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konc. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur für 50 Jahre. Betriebseröffnung der Bergbahn 30./3. 1890. Vom 31./3. 1915 ab hat die Stadt Heidelberg bezw. der bad. Staat das BRecht, mit dreij. Ankündig. die Berg- bahn anzukaufen. wobei als Kaufpreis der 25fache Betrag des durchschnittl. Reinertrags der letzten 10 Jahre, von der Ankündig. an zurückgerechnet, mind. aber die urspr. Her- stellungskosten = M. 849 157.40 abzügl. der etwa zur Herstell. des ordnungsmässigen Bahn- zustandes erforderl. Kosten, vergütet werden müssen. Nach dem Vertrage mit der Stadt Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutzung der die Bahn kreuzenden städt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels in einer durchschnittl. Steigung von 25 % bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte mit ungefähr 43 % Steigung bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konc. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konc. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Die Bahnlänge beträgt wag- recht gemessen 457,7 m, in der Steigung gemessen 488,91 m, die absol. Höhe zwischen dem unteren und oberen Bahnsteig 172 m. Betriebslänge 498 m. Spurweite 1 m. Die Ver- längerung der Bergbahn bis zum Königstuhl (569 m ü. d. M.) ist im Bau. 1904 baute die Ges. die der Stadt koncessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhs- heim; nach Fertigstellung (April 1904) wird auch der Betrieb dieser Strecke geführt. Am 1./7. 1905 übernahm die Ges. die ihr in Pacht gegebene, seitens der Stadt angekaufte Strassen- bahnlinie Heidelberg-Wiesloch und eröffnete Ende Okt. bezw. Mitte Dez. 1905 auf den Stadt- pahnlinien Karlstor-Schlierbach u, Hauptbahnhof Kirchheim einen Auto-Omnibusbetrieb. Die Linie nach Wiesloch hat 13 km Bahn- u. 14.4 km Geleislänge und wird mit 9 Motor- u. 9 Anhängewagen sowie 2 elektr. Lokomotiven elektrisch betrieben. Motoromnibusse sind zunächst 3 im Betrieb. Betriebs-Einnahme: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Strassenbahn . . M. 148 173 159 469 165 639 154 593 213 638 281332 411 345 Bergbahnhn 929 67 72 135 69 830 67995 74 454 77 742 81821 Personen zus. 1 643 615 1 763 058 1 820 271 1790 380 2 433 186 3 092 969. 4037 964 Kapital: M. 1 235 000 in 1235 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidelberg erwarb 1900 nom. M. 928 000 Aktien der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u. dem Bank- hause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehmen ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt. Anleihe: M. 425 000 zu 4 %, geliehen 1902 seit. der Stadtgemeinde zu Umbauzwecken (s. ob.). Getilgt bislang M. 2125. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie =— L. St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. höchst. 10 % z. R.-F. bis derselbe 10 % des Grundkapitals beträgt. v. Rest die vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen bis 10 % Tant. dem A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 6000), Überrest zur Verf. d. G. die auch die Dotation weit. Rückl. beschliessen kann. Beträgt die Brutto-Einnahme der Bergbahn in einem Jahre mehr als M. 90 000, so sind 20 % des Überschusses an die Stadt abzuliefern. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Strassenbahnbau u. Konc. 200 000, Oberbau 261 100, Unterbau 75 200, Kabel 9200, Schienenrückleit. 10 300, Oberleitung 90 400, Motorwagen 205 700, Anhängewagen 41 900, Arbeitswagen u. Geräte 3400, Werkst.- u. Wagenhalle-Einricht. 25 400, Bureau-Einricht. 2600, Messinstrumente 500, Betriebs-Einricht. 23 000, Bekleid. u. Ausrüst. 4926, Betriebsmaterial. 33 050, Strassenb.-Res.-Material. 2400, Kaut.-K. 29 350, Vorschuss 164, vorausbez. Versich. 2800, Bergbahnanlage u. Konc. 882 652, do. Res.-Material. 130, Kraft- messer 20, Wirtschaftskeller 1000, Bergb.-Betriebsmaterial. 1169, Holz u. Kohlen 126, Bergb.- Verlängerung 4860, Umbau-K. Wiesloch 20 000, Wiesloch Betriebsmaterial. 1446, Autowagen 76 877, Auto-Betriebs-Einricht. 2400, vorausbez. Versich. 5025, Kassa 5242, Bankguth. 50 494, ÖSparkasse Heidelberg (Pens.-F.) 38 047, Vorarbeiten 967. – Passiva: Strassenb.-A.-K. 350 000, Bergb. do. 885 000, Darlehen Heidelberg 422 875, R.-F. 68 800 (Rückl. 4400), Strassenb.-Amort.-F. 930, Bergb.- do. 104 103. Strassenb. Heidelberg Ern.-F. 16 367, Bergb.- do. 32 200, Strassenb. Wiesloch Ern.-F. 15 812, Pens.-Kasse 41 047 (Rückl. 2000), Unterst.-Kasse 915, Div. 61 750, Tant. 13 290, Vortrag 5755. Sa. M. 2 111 844. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Strassenbahn: Ausgaben 241 763, Zs. 50 051, Abschreib. 07 026, Ern.-F. 31 811. Tilg, 9500, Bahnanlage u. Konc. 11 810, Gewinn 87 195. – Kredit: Vortrag 5794, Fahrgelder u. Verschiedenes 493 166. verf. Div. 210. Sa. M. 499 170. 107*