Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1701 Kleinbahn-Akt.-Ges. Höchst-Königstein in Frankfurt a. M. Gegründet: 25./3. bezw. 4./7. 1901; eingetr. 10./7. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Höchst nach Königstein 16,090 km), Betriebseröffn. 24./2. 1902. An dem Unternehmen sind beteiligt der Preuss. Fiskus u. der Bezirksverband des Regierungsbezirks Wiesbaden mit je M. 200 000, die Kreise Höchst u. Obertaunus mit je M. 100 000 in Aktien Lit. B. Die A.-G. für Bahnbau u. Betrieb, welche bis Ende 1909 die Betriebsleitung der Bahn übernahm, hat der Ges. zur Erweiterung der Bahnanlage ein Darlehen für die Dauer des Betriebsleitungsvertrages gegen 5 % Zinsen bis zur Höhe von M. 300 000 eingeräumt. Von diesem Betrage waren bis Ende 1905 M. 222 711 in Anspruch genommen. Kapital: M. 1 660 000 in 1060 Aktien Lit. A und 600 Lit. B à M. 1000. Die Aktien Lit. A geniessen die in der Gewinnverteilung erwähnten Vorz.-Rechte und werden im Falle der Auflösung der Ges. aus dem Gesellschaftsvermögen bis zu ihrem Nennbetrage vor den Aktien Lit. B befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn nach Abzug der Rückl. und der Tant. an Vorst. u. Beamte erhalten zunächst die Aktien Lit. A bis zu 3½ % ihres Nominalbetrages, so- dann die Aktien Lit. B bis zu 1½ % ihres Nominalbetrages, sodann wieder die Aktien Lit. A bis zu ½ % ihres Nominalbetrages, sodann wieder die Aktien Lit. B bis zu 2 % ihres Nominal- betrages. Der alsdann etwa noch verbleib. Reingewinn wird nach Abzug der dem A.-R. zu- kommenden Tant. nach erfolgter Vollzahlung gleichmässig über das gesamte Grundkapital, bis zur Vollzahlung aber nach Massgabe der eingezahlten Beträge verteilt, soweit nicht die G.-V. eine Verwendung zu anderen Zwecken beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnanlage 1 883 830, Kaut.-Effekten 15 082, Bank- guth. 80 430, Material. d. Ern.-F. 2258. – Passiva: A.-K. 1 660 000, Darlehen der A.-G. f. Bahnbau u. Betrieb 222 711, Ern.-F. 38 475, Spec.-R.-F. 891, Tilg.-F. I 3224, do. II 1119, R.-F. 8648 (Rückl. 2439), Div. 46 100, Vortrag 431. Sa. M. 1 981 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1940, Zs. u. Prov. 9927, Kursverlust 172, z. Ern.-F. 10 788, z. Spec.-R.-F. 245, z. Tilg.-F. I 800, do. II 1119, Gewinn 48 970. – Kredit: Vortrag 190, Betriebsüberschuss 73 773. Sa. M. 73 963. Dividenden 1901–1905: Aktien Lit. A: 1 % p. r. t. (Zs.), 2½, 3½, 4, 3½ %; Aktien Lit. B: 0, 0, ½, 1½, 1½ %. Direktion: Dir. Mor. Neufeld. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alfr. Weinschenk, Dir. Otto Clemm, Dr. Alfr. Parrisius, Ernst Wertheimber, Dir. G. Behringer, Ober-Reg.-Rat Dr. Paul Meyer, Reg.- u. Baurat a. D. Viktor Ruppenthal, Frankf. a. M.; Reg.-Rat Paul Berger, Landes- Bauinsp. Eridol. Sauer, Wiesbaden; Bank-Dir. C. F. Arnold, Homburg v. d. Höhe; Adam Faust II, Hofheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Bank f. industr. Unternehm., Dresdner Bank, Pfälz. Bank, Bass & Herz, L. & E. Wertheimber; Ludwigshafen: Pfälz. Bank; Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein; Nürnberg: Anton Kohn. Hohenlimburger Kleinbahn-Gesellschaft in Hohenlimburg i. Westf. Gegründet: 11./1. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konc. v. 31. 5. 1899 auf 60 Jahre. Letzte Statutänd. 6./5. 1902. Zweck: Betrieb einer Kleinbahn von und zum Staatsbahnhof Hohenlimburg innerhalb der Grenze des Stadtbezirks Hohenlimburg. Länge 3,167 km, Nebengeleise 3,614 km. Spur- weite 1 m. Nur Güterbeförderung, teilweise auch unter Verwendung von Rollböcken zur Beförderung von Vollbahnwagen. Betriebseröffnung am 28./5. 1900. Kapital: M. 390 000 in 260 St.-Aktien Lit. A und 130 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Anleihen: M. 300 000 zu 4 % Zs. u. / % Amort. aufgenommen 1900 b. der Stadt Hohenlimburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnbau u. Ausrüstung 689 704, Baukasse 295, Wertp. der Fonds 28 126, Betriebskasse 30 119. – Passiva: A.-K. 390 000, Anleihen 300 000, Ern.-F. 17787, Spec.-R.-F. 4838, R.-F. 5500, Anleihe-Zs. 12 369, Amort. 2630, Überschuss 15 119. Sa. M. 748 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 56 114, z. Ern.-F. 4462, z. Spec.-R.-F. 1107, z. R.-F. 1759, Gewinn 30 119. – Kredit: Betriebseinnahmen 92 732, Zs. 831. Sa. M. 93 564. Dividenden: 1900: 4 % (7 Mon.); 1901–1905: 4, 4, 4, 4, 4 % an Aktien A u. B. Ein etwaiger Fehlbetrag zur Zahlung von 4 % ist von den Anschlussinhabern aufzubringen, so für 1902 u. 1903 zus. M. 9089, für 1904 M. 4534, für 1905 M. 480. Vorstand: Vors. Bürgerm. Funke, Stellv. Ernst Boecker, Emil Volkenborn, Jul. von der Heyde, Gust. Kritzler. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Giese, Stellv. Ludwig Wälzholz, Carl Röhr, Fabrikant Fritz Becker, Ed. Hüsecken, Alex. Deitenbeck, Ph. Boecker, C. Bongardt, Hohenlimburg. Betriebsdirektor: G. Bagusch.