Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 123 3 669 600. Fahrgeldereinnahme: M. 127 514, 164 610, 162 205, 197 068, 256 849, 322 581, 357 061. Besitz: 30 Motorwagen. Die Stadtgemeinde Plauen erhält für die Erteilung der Genehmigung vom 1./1. 1904 bis 31./12. 1913 pro Geschäftsj. einen Betrag von M. 3000, der zahlbar ist in den ersten 3 Monaten des nächstfolgenden Geschäftsjahres. Vom Januar 1914 ab erhält die Stadtgemeinde Plauen von dem Reingewinn des gesamten Strassenbahnbetriebs, nachdem die Aktionäre eine 4 % Div. abgabefrei erhalten haben, von dem nach Abzug der gesetzl. u. statut. Rückl. u. Tant. noch verbleibenden Überschuss die Hälfte. Nach Ablauf der Konc. (17./11. 1944) fällt die Gesamt- anlage unentgeltlich an die Stadtgemeinde. Vom 20. Betriebsjahre ab in Zeiträumen von 5 zu 5 Jahren kann die Stadtgemeinde die Bahnanlage erwerben. Der Kaufpreis soll in diesem Falle nicht weniger betragen als der Buchwert. Kapital: M. 1000 000 in 718 abgest. Aktien à M. 1000 (Nr. zwischen 1–751) u. 282 Aktien Em. 1904 à M. 1000. Ursprünglich M. 750 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Da der Kredit, welchen die Ges. von der Dresdner Creditanstalt in Höhe v. M. 140 000 gewährt erhalten hatte, infolge Liquid. des genannten Instituts getilgt werden musste, auch die Stadt Plauen die derzeit. Erwerb. des Unternehmens ablehnte, so beschloss die G.-V. v. 30./11. 1901 eine Zuzahl. von 30 % = M. 300 auf jede Aktie (Frist 15./1. 1902); auf 711 Aktien wurde die geford. Zuzahlung mit M. 213 300 geleistet (Stempelaufdruck: „Zuzahlung zufolge G.-V.-B. v. 29./11. 1901 geleistet'). Die Ges. wurde somit in die Lage versetzt, allen ihren Ver- pflichtungen nachzukommen. Ferner wurden 30 Aktien zur Zus. legung eingereicht und im Verhältnis von 5:1 zus. gelegt (Frist zur Einreichung 30./4. 1902). 9 Aktien wurden der Ges. zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten eingereicht. Von diesen 9 Aktien wurde an Stelle von 5 Stück eine neue ausgegeben. Diese neue Aktie und die nach dem obigen zus. gelegten Aktien erhielten den Aufdruck „Zus. gelegt zufolge G.-V.-B. v. 29./11. 1901. Die restlichen 4 Aktien sind nach Massgabe des für die nach dem obigen verkaufte neue Aktie erzielten Kurses ausbezahlt. Von dem durch die Zu- zahlung resp. Zus. legung der Aktien erzielten Buchgew. von zus. M. 245 300 wurden M. 94039 dem ordentl. R.-F. zugewiesen und der Rest von M. 151 260.83 dem Spec.-R.-F. zugeführt. Die G.-V. v. 28./4. 1904 beschloss Erhöhung um M. 282 000 (auf M. 1 000 000) in 282 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, übernommen von einem Konsortium zu 112 %, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 6.–20./6. 1904 zu 116 % plus 4 % Stück.-Zs ab 1./1. 1904. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis zu 10 % des A.-K., Dotation des Ern.-F. u. des Amort.-F., an Vorst. die vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 3000). Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahnkörper 628 539, Stromzuführung 111 566, Kraft- station 147 550, rollendes Material 438 181, Werkstatt 21 148, Gebäude 193 860, Material. 25 397, Uniformen 1500, Effekten 65 732, Kassa 3335, Versich. 567, Inventar u. Utensil. 2000, Bank- guth. 17 951. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 126 500, Spec.-R.-F. 100 000, Ern.-F. 105 000, Amort.-F. 82 000, Haftpflichtrückst. 1451, Beamtenunterst.-F. 4343 (Rückl. 1000), Kredit. 168 396, Div. 65 000, Tant. an Vorst. 824, do. an A.-R. 1332, Vortrag 2092. Sa. M. 1 657 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgabe 228 502, Kursverlust 440, z. Ern.-F. 45 626, Z. Amort.-F. 12 000, Abschreib. 11 154, Gewinn 70 249. – Kredit: Vortrag 2778, Einnahme 359 591, Zs. 5592. Sa. M. 367 962. Kurs: Aktien: Ende 1895–1901: 120, 90, 64, 50, 67, 70, 17 %. Em.-Kurs 1./11. 1895: 128 %. —– Die abgest. Aktien wurden 14./8. 1902 zugelassen. Erster Kurs 25./8. 1902: 78 %. Ende 1902–1905: 94.90. 127.10, 137.50, 131 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1895–1900: 4, 2, 1, 1, 2½, 3 %; abgest. Aktien 1901–1905: 0, 5, 6, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. M. Hagemeyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Böhler, Plauen; Stellv. Bankier Adolf Paderstein, Dir. Dr. Alfred Stössel, Dresden; Bank-Dir. J. O. Frankenberg, Greiz. Prokuristen: Arthur Conrad, Carl Rossinsky. Zahlstellen: Plauen i. V.: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank; Dresden: Philipp Elimeyer; Leipzig: Hammer & Schmidt. Schlesische Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Kattowitz O.-S. Gegründet: 7./7. 1899 (eingetr. 1./8. 1899) in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 7./11. 1902 u. 29./12. 1903. Die G.-V. v. 7./11. 1902 beschloss, den Sitz der Ges. nach Beuthen O.-S. zu verlegen, die G.-V. v. 29./12. 1903 verfügte Verleg. nach Kattowitz. Die G.-V. v. 7./11. 1902 genehmigte ferner ein Übereinkommen mit der Oberschlesischen Klein- bahnen- und Elektricitäts-A.-G., sowie mit der Oberschles. Dampfstrassenbahn-Ges. m. b. H. (s. beide Ges. unten), betr. die Übernahme des Betriebes u. der Verwaltung derselben. Auch trat eine Personalunion des Vorstandes und des A.-R. aller drei Ges. ein. Die vollständige Fusionierung der drei Gesellschaften ist in Aussicht genommen. Die Schlesische Kleinbahn- A.-G. übernahm auf Grund des Pachtvertrags mit den beiden genannten Ges. den Betrieb der denselben gehör. Linien v. 1./1. 1903 auf unbestimmte Zeit. Alle Einnahmen gehen an die Ges., welche sämtl. Unk. einschl. der Kosten der Geschäftsverwaltung u. der Schuldenzinsen zu tragen hat. Die Ges. hat ferner etwaige Verluste zu tragen; ebenso fallen ihr die erzielten Überschüsse zu. Demgemäss sind in dem Gewinn- und Verlustkto der beiden Neben-Ges. weder im Debet noch im Kredit Ausgaben bezw. Einnahmen zu beziffern. Die Oberschles.