1736 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung der Ern.-F., des Amort.-F., des Bilanz-R.-F., des Spec.-R.-F. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, ferner Gewinnanteil an den Strombaufiskus für Be- nutzung der Nogatbrücke, vom Übrigen bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Über- rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bahneinheit 6 109 957, Sacheinlage Allg. Deutsche Kleinb.-Ges. 328 000, Allg. Deutsche Kleinb.-Ges. Fondsverwalt. 63 300, Kaut. 14 970, Kassa 191, Debit. 251 150. – Passiva: A.-K. 5 760 000, Bilanz-R.-F. 138 900, Ern.-F. 61 932, do. II 1368, Amort.-F. 6814, Spez.-R.-F. 226, Disp.-F. 234 700, Kredit. 541 069, Gewinn 22 560. Sa. M. 6 767 571. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 5909, Ern.-F. I 16 393, do. II 1368, Spez.-R.-F. 226, Gewinn 22 560. – Kredit: Betriebsüberschuss 45 107, Zs. kto 1349. Sa. M. 46 456. Dividenden 1899–1905: 0 %. Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Adalbert Erler, Schöneberg; Stellv. Landeshauptmann Rud. Hinze, Reg.-Rat Curt Anton, Reg.-Rat Franz Schulz, Landrat W. Brandt, Danzig; Reg.-Rat Freih. Arnold Senfft von Pilsach, Marienburg; Dir. Max Dräger, Baurat Bandekow, Schöneberg; Dir. Wilh. Hansen, Berlin. Prokuristen: Erich Wagner, Danzig; Emil Maeuer, Berlin; Reg.-Rat z. D. Otto Mayer, Wilmersdorf. Lokalbahn-Aktien-Gesellschaft in Liquid. in Wörishofen. Gegründet: 4./6. bezw. 15./7. 1895. Zweck: Bau einer Lokalbahn vom Bahnhof Türkheim in Bayern nach Wörishofen und deren Betrieb durch elektr. Kraft, sowie die Ausnützung letzterer zu Beleuchtungszwecken, zum Motorenbetrieb etc. Die Bahn samt allen Nebenanlagen wurden ab 1./10. 1905 an die Lokalbahn-Akt.-Ges. in München für M. 150 000 verkauft. Die Lokalbahn-Akt.-Ges. Wöris- hofen trat deshalb lt. G.-V. v. 30./6. 1905 am 1./10. in Liquid. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 150 000 zur I. Stelle, verzinsl. zu 5 %, gekündigt auf April 1905. Geschäftsjahr: Kalenderj. Liquid.-Eröffnungsbilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Kassa 2088, Effekten 3974, Bahn- anlage 444 391, Vorräte 3552, Debit. 6881, Rücklagen 8332, Dubiose 3166, Betriebs-Unk. 38 658, Verlust 57 991. – Passiva: A.-K. 220 000, Hypoth. 150 000, Darlehen 63 000, Kredit. 14 273, Amort.-F. 15 944, Ern.-F. 64 501, Betriebseinnahme 41 315. Sa. M. 569 033. Dividenden 1896–1904: 4½, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Fidel Kreuzer, Wörishofen. Aufsichtsrat: Vors. Ludwig Geromiller, Michael Voegele, F. S. Kipfer, J. Rauch, A. Binzer, Wörishofen. Württembergische Nebenbahnen, Akt.-Ges. in Stuttgart. Gegründet: 14./7. 1884. Letzte Statutänd. 30./6. 1900, 28./12. 1901, 30./12. 1902, 6./6. 1903, 30./12. 1904 u. 29./5. 1905. Neue Konc. v. 25./9. 1902 auf 90 Jahre; erwerbsberechtigt ist die Kgl. Württemb. Staatsbahn vom Jahre 1927 ab. Firma bis 29./5. 1905 Filderbahn-Ges. Zweck: Betrieb der Zahnradbahn Stuttgart-Degerloch (alte Weinsteige) 1,935 km (Betriebs- eröffn. 23./8. 1884) u. der schmalspur. Adhäsionsbahnen Degerloch-Möhringen-Hohenheim, 8,350 Km (Betriebseröffnung 12./12. 1888), sowie Möhringen-Vaihingen, 2,660km und Möhringen- Neuhausen 14, 340 km (Eröffnung 24./12. 1897). Spurweite 1 m. Seit Herbst 1902 sind Degerloch West-Möhringen-Vaihingen, seit 14./2. 1906 auch Möhringen-Hohenheim dreischienig und Möhringen-Neuhausen vollspurig umgebaut. Den grössten Teil der Aktien und die Bestellung des Vorst. übernahm ab 1./1. 1901 die Westd. Eisenbahn-Ges. A.-G. in Köln, welche den elektr. Betrieb auf den Strecken Stuttgart-Degerloch-Möhringen-Vaihingen zur Einführung brachte und den Bau einer elektr. Adhäsionsbahn Stuttgart-Degerloch auf der neuen Weinsteige (2.800 km) und Verläng. der Strecke innerh. Vaihingen ausführte. Eröffn. der neuen Linie 1./5. 1904. Der elektr. Strom wird einem in Möhringen errichteten Elektr.-Werk entnommen, event. soll auch Abgabe an Private stattfinden. Zur Finanzierung dieser Umbauten u. Er- weiterungen wurde das A.-K. 1901 um M. 1 725 000 erhöht (siehe bei Kapital). Wegen weiterer Kapitalbeschaffung s. unt. bei Kap. 1905/1906 Bau der Strohgäubahn Korntal-Weissach, Be- triebseröffnung Mitte 1906. Zur Ausführung dieses Baues wurde bei dem Finanzkonsortium der Westd. Eisenbahn-A.-G. in Köln ein 4½ % Vorschuss von M. 1 500 000 aufgenommen u. bei dieser Gelegenheit auch ein Betriebsvertrag mit der Kölner Ges. betr. die Betriebsführung auf der Filder- u. Strohgäubahn genehmigt. Betriebseinnahmen 1901–1905: M. 397 780, 398 504, 438 220, 476 737, 502 971; beforderte Personen: 1 392 189, 1 403 372, 1 544 985, 1 916 666, 1 986 04l. Die G.-V. v. 29./5. 1905 beschloss: a. die Konc. der Strohgäubahn (Korntal-Weissach) zu übernehmen; b. einen Vorschuss von M. 1 500 000 bei dem Finanzkonsortium der West- deutschen Eisenbahnges. aufzunehmen, rückforderbar frühestens zum 31./12. 1906, verzinslich zum Lombardsatz der Reichsbank, mindestens zu 4½ %; c. die Firma Filderbahn-Ges. in „Württemb. Nebenbahnen, Akt.-Ges.“ abzuändern; d. dem Betriebsvertrag mit der West- deutschen Eisenbahn-Ges., betr. die Betriebsführung auf der Filderbahn und die Betriebs- führung auf der Strohgäubahn, zuzustimmen.