Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1741 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und fülkessehätte. *Wolfram Lampen Akt.-Ges. in Augsburg. Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 23./3. 1906. Gründer: Ignatz Salzmann, Wien; Chemiker Dr. Alex. Just, Budapest; Fabrikant Georg Lüdecke, Lechhausen; Fabrikbes. Adolf Martini, Fabrikbes. Fritz Martini, Augsburg. Zweck: 1) Erwerb der von Chemiker Dr. Alex. Just und von Ing. Franz Hanaman in Budapest u. Konsorten in Deutschland angemeldeten u. bezw. erhaltenen Patente auf Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühlampen aus Wolfram oder Molybdän. (2 Ausbeutung dieser Patente, in welcher Form auch immer. 3) Erwerb anderweitiger Patente u. sonst. gewerblicher Schutzrechte für elektr. Glühlampen u. Ausbeutung derselben. Die Ges. soll auch berechtigt sein, alle zur Glühfaden- u. Glühlampenindustrie gehörigen Artikel zu erzeugen u. kaufmännisch zu vertreten u. zu diesem Zwecke Anlagen herzustellen oder zu erwerben. Die Inhaber der Patente erhielten M. 400 000 in bar u. M. 400 000 in Aktien A. Kapital: M. 850 000 in- 400 Aktien A (Nr. 1–400) u. 450 Aktien B (Nr. 401–850). Die Aktien A geniessen insofern einen Vorzug, als auf sie zunächst der achte Teil des Rein- gewinns entfällt. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 28./2. 1907 gezogen. Direktion: Chemiker Dr. Otto Goll. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Albert Gaenssler, München; Stellv. Bank-Dir. Carl Schwarz, Fabrikbes. Fritz Martini, Augsburg: Fabrik-Dir. Jul. Egger, Chemiker Dr. Alex. Just, Budapest; Bankier Siegfried Landesberger, Ignaz Salzmann, Wien. Zahlstelle: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. *Titan“ Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Bergerhof (Rheinl.). Gegründet: Im Febr. 1906 mit Wirkung ab. 1./7. 1905; eingetr. 30./4. 1906 in Lennep. Gründer: Rich. Halbach, Ing. Carl Rheinländer, Bergerhof; Aug. Halbach, Stuttgart: Louis Heller, Weilerswist; Rich. Ferd. Halbach, Brühl. Rich. Halbach zu Bergerhof hat die von ihm erworbene, bisher von den Fahrradwerken Bismarck, G. m. b. H. zu Bergerhof betriebene Motoren-Abt., jedoch mit Ausschluss der Grundstücke u. Gebäude, nämlich: Masch., Einricht., Werkzeuge u. Modelle M. 41 884.46, Aussenstände M. 111 087.32, Warenvorräte M. 189 536.04, also im ganzen Aktiva M. 342 507.82; Geschäftsschulden werden übecnommen abzügl. M. 42507.82 Passiven, sodass der reine Wert der Einlage betrug M. 300 000, worauf die Ges. 200 Aktien à M. 1000 u. M. 100 000 bar gewährte. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Masch., insbes. von elektr. Masch., Apparaten u. Ein- richtungen sowie Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1906 gezogen. Direktion: Ing. Carl Rheinländer. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Halbach, Bergerhof; Stellv. Aug. Halbach, Stuttgart; Carl Städtgen, Solingen. 0 = 7 0 * Accumulatoren-Fabrik, Aktien-Gesellschaft in Berlin, NW. Luisenstrasse 31a, Niederlassungen in Hagen i. W. und Wien. Gegründet: 19./7.1890 mit Wirk. ab 1./1.1890. Letzte Statutänd.28./10.1901, 7./5. 1904 u. 9./6.1905. Zweck: Anlage u. Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Accumulatoren, zunächst nach dem Tudorschen System u. den dazu gehörigen Nebenapparaten. Die Ges. besitzt Werke in Hagen i. W., Oberschöneweide b. Berlin, Krautscheid i. Westerwald, Hirschwang i.N.- IÖsterreich und hat ausserdem in Betrieb das Fabrikgrundstück der Accumulatorenwerke Oberspree A.-G. in Oberschöneweide b. Berlin. Das Werk in Hagen i. W. umfasst einen Komplex von ca. 6 ha mit eigenem Bahnanschluss und arbeitet mit 1370 HP, von denen ca. 70 Wasserkraft sind. Diese Anlage sowie die in Oberschöneweide und Hirschwang dienen ausschliesslich zur Herstellung von elektrischen Akkumulatoren und ihren Bestand- teilen. Das eigene an der Spree gelegene Werk in Oberschöneweide ist ca. 52 a gross und verfügt über eine Dampfkraft von 35 HP. Das gepachtete Werk in Oberschöneweide ist ca. 209 a gross u. hat eine Dampfkraft von 180 HP. Beide Werke haben ebenfalls Bahn- anschluss. Das Werk in Hirschwang ist ca. 455 a gross u. umfasst, ausser den zu dem Be- trieb gehörigen Gebäuden, Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Die dort vorhand. Wasser- kraft ist 300 HP gross. Das Werk in Krautscheid, „Bleihütte Louise“, mit einer Grösse von ca. 6 ha u. Bahnanschluss ist bestimmt für Raffination des aus den Akkumulatoren- anlagen zurückkommenden Altbleies u. ist Sommer 1905 in Betrieb gekommen. Die Ges. übernahm ferner 1904 die von dem Akkumulatorenwerke E. Schulz in Witten a. d. R. ein-