1748 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gelingt es, das zur Masse gehörige Grundstück zum Belastungswert zu verwerten, dann wird sich die Div. noch erhöhen. Im Prüfungstermin am 26./10. 1905 teilte der Verwalter mit, dass es ihm bisher nicht gelungen sei, das Unternehmen im ganzen zu verwerten. Das Geschäft sei fortgeführt worden und hätten die Einnahmen etwa M. 47 800 und die Aus- gaben M. 42 600 betragen. Es haben sich bisher sowohl die Aktiva als die Passiva noch nicht feststellen lassen, denn es werden Forderungen mit Vorrecht von über M. 30 000 zur- zeit vom Verwalter bestritten; daher kann erst in einem späteren Termin die Höhe der zur Verteilung gelangenden Div. mitgeteilt werden. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Fabrik für Elektrotechnik u. Maschinenbau Willing & Violet u. der Metallschraubenfabrik und Facondreherei Bourset & Weiler, sowie der bisher unter der Firma Graetzer & Ipsen betriebenen Fabrikation u. des Handels mit elektrotechnischen Fournituren u. ähnlichen Artikeln. Die seitens der Ges. erbauten Elektricitätswerke Grätz, Strausberg, Zielenzig, Trebnitz wurden im Nov. 1899 für M. 420 000 an die Deutsche Elektricitäts-A.-G. in Charlottenburg verkauft. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 6./12. 1897 um M. 450 000. Die G.-V. v. 28./10. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung auf M. 900 000 u. Erhöhung um wieder M. 450 000. Die G.-V. v. 31./12. 1903 stiess diese Beschlüsse wieder um u. setzte das A.-K. um M. 900 000 durch Einziehung einer entsprechenden Anzahl Aktien auf M. 600 000 herab. Die G.-V. v. 29./4. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 neuen, ab 1./1.1905 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären bis 1./6. 1905 zu pari zuzügl. 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. seit 1. . 1905. Hypotheken (31./12. 1904): M. 270 000. Anleihe: M. 200 000 in Teilschuldy erschreibungen von 1904, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. (zuerst 1905) auf 1./10. Begeben Ende 1904 M. 155 000, davon auf 1./10. 1906 M. 2500 ausgel. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Abel & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1903 1./7.–30.6.). Gen.-Vers.: Im Dez. Dividenden 1896/97–1903/1904: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Louis Cohn, Otto Graetzer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Abel, Stellv. R. Westphal, Berlin; Architekt W. Winter, Wiesbaden; Baumeister Gust. Erdmann, Bankier S. Sachs, Dir. Jul. Fischer, Berlin; Bankier P. Engstfeld, Dir. Jul. Fischer, Lüdenscheid. „„ Mix & Genest, Telephon- u. Telegr abphen-Werke in Berlin, W. „„ 67. Filialen in Hamburg, Cöln a. Rh., London, Amsterdam, Glasgow und Moskau. Gegründet: 16./4. 1889; eingetr. 6./5. 1889. Letzte Statutänd. 29./4. u. 23./9. 1899, 15./12.1900 112 2 190 05. Die G.-V. v. 29. 4. 1899 beschloss Anderung der Firma ab 1./1. 1900 wie oben; bis dahin A.-G. Mix & Genest, Telephon-, Telegraph.-u. Blitzableiter- Fabrik, eingebrachtfür M. 840000, Zweck: Erwerb der der Firma Mix & Genest gehörenden Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiterfabrik. Herstellung u. Vertrieb von Maschinen, Apparaten u. sonst. Erzeugnissen der elektr. wie jeder anderen Industrie, Ausführung u. Betrieb von Telephon-, Telegraphen- und elektr. Anlagen jeglicher Art, Erlangung und Verw ertung von Konc. für solche Anlagen. Anlage von Fernsprecheinricht. Beamten- u. Arbeiterpersonal ca. 1700 Personen. Die Ges, besass Ende 1905 an 76 deutsche u. 36 ausländische Patente u. 83 Musterschutz-Artikel. Betrieb urspr. Neuenburgerstr. 14 a. (Grundstück inzwischen verkauft.) 1893/94 wurde ein Grundstück Bülowstr. 67 von 6653 qm Grösse für M. 340 000 erworben und nach Bebauung mit einem Vorderhause, Seitenflügel u. Hinterhause zu Wohnzwecken der gesamte Betrieb in die auf dem Hinterland errichteten Fabrikgebäude verlegt, die 1897 aufs neue erweitert werden mussten. 1900 wurden die vor dem Fabrikgebäude gelegenen 4 Häuser Bülowstr. 63–66 für M. 911 400 gekauft, sodass bei einer Strassenfront von 72 m das Grundstück insgesamt 9013 qm umfasste. Von den Grundstücken an der Bülowstr. wurden 1905 die Häuser Nr. 63/64 mit M. 12 480 Gewinn, die übrigen kommen 1906 zum Verkauf. Dagegen sind neue am Bahnhof Papestr. beleg. Grundstücke angekauft, daselbst wird ein neues pstöck. Fabrikgebäude errichtet, in das zunächtst die Fabrik aus der Bülowstr. verlegt werden soll; später wird der Gesamt. betrieb in der Papestr. vereinigt werden, weshalb die Ges. sich auf 2 Jahre das Vorkaufsrecht für die an das neue Gelände anstossenden Grundstücke gesichert hat. 1898/99 wurden erworben: Ein 233 qm grosses Grundstück an der Limburgerstrasse in Cöln mit Wohnhaus für die Cölner Verkaufsstelle der Ges., ferner für M. 690 000 drei zus. 601 am grosse Grundstücke in Ham- burg, Alterwall 67 und 69/71 und Mönckedamm 16, auf denen ein neues, für die Zwecke der Ges. geeignetes Geschäftshaus errichtet wurde, Herstellungskosten einschl. des Grundstückes M. 1 200 000. Zur Erweiterung des Geschäftsbetriebes der Filiale Cöln wurde 1900 ein Kon- kurrenzgeschäft in Gelsenkir chen für M. 125 000 angekauft: hypothekfreier Grundbesitz daselbst 643 qm. Zur Fabrikation einzelner Starkstromartikel ist in Charlottenburg eine geeignete Werkstätte errichtet. In der seit 1890 bestehenden Londoner Filiale arbeiten ca. M. 400 000 eigene Mittel, ausserdem ist englisches Kapital (1900 M. 200 000) darin angelegt. Aus der Londoner Filiale soll event. später eine eigene A.-G. gegründet werden. Einstweilen ist mit dem Verkauf auch ein Fabrikationsgeschäft verbunden worden.