Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1763 0 0 0 Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Aktiengesellschaft in Braunschyueig. Gegründet: 12./7. 1898. Betrieb für Rechn. der Ges. ab 1./1. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der früheren Firma erfolgte für M. 3 880 000. Letzte Statutänd. 30./5. 1901. Zweck: Übernahme u. Weiterführ. der Kommandit-Ges. Max Jüdel & Co. (Eisenbahnsignal- Bauanstalt), sowie Betrieb von Fabrikenu. Unternehm., besond. zur Sicher. des Eisenbahnbetriebes. Fabrik auf eigenem Areal. 1903 Bau einer neuen Kraftanlage. Ca. 170 Beamte u. 950 Arbeiter. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Ubrigen 4 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück 90 000, Gebäude 360000, Masch. u. Transmiss. 200 000, Inventar 1, Werkzeug 40 000, Modelle 1, Demonstr.-do. 1, Wagen u. Pferde 1, Kassa 39 809, Bankguth. 1 559 713, Effekten u. Kaut. 1 417 057, Haus in Köln 20 000, Beteilig. 130 000, Vorräte 702 274, Debit. 2 870 654. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Rückl. 1 200 000 (Rückl. 720 000), Gläubiger 734 101, Div. 720 000, Tant. u. Grat. 89 644, do. an A.-R. 29 583, Wohlf.- Einricht. 150 000, Vortrag 106 184. Sa. M. 7 429 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 717 284, Unterhalt. u. Abgang an Gebäuden, Masch., Inventar, Madelle etc. 152 483, Abschreib. 119 524, Gewinn 1815 412. – Kredit: Vortrag 11 930, Betriebsüberschuss 3 792 772. Sa. M. 3 804 703. Dividenden 1898–1905: 14, 15, 16, 17, 18, 18, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Geh. Komm.-Rat Max Jüdel, Reg.-Baumeister Ad. Schön, Braunschweig; Ing. Dr. Arth. Idell, Berlin; Stellv. Ing. Reinhold Lochner, Braunschweig. Prokurist: Ing. Ewald Hermsdorf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner Paul Jüdel, Berlin; Justizrat Victor Heymann, Komm.-Rat Max Gutkind, Hein. Büssing Braunschweig; Eisenbahnbau- und Betriebsinsp. a. D. Otto Königer, Halle a, S. Schlesische Elektricitits- und Gas-Act.-Ges. in Breslau, Schweidnitzerstrasse 1, mit Zweigniederlassung in Glogau. Gegründet: 22./3. 1872 unter der Firma Schles. Gas-A.-G.; eingetr. 2./4. 1872. Letzte Statutänd. 12./4. 1900, 5./5. 1902 u. 2./12. 1904. Lt. G.-V. v. 30./7. 1898 Firma wie gegenwärtig. Zweck: a) Erwerb, Fortführung, Erweiterung u. Veräusserung bereits bestehender, sowie Errichtung neuer Gasanstalten und Elektricitätswerke jeder Art, insbes. zu Beleuchtungs-, Kraftübertragungs- u. Transportzwecken; b) Ausbeutung neuer auf die Elektrotechnik, sowie auf die Gas- u. Lichterzeugung, spec. des elektr. Lichts, bezügl. Erfindungen, namentlich auch durch Erwerb der betr. Patente; c) Erwerb u. Betrieb aller mit der Fabrikat. von Gas, sowie mit der gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik in Zusammenhang steh. Gewerbe u. Geschäfte. Die Ges. besitzt u. betreibt die Gasanstalt in Glogau, welche 1898/99 für M. 260 000 einem durchgreifenden Umbau unterzogen ist. Konc. bis Ende 1912; die Stadtgemeinde ist dann berechtigt, die Anstalt nach sachverständiger Schätzung käuflich zu übernehmen; am Gewinn ist sie dergestalt beteiligt, dass sie vom Nettoertrag des Werkes abzügl. 4 % Zs. von zur Zeit ca. M. 782 000 die Hälfte, mind. aber M. 12 000 jährl. erhält. Gaserzeugung 1902–1905: 1124704, 1 234 882, 1 382 745, 1 452 372 cbm. Der Gasverbrauch ausschl. Verlust 1904–1905: 1 249 796, 1351 306 cbm. Anzahl der Flammen Ende 1903–1905: 14 397, 15 875, 17102. Die Ges. hat 5./1. 1899 mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin einen Vertrag wegen Erwerbung der Oberschles. Elektricitätswerke abgeschlossen, wonach sich die Allg. Elektr.-Ges. ver- pflichtete, alle ihr aus Konc. und Verträgen, betr. die Abgabe von Elektricität zu Licht-, Kraft- u. sonst. Zwecken im Oberschles. Industriebezirke zustehenden Rechte u. Pflichten gegen Erstattung der ihr für deren Erlangung erwachsenen Auslagen der Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. abzutreten, wogegen ersterer die Ausführung der Werke mit allem Zubehör übertragen worden ist. Die von der Allg. Elektr.-Ges. begonnenen Oberschles. Elektr.-Werke bezwecken, das Industriegebiet Oberschlesiens, umfassend das Länderdreieck Beuthen. Gleiwitz, Myslowitz, mit elektr. Energie für Licht- u. Kraftzwecke zu versorgen und der Oberschles, Strassenbahn den Strom für ihre elektrisch betriebenen Linien zu liefern. Zu diesem Zwecke sind in Zaborze und Chorzow 2 Kraftstationen errichtet. Mit den Städten Gleiwitz, Beuthen u. Kattowitz sind ab 24./12. 1897 bezw. 1./4. 1898 bezw. 24./12. 1898 Verträge auf die Dauer von 25 Jahren abgeschlossen. Die Stadt Gleiwitz erhält einen Anteil am Reingewinn, sobald das investierte Kapital mit mehr als 5 % sich verzinst. Die Stadt Beuthen bezieht die elektr. Energie als Gross-Abnehmerin zu Vorz.-Preisen und giebt dieselbe ihrerseits an die einzelnen Konsumenten ab, wobei jedoch ein vertragsm. feststehender Preis nicht überschritten werden darf. während die Stadt Kattowitz 10 % derjenigen Brutto- einnahmen erhält, welche aus dem Stadtbezirk Kattowitz herrühren. Nach 10 Jahren steht es der Stadt jedoch frei, ähnlich wie Beuthen den Strom als Gross-Abnehmerin zu Vorz.- Preisen zu beziehen und ihrerseits an die einzelnen Konsumenten abzugeben, wobei die vor- gedachte Abgabe in Wegfall kommt. Gleiwitz ist berechtigt, das Leitungsnetz zum Buchwert 111*