72 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1 über, gezahlt in 500 neuen Zwickauer Aktien und der Rest in bar. Die Elektra garan- tiert für Ölsnitz auf die Zeit vom 1./4.–31./12. 1905 ein Brutto-Erträgnis von M. 105 000 und für die Zeit vom 1./1. 1906 bis 31./12. 1909 ein solches von jährlich M. 140 000. Die Unternehm. in Apolda (Gasanstalt u. Elektr.-Werk) und Ilmenau (Elektr.-Werk) wurden unter dem 14. 2. 1901 mit Wirkung ab 1./7. 1900 an eine eigene Akt.-Ges. unter der Firma Thüring. Elektrizitäts- u. Gas-Werke mit Sitz in Apolda abgetreten; A.-K. M. 1 000000 (Div. 1900/1901–1904/1905: 3½, 3½, 4, 4½, 6 %). Die Aktien befinden sich im Besitz d. Elektra. 1905 erwarb die Ges. sämtl. nom. M. 600 000 Aktien der Elektricitätswerke-Betriebs- Akt.-Ges. in Riesa mit Elektricitäts-Centralen in Riesa, Gössnitz u. Schmölln (Div. 1904 u. 1905: 4, 5 %) u. 1906 fast sämtl. Aktien der Drahtseilbahn Loschwitz-Weisser Hirsch (A.-K. M. 1 000 000). Die Riesaer Ges. ist einer durchgreifenden Neuordnung unterzogen. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500 Ser. A–0) à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 (Serie A–0), vollgezahlt seit März 1899, herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1901 um M. 1 500 000 durch Vernichtung von 1500 Aktien (s. oben). Anleihe: Die G.-V. v. 28./12. 1901 genehmigte Aufnahme einer solchen in Höhe bis M. 1 250 000 zur Abstossung der Bankschuld, schwebender Verbindlichkeiten u. Verstärkung der Be- triebsmittel. (Bis jetzt noch nicht emittiert.) Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Unternehm. in eig. Verwalt. (Schwebebahn Loschwitz einschl. Restaurationsgrundstück, Elektric.-Werk u. Strassenbahn Schandau abzügl. 116 000 Hypoth.) 1 797 610, Debit. Bankguth. 90515, Effekten 59 600, Elektricitätswerks- und 3 306 300, Mobil. 1, Kassa 4992. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 50 000 (Rückl. 7500), Spec.-R.-F. 180 000 (Rückl. 30 000), Rückstell. f. Anlagen in eigener Verwalt. 3 000, Garantie-Res. Oelsnitz 42 500, 244 766, Div. 112 500, do. alte 745, Vortrag 6282. M. 5 262 793. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: An Unk. 46 735, „%% Oelsnitz 11 494, Zs. 11 697, Steuern 6841, Rückstell. f. Anlagen 35 074, Gewinn 156 281. – Kredit: Vortrag 37 204, Gewinn aus Unternehm. 47 750, Effekten 183 169. Sa. M. 268 123. Kurs Ende 1899–1905: In Berlin: 99.25, –, 53.90, 48.50, 59.25, 69, 81.25 0%. Zugel. M. 6 000 000, davon zur Subskript. aufgelegt M. 3 700 000, am 27./5. 1899 zu 118 %. Erster Kurs am 3./6. 1899: 119 %. – In Dresden: 100, –, 50.50, 47.50, 59, 68.50, 79. 0―― Dividenden: 1898/99: 4 % p. r. t.; 1899/ 1900– 1905/1906: 4, 3, 1, 1, 1½, 2, 2½ %. Coup.-Verj: 5 J. (F.) Direktion: Dr. Alfred Stoessel. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Reg.-Baumeister a. D. Komm.-Rat O. Petri, Nürnberg; Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Konsul Fritz Chrambach, Gen.-Konsul F. Wiedemann, Dresden; Staatsrat Th. Hierling, Gotha; Königl. Sächs. Oberst z. D. L. Wittmer, Eisenach. Prokuristen: Kaufm. B. R. Hille, Ing. Fr. Wöhrle. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse, Gebr. Arnhold, Philipp Elimeyer; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Breslau: Gebr. Guttentag; Leipzig: Erttel, Freyberg & Co.: München: Bayer. Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn; Frankf. a. M.: L. & E. Wert- heimber. Sachsenwerk, Licht- u. Kraft-Akt.-Ges. in Dresden, (Niedersedlit z). Gegründet: 3./3. 1903; eingetr. 29./4. 1903. Letzte Statutänd. 9./6.1903 u. 21. 6.1906. Gründer. Rechtsanw. Dr. G. H. Böhme, Bankhaus Gebr. Arnhold, der Dresdner Bankv erein, Dresden; Bankier E. Salomon, Bankier J. Goldschmidt, Plantagenbesitzer W. Kanow, Berlin. Die Gründung der Ges. erfolgte in dem Bestreben, das in Konkurs verfallene Unternehm. der A.-G. Elektrizitätswerke vorm. O. L. Kummer & Co. in Dresden der heimischen Industrie zu erhalten und, soweit möglich, den Aktionären u. Obligationären der falliten Ges. das engagierte Kapital zu retten. Zu diesem Zwecke wurden die Aktionäre der Kummer-Werke in der Weise an der neuen Ges. beteiligt, dass sie lt. Beschl. v. 6./2. 1903 gegen Barzahlung von 20 bezw. 40 % des Nennwertes ihrer Aktien solche der néuen Ges. bis 10. 2. 1903 zeichnen konnten, wogegen sie mit bezw. dem vollen Nom.-Wert der alten Akten am Reingewinn der neuen Ges. im Wege der Auslos. teilnehmen. Den Obligationären der Kummer-Ges. wurden lt. Beschl. v. 24.4. 1903 folg. Rechte an der neuen Ges. eingeräumt: Den Inhabern der 4½ % Anleihe I das Wahlrecht, entweder gegen Abtretung aller ihrer Rechte aus den Teilschuldverschreib. je 60 % des Nom.-Betrages ders. bar zu verlangen, oder für je M. 500 Nennw ert ihrer M. 300 in 4 % hypothek. Oblig. des Sachsenwerks, sowie M. 100 in 2 Anteil an M. 200 vollgezahlter Aktien desselben und 20 % des Nennwertes ihrer alten Ubn. im Wege 333 Asek aus dem künftigen Reingewinn des Sachsenwerkes zu beanspruchen; den Inhabern der 5 %, Anleihe II das Wahlrecht, gegen Abtretung aller ihrer Rechte aus den Teilschuldverschreib., sowie der Regressansprüche gegen die Creditanstalt für Ind. und Handel in Liqu. in Be 106 27½ % des Nennbetrages derselben bar, oder für je M. 500 ihrer Teilschuldverschreib. M. 200 in vollgezahlten Aktien des Sachsenwerks und 40 % des Nennwertes ihrer Oblig. im Wege der Ausl. aus dem künftigen Reingewinn des Sachsen- werks zu verlangen. Die bezgl. Erklärungen waren bis 6./5. 1903 abzugeben. Die Aktien u.