1780 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immobil. 295 619, Masch., Werkzeuge u. Einricht.-Kto 135 897, Waren 141 896, Versandhaspel 1556, Kassa 3040, Wechsel 711. Reichsbankguth. 3403, Fuhrkto 1718, elektr. Anlage 7867, Versich. 1935, Debit. 84 021, Kaut. 2808. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 95 212, Kredit. 36 803, Bankschuld 61 698, Delkr.-Kto 3525, Spec.-R.-F. 10 000, Tratten 2947, R.-F. 1014, z. Ern.-F. 3000, Div. 13 500, Tant. u. Grat. 1413, Vortrag 1361. Sa. M. 680 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 12 089, Versich. 2000, Spesen 50 124, Zs. u. Pacht 10 488, Gewinn 20 289. – Kredit: Vortrag 2256, Waren-Bruttogewinn 92 736. Sa. M. 94 992. Dividenden 1898–1905: 0, 7, 4, 0, 0, 0, 0, 3 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Ernst Hahn, Frankf. a. M. Prokuristen: Carl Hahn, Karl Gentner, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Heinr. Hahn, Nürnberg; Stellv. Bankier Lothar Feucht- wanger, Rentier Emil Clauss, Konsul S. Ballin, München; Max Schweisheimer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Gesellschaftskasse; München: J. L. Feuchtwanger. Akt.-Ges. Thüringer Accumulatoren- u. Electric.-Werke in Göritzmühl-Saalfeld a. d. S. (In Liquidation.) Adresse: Berlin NW., Schiffbauerdamm 6/7. Gegründet: 15./3. 1898. Letzte Statutänd. v. 28./10. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Accumulatoren- und Elektricitätswerke des E. Schroth in Göritzmühl und 1899 die Accumulatorenwerke Hartung & Martini in Reitzenthal bei Chemnitz (Näheres s. Jahrg. 1901/1902). Die G.-V. v. 30./11. 1900 beschloss die Liquid. der Ges. u. gingen die Unternehmungen an die am 10./12. 1900 gegründete „Thüringer Elektricitäts-Akt.-Ges.“' in Berlin über (A.-K. M. 1 000 000). Kapital: M. 1 000 000 in 500 St.-Aktien (Nr. 1–335, 501–665) u. 500 Vorz.-Aktien (Nr. 336–500 u. 666–1000) à M. 1000 (s. Jahrg. 1901/1902). Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 2 Vorz.-Aktien = 3 St. „ Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 5, Debit. 2000, Verlustkto 999 946. – Passiva: St.-Aktien 500 000, Vorz.-Aktien 500 000, Kredit. 1451, Delkr.-Kto 500. Sa. M. 1 001 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 999 975, Unk. 1636. – Kredit: Div. Ein- nahmen 1665, Saldo 999 946. Sa. M. 1 001 611. Dividenden 1898/99–1899/1900: 0 %. Liquidator: Carl Dreyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. B. Leistikow, Waldenburg (Schles.); Bankier Jul. Landau, Berlin; Rentier Otto Körner, Magdeburg. Elektrizitätswerk Homburg vd. H., Akt.-Ges. in Homburgv. d. H. Gegründet: 9./11. 1897; eingetr. 19./1. 1898. Letzte Statutänd. 27./12. 1901 u. 4./6. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Übernahme des Vertrags der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Homburg v. d. H. v. 12./12. 1896; Erzeugung elektr. Energie u. gewerbliche Ausnutzung elektr. Ströme zur Beleuchtung u. Kraftabgabe, sowie jede andere Art gewerblicher Erzeugung u. Verwendung elektr. Energie im jetzigen u. künftigen Weich- bilde der Stadt Homburg v. d. H. etc. Die Ges. hat eine elektrisch mit Oberleitung betriebene Kleinbahn von Homburg v. d. H. nach Dornholzhausen bezw. Saalburg mit Abzweigung nach Kirdorf, ca. 10 km lang, erbaut, deren Betrieb seit 1./7. 1900 ganz für Rechnung der Ges. geht. Spurweite 1.435 m. 15 Motor- u. 12 Anhängewagen. — An die Centrale waren Ende 1905 angeschlossen 28 626 Lampen zu 16 Normalkerzen und 149 Motore mit 532 PS. Die Koncession ist für die ersten 40 Betriebsjahre des Elektricitätswerkes eine aus- schliessliche. Die Stadtgemeinde Homburg v. d. Höhe ist berechtigt, das Elektricitätswerk vor Ablauf der Koncessionsdauer mit sämtl. zum Betriebe gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch. u. Anlagen, Leitungen und sonst. Einrichtungen zu erwerben und zwar erstmals mit Ablauf des 10. Betriebsjahres, dann weiter mit Ablauf des 15., 20., 25., 30., 35, u. 40. Jahres, doch muss sie die Ges. 12 Monate vorher verständigen. Als Preis für die Übernahme ist seitens der Stadtgemeinde die Summe zu zahlen, welche sich als arithmetisches Mittel aus dem Taxwert und dem mit 25 kapitalisierten Betrag des durchschnittl. Reingewinns der letzten 3 Betriebsjahre vor der Erwerbung ergiebt. Der so ermittelte Wert muss jedoch mind. 20 % höher sein, als der jeweilige Buchwert des Werkes. Die Stadtgemeinde Homburg v. d. Höhe ist ferner berechtigt, nach Ablauf von 10 Jahren seit Beginn der Koncession (ab 25./5. 1899 50 Jahre) und unter den gleichen Bedingungen die elektr. Strassenbahn bis Dornholzhausen und event. Saalburg mit zu übernehmen. Diese Berechtigung wird indessen hinfällig, sofern bis zu dem vertragsmässig bestimmten Übernahmezeitpunkt von der Ges. für die Strecke Frankf. a. M.- Homburg v. d. Höhe eine elektr. Bahn gebaut werden sollte. Abgaben: Die Ges. gewährt der Stadtgemeinde einen Anteil von ⅓ desjenigen Reingewinns des Werkes, welcher sich über eine 5 % Verzinsung des urspr. oder event. erhöhten Anlagekap. hinaus und nach Rücklage von 4½ % in den Abschreib.-F. und von 5 % in den R.-F. ergiebt.