1790 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1899–1905: Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 15 %; Genussscheine: –, –, –, –, –, 1½, 5 %. Direktion: Ernst Diederichs. Prokuristen: Ludw. Schneidt, Ewald Dreyling. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max v. Guilleaume, Stellv. Ob.-Reg.-Rat Heinrich Schröder, Komm.-Rat Louis Hagen. Cöln a. Rh.; Komm.-Rat Dr. ing. Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Geh. Ober-Finanzrat Wald. Müller, Ministerial-Dir. a. D. Hoeter, Geh. Justizrat Dr. Riesser, Berlin; Fabrikbes. Franz Clouth, Köln-Nippes; Gen.-Dir. Dr. jur. H. Chr. Wiegand, Bremen. * Osteuropäische Telegraphengesellschaft in Cöln. Gegründet: 19./7. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 16./3. 1905. Sitz der Ges. bis dahin in Berlin. Zweck: Die Erwerbung von Koncessionen jeglicher Art für telegraphische und tele- phonische Verbindungen, sowie Herstellung, Unterhaltung und Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen — alles im Einvernehmen mit dem Reichs- Postamt. Die Ges. legte Mai 1905 zunächst das Kabel zwischen Constanza (Rumänien) und Kilios bei Konstantinopel. Nachdem 1905 auch die anschliessenden Landlinien hergestellt sind, ist das Kabel am 20./7. 1905 dem Verkehr übergeben und der direkte Betrieb zwischen Bukarest und Konstantinopel eröffnet worden. Die Überwachung der Verwaltung des Kabels steht der deutschen Postverwalt. zu. Diese zahlt der Ges. auf 30 J. eine jährl. Beihilfe von M. 40 000, die bei Überschreit. einer Kabelgebühreneinnahme von jährl. M. 125 000 um die Hälfte des Überschusses gekürzt wird. Die rumänische Koncession für die Ges. läuft 30 Jahre mit dem Vorrechte für eine Erneuerung, und die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, während der Dauer des Vertrags kein anderes Kabel zwischen Rumänien und der Türkei zu koncessionieren. Sie verpflichtete sich ferner, der Ges. einen jährl. Zuschuss von M. 40 000 zu gewähren, der um je M. 4000 für jede vollen M. 8000, um welche die Kabelgebühren- einnahmen der Ges. in irgend einem Jahre den Betrag von M. 40 000) überschreiten, gekürzt werden wird. Die Verhandl. mit der ottoman. Reg. sind erst im Sept. 1905 zum Abschluss gelangt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen und nach Abzug von 4 % Div. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kabel 886 109, Vorschuss-Kto 1500, Mobil. 3611, Werk- zeuge u. Geräte 10 592, Apparate 10 458, Immobil. 18 546, Debit. 120 956, Kassa 1114. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 1468, Kredit. 11 900, Kabel-Ern.-Kto 9230, Kabelinstandhalt.- Kto 6666, Gewinn 23 625. Sa. M. 1 052 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet:- Abschreib. 1361, Kabel-Ern.-Kto 9230, Kabelinstand- halt. 6666, Unk. 29 563, Gewinn 23 625. — Kredit: Einnahme 68 448, Zs. 1998. Sa. M. 70 446. Dividenden: 1899–1904: 0 % (Organisationsjahre); 1905: 3½ % (v. 1./8.–31./12.). Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Postrat Victor Hugo Pfitzner, Dir. Carl Wilh. Guilleaume, Cöln. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Ober-Finanzrat Bank-Dir. Wald. Müller, Stellv. Geh. Justizrat Dr. Jacob Riesser, Ministerial-Dir. a. D. Jos. Hoeter, Bank-Dir. Geh. Ober-Finanzrat Hugo Hartung, Dr. Ernst Springer, Geh. Reg.-Rat Witting, Berlin; Freih. Emil von Oppenheim, Fabrikbes. Franz Clouth, Bankier Louis Hagen, Bankier Moritz Seligmann, Cöln; Komm.-Rat Dir. Emil Guilleaume, Mülheim a. R. Elektricitätswerk Krähwinklerbrücke Akt.-Ges. in Krähwinklerbrücke a. d. Wupper bei Lennep, Rheinl. Gegründet: 14./6. 1899; eingetr. 3./8. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statut- änd. v. 23./1. 1904. Zweck: Gewerbsmässige Erzeug. u. Ausnutz. des elektr. Stromes in jeder Art, insbes. zu Beleucht. u. Kraftübertragung; Erricht. eines Elektr.-Werkes (mit 500 HP.) bei der Krähwinkler- brücke. Die Centrale kam 31./10. 1900 in Betrieb und waren Ende 1905 an 534 7Ö8., 1835 Glüh- u. 2 Bogenlampen, 13 Apparate angeschlossen. Durch den mit der Firm J. W. Lausberg & Söhne in Krähwinklerbrücke bezügl. Wertes der Wasserkraft abgeschlossenen Vergleich und die im Zus.hang damit durchgeführte Sanierung der Ges. (s. unter Kapital) ist dieselbe auf gesunde Grundlage gestellt. Kapital: M. 212 000 in 212 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, herabgesetzt zur Sanierung der Ges. lt. G.-V. v. 23./1. 1904 auf M. 212 000 in der Weise, dass die der Firma J. W. Lausberg & Söhne in Krähwinklerbrücke für ihr Einbringen bei der Gründung gewährten 175 Aktien zuzügl. 1 Stück von 3. Hand der Ges. zur Verf. gestellt und vernichtet und dass die sodann verbliebenen 424 im Verhältnis 2: 1 zus. gelegt sind (Frist bis 1./5. 1904). Der Buchgewinn von M. 388 000 wurde zur Deckung der Unterbilanz, zu Abschreib. und zur Bildung eines R.-F. verwendet. Die beiden beteiligten Banken gewährten für die Betriebs- mittel M. 50 000 Kredit gegen Sicherstellung. Hypothek: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.