Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1795 Isolation Aktiengesellschaft in Mannheim. Gegründet: 11./10. mit Nachtrag v. 27./10. 1899. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung isolierter Drähte u. verwandter Artikel, der Handel damit und der Betrieb einer mech. Werkstätte. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000; eingezahlt M. 300 000. Hypothek (ult. 1905): M. 66 000 zu 4 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Aktionärekto 200 000, Kassa 6172, Masch. u. Fabrik- einricht. 90 101, Gebäude u. Grundstück 195 900, Material. u. halbfertige Fabrikate 51 727, Werkzeug, Masch. Filialf. Baden (Schweiz) 63 400, Material. u. halbf. Fabrikate Filiale Baden (Schweiz) 10 780. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 66 000, Kontokorrent-Schulden abzügl. Guthaben 19 876, R.-F. 8500 (Rückl. 2000), Arb.-Unterst.-F. 1011, Div. 18 000, Tant. 360, Vor- trag 4333. Sa. M. 618 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Zs. etc. 33 981, Abschreib. 23 265, Gewinn 24 693. – Kredit: Vortrag 2429, Fabrikat.-Bruttogewinn nach Abzug aller Betriebsspesen 79 510. Sa. M. 81 940. Dividenden: 1900: 4 % auf M. 125 000; 1901: 4 % auf M. 250 000; 1902: 4 % auf M. 250 000 u. 4 % auf M. 50 000 per Jahr; 1903–1905: 5, 6, 6 % auf M. 300 000. Direktion: Otto Wolfer. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Fritz Funk, Baden (Schweiz); Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Ober-Ing. Carl Gaa, Kaufm. Friedrich Prechter, Mannheim. Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie Actiengesellschaft in Mannheim. Gegründet: 1./7. 1897. Letzte Statutänd. 1/3. 1902 Ü. 24./3. 1904. Übernahmépreis M. 779 658. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb u. Verwertung von Anlagen, welche den elektrischen Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektricität sich eignen. Die Ges. ist Eigentümerin des Elektricitäts- werkes in Achern in Baden, einer Überlandcentrale in Edenkoben sowie einiger Blockstationen in Mannheim und Metz, sie betreibt das Elektrizitätswerk Saarbrücken in Pacht und ist an dem Elektricitätswerke Bammenthal, G. m. b. H. u. anderen ähnl. Unternehmen mit M. 400.000 beteiligt. Im Juni 1905 erwarb die Ges. die Majorität der Aktien der Süddeutschen Elek- tricitäts-A.-G. in Ludwigshafen. Die G.-V. v. 24./3. 1904 genehmigte den Vertrag mit den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. in Berlin über die Erricht. einer gemeinsamen Verkaufsorganisation als G. m. b. H. Diese 1./4. 1904 in Wirksamkeit getret. Ges. hat ein Stamm-Kap. von M. 1 000 000. Davon über- nahmen die Siemens-Schuckert-Werke M. 510 000 u. die Rheinische Schuckert-Ges. M. 490 000. Dieselbe G.-V. stimmte auch der Lösung des Vertrages mit der Elektricitäts-A.-G. vorm. Schuckert in Nürnberg zu. Genannte G. m. b. H. übernahm die Ausführung elektr. Anlagen u. den Vertrieb einschlägiger Fabrikate in dem Grossh. Baden, Elsass-Lothringen, dem Grossh. Luxemburg, der Rheinpfalz u. dem südl. Teil des Reg.-Bezirks Trier; ferner sind das Installations- u. Verkaufs- geschäft der Rhein. Schuckert-Ges. für elektr. Industrie A.-G. in Mannheim, sowie das der Siemens-Schuckert-Werke in obigem Bezirk mit allen Aktiven u. Passiven einschl. der tech- nischen Bureaux beider Ges. in Strassburg i. E., Karlsruhe i. B., Metz, St. Johann-Saarbrücken. Mülhausen i. E. u. Freiburg i. B. auf sie übergegangen. Geschäftsführer: Hch. Dillenius, Dr. Brockmann, Stellv.: Karl Braun. Die Veränderungen in der Bilanz in den Posten Debit. u. Beiteil. gegen 1904 beruhen auf Erhöhung des lauf. Guth. bei den Rheinischen Siemens- Schuckert-Werken G. m. b. H. u. Aufwendungen, welche die Aufnahme der Süddeutschen Elektricitäts-A.-G. in Ludwigshafen a. Rh. mit sich brachte. Dieses Unternehmen betrieb die 4 Elektricitätswerke Ladenburg a. N., Osthofen (Rheinhessen), Schifferstadt (Pfalz) und Sinsheim a. Elsenz auf eigene Rechnung, die jetzt neben den sonst. Aktiven u. Passiven in den Besitz der Mannheimer Ges. übergegangen sind. Ende Juni 1905 wurde das gesamte M. 1 000 000 ausmachende A.-K. der Ges. zu einem Preise übernommen, der hoffen lässt. dass dieses Geschäft für die Mannheimer Ges. ein günstiges werden wird. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Nam.-Aktien Serie A (Nr. 1–1000), B (Nr. 1001–2000) u. 0 (Kr. 2001–3000) à M. 1000, letzere aber voll eingezahlt seit 2./4. 1906. Die Aktien können in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; früher bis 1904: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rücklagen u. Abschreib., alsdann 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrag, welcher 4 % des A.-K. übersteigt (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1905: Aktiva: Aktieneinzahl.-Kto 750 000, Anlagen 965 768, Werk- zeuge 571, Mobil. u. Utensil. 3100, Waren 27 420, Debit. 792 571, Beteilig. 1 544 681, Effekten 18 315, Kassa u. Bankguth. 21 513. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 50 481 (Rückl. 5365), ausserord. R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 3901, Kredit. 831 594, Kaut. 5200, Div. 112 500, Vortrag 60 263. Sa. M. 4 123 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 44 988, Abschreib. 36 249, Gewinn 178 128. – Kredit: Vortrag 70 829, Gewinn a. Unternehm., Beteil. etc. 188 536. Sa. M. 259 365. Dividenden 1897/98––1904/1905: 8, 8, 10, 7, 4, 5, 4, 5 % QGoup.-Verj.: 4 J. (K) 113*