38 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Grundstücke. Das Terrain in Schöneberg, ca. 32 ha 93 a 67 qm = 23 220.37 qR. Bruttoland- grundfläche umfassend, wurde von der HIandelsgesellschaft für Grundbesitz für M. 2 920 000 erworben, wovon M. 1 000 000 bar zu zahlen war, M. 1 920 000 wurden, hypoth. eingetragen, gestundet. Das Terrain in Tempelhof, Grösse 9 ha 72 a 87 qm = 6858.73 qR. Kaufpreis M. 130 pro qR. = M. 891 635, wovon M. 291 635 bar bezahlt und M. 600 000, hypoth. eingetragen, bis 1./10. 1912 gestundet werden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, eingezahlt 27 %. Hypotheken: M. 1 920 000 zu 4 % auf das Terrain Schöneberg, Restkaufgeld, gestundet Pis I/11 1911. M. 600 000 zu 4 % auf das Terrain Tempelhof, Restkaufgeld, gestundet bis 1./10. 1912. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: A.-K.-Einzahl.-Kto 3 650 000, Grundstücke 3 899 069, Verlust 18 797. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 2 520 000, rückständ, do. Zs. 25 200, Kredit. 22 666. Sa. M. 7 567 866. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs 25 200, Provis. 323. – Kredit: Zs. 6726, Verlust 18 797. Sa. M. 25 523. Dividende 1905: 0 %. Direktion: Baumeister Eug. Redantz, Joh. Hensel. Prokurist: R. Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Eduard Mosler, Stellv. Bankier Gustav Ahrens, Bank-Dir. jul. Stern, Berlin; Baumeister Ewald Utz, Neu-Strelitz. Neu-Bellevue Akt.-Ges. f. Grundstücksverwerthung zu Berlin W. 8, Jägerstrasse 70 (in Liquid.) Gegründet: 4./7. 1899; eingetr. 12./8. 1899. Die G.-V. v. 4./10. 1904 beschloss Auflös. der Ges. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb von Grundstücken in Berlin und dessen Umgebungen, insbes. des- jenigen in Moabit belegenen Grundstückes, auf welchem sich das Borsigsche Eisenwerk befand, sowie benachbarter Grundstücke, Verwertung und Ausnutzung derselben in jeder Art. Die Ges. erwarb im Okt. 1899 das inzwischen hypothekenfrei gewordene Borsigsche Terrain von zus. ca. 140 457 qm für M. 6 561 650 und im April 1900 ein angrenzendes dem Grafen Guido Henckel Fürst von Donnersmarck gehöriges Grundstück von 6937 am für M. 389 915. Die Ges. verfügte mithin über Terrains in einer Gesamtfläche von 147 394 qm, für die sich die Erwerbskosten unter Berücksichtigung der Gerichts- und Notariats- gebühren, des Kaufstempels und Steuern auf insges. M. 7 064 722.91 stellten. Der Be- bauungsplan hat 1903 die landesherrl. Genehm. gefunden. Danach werden 7 Häuserblocks mit zus. 3235 m Strassenfront u. zus. 110 Baustellen gebildet. Nach Abgabe des zu Strassen- zwecken dienenden Landes und nach Abzug des Terrains für Vorgärten blieb ein Nettobauland von 106 537 qm (7510,85 qR.) übrig, dessen Verwertung nach dem Bebauungsplan keinerlei Bau- beschränkung unterliegt. Für die bauliche Erschliessung des Terrains ist es von Bedeutung, dass auf ihm ein Gymnasium und eine Gemeinde-Doppelschule errichtet ist, zu welchem Zweck der Stadt Berlin 9104 qm überlassen worden sind. Nach Abzug dieser Fläche ver- blieben der Ges. noch 6869,02 qR. Nettobauland, deren Erwerbspreis sich unter Berücksichtig. der auf M. 1 511 400 veranschlagten Strassenkosten auf M. 8 030 123 stellen, d. h. auf M. 82.42 pro qm oder auf M. 1170 pro qR. Hiervon sind 1902/03–1905/06 2163, 06, 839,24, 1190,86, 609,25 qR. zus. 4802, 41 qR. für zus. M. 8444 220 (pro qR. ca. M. 1758.33) verkauft, so dass 1./7. 1906 2066.61 qR. netto verblieben sind. Im Geschäftsjahr 1906/07 wurden bis Ende Dez. 1906 weitere 348,48 qR. Nettobauland verkauft. Die Terrains, die nördlich vom kleinen Tiergarten, südlich von der Spree, westlich von der Levetzowstr. u. östlich von dem Borsig'schen Villengrundstück begrenzt werden, liegen in nächster Nähe eines bebauten und bevölkerten Stadtviertels, werden von der elektr. Strassenbahn berührt und haben durch Herstellung einer Fuss- gängerbrücke über die Spree eine direkte Verbindung mit der Stadtbahn am Bahnhof Bellevue erhalten. Die Strassen sind bezw. werden sämtl. asphaltiert. Aufgelassen von dem 1902/1903–1905/1906 verkauften Terrain waren Ende Juni 1906 4744 qR., dieselben sind mit M. 2 311 167 Gewinn zur Verrechn. gelangt. Kapital: M. 7 000 000 in 3500 Aktien à M. 2000. Ab 15./10. 1904 1. Rückzahl.- Quote von 10 % = M. 200 pro Aktie. Um das Brachliegen der zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht erforderlichen Barmittel während der Dauer des Sperrjahres zu vermeiden, hat die Ges. mit der- Deutschen Treuhand-Ges. ein Abkommen getroffen, demzufolge diese von der Neu- Bellevue-Akt.-Ges. am 11./1. 1905 einen am 1./11. 1905 rückzahlbaren zinslosen Vorschuss von M. 2 800 000 erhielt und sich dagegen verpflichtete, den Aktionären letzterer Ges. v. 11./1. 1905 ab einen Betrag von M. 800 (abzügl. Stempel u. Provis. M. 797) pro Aktie gegen Abtretung eines gleichen Betrages der nach dem 1./11. 1905 zur Ausschüttung gelangenden Liquidationsrate zur Verf. zu stellen, so dass einschl. der bereits zurückgezahlten M. 200 u. der ab 2./11. 1905 u. der ab 2./4. 1906 bezw. 5./7. 1906 bezw. 2./2. 1907 zur Rückzahl. ge- langten weiteren je M. 200 (je 10 %) insges. M. 1800 gleich 90 % = M. 6 300 000 auf die Aktien zur Auszahlung gelangt sind. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30.Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. erreicht, vom verbleib. Überschuss wird diejenige Summe zur gleichanteiligen Amortisation der Aktien verwendet, welche