Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 105 7) Die Verbesserung der Vorgebirgsbahnstrecken. 8) Mitbenutzung: a) der städtischen Strassenbahn in Cöln von der Einmündung der Rheinuferbahn in diese bei Marienburg bis zur Trankgasse (Rheinbrücke) für den Personen-, Gepäck- und Stückgutverkehr, und bis zur Abzweigung zur städtischen Hafenbahn für den Güterverkehr; b) der städtischen Hafenbahn in Cöln von der vorgedachten Abzweigung bis zu den Übergabegeleisen für die Verbindung mit dem Staatsbahnhof Cöln (Bonnthor) für den Güterverkehr. Nachstehende Bestimmung wurde in die Urkunde betr. Abänderung der Koncess. für den normalspur. Ausbau aufgenommen: Der Staatsregierung verbleibt, unbeschadet des gesetzl. Ankaufsrechtes, das Recht vorbehalten, jederzeit, jedoch nicht vor Ablauf von 10 Jahren nach Inbetriebnahme der vollspur. Rheinuferbahn, das gesamte Unternehmen der Ges. gegen Erstattung der von ihr aus eigenen Mitteln aufgewendeten, notwendigen und nützlichen An- lagekosten eigentümlich zu erwerben; jedoch sollen hiervon diejenigen Bahnstrecken aus- geschlossen sein, welche innerhalb des Weichbildes der Stadt Cöln liegen und nach dem Ermessen der Staatsregierung mehr den Charakter von Strassenbahnen haben. Die Ges. beabsichtigt, das Netz der Cöln-Bonner Kreisbahnen zu erweitern und ihr Anlagekapital auf M. 15 500 000 zu erhöhen, so dass A.-K. und die Anleiheschuld je M. 7 750 000 betragen. Die Erweiterung umfasst im wesentlichen den zweigeleisigen Aus- bau der Rheinuferbahn, die Vermehrung der Betriebsmittel, den Erwerb des Kraftwerks Wesseling, den Ausbau von normalspurigen Güterbahnhöfen an der Vorgebirgsbahn in Hermülheim und Dransdorf und die Erweiterung der Verladeeinrichtung an der Rhein- werft in Wesseling. Es soll ferner die Strecke von Cöln-Marienburg bis Bonn-Ellerstrasse der Rheinuferbahn in eine Hauptbahn umgewandelt werden. Die G.-V. die darüber be- schliessen wird, findet am 13./2. 1907 statt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1897 um M. 1 300 000. Die G.-V. v. 4./4. 1900 beschloss behufs Aufbringung des für die Erweiterung der Vorgebirgsbahn, sowie für den Ausbau der Verbindungslinie Brühl- Wesseling mit einer Abzweigung nach Godorf-Sürth, der Rheinuferbahn und der Anschluss- linie Dransdorf-Bonn weiter erforderl. Baukapitals von M. 7 500 000 Erhöhung des A.-K. um M. 3 800 000 (auf M. 6 000 000) und Aufnahme eines weiteren Darlehens von M. 3 700 000 (siehe unten). Auf die in der G.-V. v. 4./4. 1900 beschlossene Aktien-Em., begeben zu pari, gelangten 25 % 1./9. 1904, 15 % 15./9. 1904, 20 % 30./11. 1904, 20 % 20./5. u. 20 % 1./8. 1905 zur Einzahlung. Die Aktien besitzen die Städte und Landkreise Cöln und Bonn. Anleihen: Stand Ende März 1906: M. 5 698 724, aufgenommen bei der Sparkasse der Stadt Cöln mit jetzt noch M. 777 802 u. bei der Landesbank d. Rheinprov. mit jetzt noch M. 4 921 021. Die Anleihen können lt. G.-V. v. 4./4. 1900 auf insges. M. 6 000 000 erhöht werden. Garantiert mit M. 3 000 000 von der Stadt Cöln, mit M. 1 200 000 von der Stadt Bonn, mit je M. 900 000 von den Landkreisen Cöln und Bonn. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Baukto Vorgebirgsbahn 4 535 042, do. Vochem- Wesseling 1 755 712, do. Rheinuferbahn 5 200 229, noch nicht abgerechn. Grundstücke 97 200, Kiesgrube Alfter 6503, Material. 54 028, Bureauinventar 8562, Kassa 1565, Effekten 332 002, Bankguth. 1 066 554, Debit. 50 435, Depos. 66 763. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Darlehen: Sparkasse Cöln 777 802, Landesbank der Rheinprovinz: I 1 309 442, II 976 686, III 964 968, IV 489 825, V 1 180 000, Darlehens-Tilg.-Kto 301 275, nicht fäll. Tilg.-Raten 11 851, do. Zs. 28 583, Ern.-F. 272 971, Spec.-R.-F. 44 054, R.-F. 271, Arb.-Unterst.-F. 3001, Kredit. 741 945, Kaut. 66 763, Gewinn 5158. Sa. M. 13 174 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fehlbetrag an d. regulativmäss. Rücklagen 43 687, Betriebsausgaben 607 350, Darlehens-Zs. 100 260, do. Tilg.-Kto 62 564, z. Ern.-F. 49 396, z. Spec.-R.-F. 5000, R.-F. 271, Gewinn 5158. Sa. M. 873 690 – Kreditf: Betriebseinnahmen M. 873 690. Dividenden 1897/98–1905/06: –, 3½, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Dir. H. D. Rohlfs, Dir. Aug. Ludewig. Aufsichtsrat: (Mind. 6) Vors. Oberbürgermeister Wirkl. Geh. Rat Wilh. Becker, Geh. Komm.-Rat Gust. Michels, Landrat Minten, Reg.- u. Baurat a. D. Jul. Zschirnt, Cöln; Ober- bürgermeister Wilh. Spiritus, Landrat Graf Aug. von Galen, Bonn; Gutsbesitzer Engels, Marienforst. Zahlstellen: Cöln und Berlin: A. Schaaffh. Bankverein. Continentale Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft in Berlin W. 9, Schellingstrasse 1. Gegründet: 18./3. 1898. Letzte Statutänd. 13./6. 1905. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bahnen jeder Art, insbesondere von Klein- u. Neben- bahnen, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Bauausführungen für Rechnung Dritter. Im Betriebe befinden sich 1) die 6 km lange nebenbahnähnliche Kleinbahn (Spurweite 75 em) Rheinbrohl-Mahlberg, 2) das Elektricitätswerk in Stassfurt mit 10.5 km langer elektr. Strassenbahn (Spurweite 1 m) von Stassfurt nach Hecklingen und Löderburg, 3) die neben- bahnähnliche, 13.64 km lange elektr. Strassenbahn (Spurweite 1 m) Neumühl-Dinslaken mit