Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 121 vertrages), wenn und insoweit ihre Einnahmen in späteren Betriebsjahren nach Deckung einer Div. von 4½ % für die Vorz und 3½ % für die St.-Aktien einen nach § 22 des Gesellschaftsvertrages verfügbaren Überschuss ergeben; 2. dass die Ges. den Anspruch auf Zahlung der gewährleisteten Div.-Zuschüsse ein- tretendenfalls unter Vorlage der zur Prüfung ihrer geforderten Höhe erforderlichen Rechnungsbeläge innerhalb sechs Monaten nach Ablauf des Betriebsjahres, für welches die Div.-Zuschüsse verlangt werden, geltend macht. Für den Fall der Auflösung der Ges. infolge eines Ankaufs der Bahn durch den bpreussischen Staat hat sich der Kreis Wohlau das Recht vorbehalten, aus dem Gesell- schaftsvermögen die Erstattung derjenigen Zuschüsse zu verlangen, welche er auf Grund der übernommenen Div.-Garantie für die St.-Aktien B gezahlt hat, insoweit sie ihm nicht bereits aus den Überschüssen der Ges. erstattet sind. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903, Stücke à M. 500. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. ab 1908 bis längstens 1945 durch jährl. Auslos oder An- kauf von 1 % mit ersp. Zs. im Dez. (zuerst 1907) auf 1 /4.; ab 1./10. 1912 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit dreimonat. Erist vorbehalten. Sicherheit: Eintragung in das Bahn- grundbuch der Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Oblig. 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Schinen. Aufgenommen zweaks Vermehrung der Betriebsmittel und behufs Erweiter. der Bahnanlagen. Kurs in Breslau Ende 1903–1906: 104. 103.25, 102.50, 102.50 %. Eingef. 15./7. 1903. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Unk., alle Steuern etc. bestritten, dann Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (65 % bis zu 10 % des A.-K.) u. des Spec.-R.-F. (bis M. 250 000 erreicht). Hierauf die etwa an die Beamten der Ges, Zu zahlenden Tant., soweit sie aus einem den Betrag von 4½ % des A.-K. übersteigenden Reingewinn entnommen werden können u. soweit nicht noch Rückstände aus Vorjahren an die gewährleistenden Kreise zu erstatten sind; vom Rest erhalten vorweg die Vorz.-Aktien A bis zu 41 2 % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 3½ % Div., der Überrest wird zunächst an die gewährleistenden Kreise behufs Deckung der von ihnen etwa bereits zugeschossenen Gewährleistungsbeträge und sodann, falls alle vorangegangenen Zuschüsse erstattet sind, unter die Vorz.-Aktien A und die St.-Aktien B gleichmässig verteilt. Wenn die Inh. der Vorz.-Aktien A in einem Jahre eine Div. von 4½ % nicht erhalten sollten, so findet eine Nachforderung derselben nicht statt. ZBilanz am 31. März 1906: Aktiva: Eisenbahnbau 9144 363, Kassa 636, Effekten: a) Bilanz- R.-F. 18 292, b) Ern.-F. 378 316, c) R.-F. 61 663, d) Arb.-Hilfs-F. 1433, Debit. 462 625. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Oblig. 600 000, do. Zs.-Kto 9135, Organisat.-Kto 4555, Steuern 7115, Dis. 352 500, alte do. 2085, Ern.-F. 414 844, R.-F. 69 626, Bilanz-R.-F. 101 862, Fonds für Arb.-Hilfs- kasse 1904, Vortrag 8702. Sa. M. 10 067 328 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eisenbahnabgabe 7115, z. Bilanz-R.-F. 15 297, Oblig.- Zs. 27 000, Gewinn 356 202. – Kredit: Vortrag 2675, Betriebsüberschuss abzügl. 36 527 Rück- lage in Ern.-F. u. 7964 in R.-F. 332 939, Garantiezuschuss d. Kreise 70 000. Sa. M. 405 614. Kurs Ende 1900 –1906: St.-Aktien (B): 92.70, 92.25, –, –, 88.60, 90, 86.29 %, Prior- Aktien (A): 90, –, –, 83, 103, 101.80, 100.50 %. Die Zulass. beider Aktienarten in Berlin erfolgte März 1900, davon zur Subskription aufgel. M. 3 300 000 St.-Aktien B am 22./3. 1900 zu 92.50 %. Gleichzeitig wurden die Vorz.-Aktien A in den Verkehr gebracht. Im Juli 1900 durch E. Heimann in Breslau eingeführt. Kurs daselbst 1900–1906: St.-Aktien (B): 92.70, 93, 75, 80, 90, 90, 87 %; Vorz.-Aktien: 90, 90, 75, 80, 100, 101.50, 100.80 %. Dividenden: 1897/98: 0 % (Baujahr); 1898/99–1904 1905: Vorz.-Aktien A: „..... 3¼, 4, 4½, 4½ %; St.-Aktien B: Stets 3½ %. Für 1898/99–1903/04 hatten die garantierenden Kreise die 3½ % Div., für 1904/05–1905 06 nur 3 bzw. 2 % auf die M. 3 500 000 St.-Aktien zu zahlen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Landrat Freih. von Schacky, Rawitsch; Stellv. Ober-Ing. Paul Mittel- städt, Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Verkehrs-Dir. Paul Awe, Berlin. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Oberbürgermstr. Oertel, Liegnitz; Stellv. Bankier Alb. Blaschke, Reg.-Rat Thimm, Berlin; Landesält. Ernst Scherzer, Neuhof b. Liegnitz; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Wilmersdorf; Bankier Ad. Goldschmidt, Breslau; Geh. Reg.-Rat H. Schmidt, Schmargen- dorf; Landrat Dr. von Engelmann, Wohlau; Landrat Freih. von Salmuth, Liegnitz. Zahlstellen: Berlin: Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder; Breslau: E. Heimann. Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn-Act.-Ges. in Rheinsberg in der Mark. Gegründet: 28./12. 1895 mit dem Sitze in Lindow, nach Rheinsberg verlegt lt. G.-V. v. 29./9. 1899. Statutänd. 29./9. 1899, 9./9. 1905 u. 14./9. 1906. Konc. 7./8. 1895 u. 20./5. 1898 unbeschränkt. Firma bis 14./9. 1906 Löwenberg-Lindower Kleinbahn-A.-G. Zweck: Betrieb einer Nebeneisenbahn v. Bahnhof Löwenberg d. staatlichen Nordbahn bis zur Stadt Lindow i. d. M.; Betriebseröffnung 11./8. 1896. Die G.-V. v. 24./9. 1897 beschloss Weiterführung der Bahn von Lindow nach Rheinsberg. Länge 37,6 km, Spurweite 1, 435 m. Kapital: M. 1 470 000 in 735 St.-Aktien (Nr. 1–400 u. 801–1135) und 735 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–400 u. 1136–1470) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 24./9. 1897 um M. 670 000 in 335 St.- u. 335 Prior.-St.-Aktien à M. 1000 div.-ber. ab