126 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Dividenden 1896/97–1905/1906: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ %. — Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Fabrikdirektor Adolf Schlitt, Schönowitz; Ober-Ing. Paul Mittelstaedt, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Stephan von Sydow, Stellv. Geh. Komm.-Rat Pinkus, Neustadt O.-S.: Rittergutsbes. Paul von Wittenburg, Schlogwitz; Reg.-Rat z. D. Thimm, Geh. Baurat a. D. Koschel, Berlin. Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 19, Betriebsverwaltung in Lübben. Gegründet: 18./2. 1896; eingetr. 1./4. 1896; Konc. für Lübben-Falkenberg v. 25./11. 1895, für Lübben-Beeskow v. 20./12. 1899, beide unbeschränkt nach dem Gesetz v. 3./11. 1838. Letzte Statutänd. v. 25./9. 1899 u. 30./9. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herzberg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,2 km lang. Staatsbahnanschlüsse in Beeskow, Lübben, Uckro und Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898. Uckro- Falkenberg am 15./3. 1898, Lübben-Beeskow am 24./11. 1901. Kapital: M. 8 581 000, und zwar M. 6 481 000 in 6481 gar. St.-Aktien (Nr. 1–6481) und 300 ungar. St.-Aktien (II. Reihe Nr. 6482–6781) à M. 1000 u. M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8581) à M. 1000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Aktien (Nr. 1–5319) à M. 1000. Zufolge G.-V.-B. v. 17./11. 1898 um M. 3 262 000 erhöht (siehe unten). Die G.-V. v. 17./11. 1898 beschloss den Bau einer Fortsetzung der Bahn von Lübben nach Beeskow und dementsprechend eine Erhöhung des A.-K. um M. 3 262 000, eingeteilt in 1162 St.-Aktien (Nr. 5320–6481), 300 St.-Aktien Reihe II (Nr. 6482–6781) u. in 1800 Vorz.- Aktien (Nr. 6782–8581). Die Kreise Luckau, Schweinitz u. Lübben haben auf die Zeitdauer vom Tage der Betriebseröffnung der Linie Lübben-Beeskow ab bis 1./4. 1913 eine Div.-Garantie von 3½ % auf die 1162 St.-Aktien (Nr. 5320–6481) übernommen, während ihnen die Hälfte eines etwaigen Überschusses nach Abgewährung von 3½ % auf die St.-Aktien überwiesen wird. Die 1800 Vorz.-Aktien erhalten eine Div. bis 3 % vor allen anderen Aktien, jedoch findet, wenn in einem Jahre die Vorz.-Aktien eine Div. von 3½ % nicht erhalten sollten eine Nachzahlung nicht statt. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gewähren die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Auszahlung ihres vollen Nennbetrages, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien geleistet werden kann. Anleihen: a) M. 115 000, beschlossen lt. G.-V. v. 29./8. 1905 behufs Vermehrung des Güter- wagenparks bezw. Einführung des Motorwagenbetriebes. – b) Sicherungs-Hyp. von M. 206 925 für die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. Akt.-Ges. in Berlin. Die Anleihe dient gemäss G.-V. v. 7./5. 1900 u. v. 24./9. 1902 zur Erweiterung und Verbesserung der bestehenden Anlage u. zur Vermehrung von Betriebsmitteln, sowie zur Bestreitung von Mehrleistungen beim Bau von Lübben-Beeskow. „ Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spec.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vom Übrigen die Hälfte während der Garantiezeit an die Kreise Schweinitz, Luckau u. Lübben (bis 1./4. 1913), von der anderen Hälfte vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. (Siehe auch Div.-Garantie unter Kapital.) Die A.-R. beziehen keine Tant., sondern nur Tagegelder nach Massgabe der statt- gehabten Sitzungen. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Bahneinheit 8 845 521, Effekten für Fonds 326 508, Kaut.-Aufbewahr.- Kto 26 148, Material. 19 688, Kassa 2081, Debit. u. Diverse 25 653. – Passiva: A.-K. 8 581 000, Bilanz-R.-F. 24 828 (Rückl. 1610), Ern.-F. 322 198, Spec.-R.-F. 49 147, Kto f. Beamten- u. and. Kaut. 26 148, alte Div. 3920, Kredit. u. Diverse 43 830, Kto neue Rechnung 113 655, Div. 76 562, Vortrag 1309. Sa. M. 9 242 601. Gewüinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 878, z. Ern.-F. 57 118, z. Spec.-R.-F. 4422, Eisenbahnabgabe 1963, z. Bilanz-R.-F. 2363, Gewinn 79 481. – Kredit: Vortrag 2, Betriebs- überschuss 146 226. Sa. M. 146 228. Kurs der gar. St.-Aktien Ende 1898–1906: In Berlin: 92.50, 82.75, 67, 68.25, 73.50, 73.50, 74, 73, 71.10%. – In Hamburg: 92, 82.40, 67, –, –, 72.50, 71.75, 72.50, 70.75 %. Eingef. Nr. 1–5319 an beiden Börsenplätzen im Mai 1898 durch die Bresl. Disconto-Bank u. L. Behrens & Söhne. Die Einführ. von Nr. 5320–6481 in Berlin erfolgte im Nov. 1903. Dividenden: 1896/97–1897/98 (Baujahre): 0 %; Gar. St.-Aktien 1898/99–1905/1906: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ % (Zuschuss d. garant. Kreise f. 1898/99–1905/1906 M. 186 165, 180 483, 148 444, 200 121, 226 835, 226 835, 226 835, 213 873). Die Div. für 1901/1902 versteht sich für 5319 alte Aktien und für 1162 neue Aktien (Nr. 5320–6481) auf letztere p. r. t.; für 1902/1903 waren die St.-Aktien Nr. 1–6481 voll div.-ber. Die St.-Aktien II. Reihe erhalten ab 1./4. 1905 Div. (1905/06: 0,2 %). Div. der Vorz.- Aktien 1902/1903–1905/1906: 1¼, 3.23, 3.26, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Vors. Baurat Carl Griebel, Stellv. Curt Sobernheim, Berlin; Eisenb.-Betriebs- Dir. Fr. Göttsch, Lübben. Prokurist: Emil Maeuer.