134 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 2 249 609, Grunderwerbskto 141 402, Kassa 4581, Grund u. Boden 20 000, Ern.-F.-Effekten 43 518, Spec.-R.-F. do. 5789, Debit. 77 654. – Passiva: A.-K. 2 300 000, Disp.-F. I 24 911, do. II 18 089, Ern.-F. 64 370, Spec.- R.-F. 8180, R.-F. 1911. Rückstellung der Eisenbahnabgabe 609, Kredit. 100 507, Div. 23 750, Vortrag 227. Sa. M. 2 542 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs.-Saldo 2445, Rückl. in Ern.-F. 20 423, do. in Spec.- R.-F. 2391, do. in R.-F. 1094, Rückstellung der Eisenbahnabgabe 609, Gewinn 23 977. – Kredit: Vortrag 2097, Betriebseinnahmen abzügl. 134 351 Betriebsausgaben = 47 664, Uber- trag zu viel zurückgestellt. Eisenbahnabgabe 84, do. v. Disp.-F. II 1094. Sa. M. 50 939. Dividenden: Aktien A 1902/1903–1905/1906: 0, 0, 1½, 2½ %; Aktien B: Bisher 0 %. Direktion: Geh. Justizrat Carl Laemmel, Neuruppin; Reg.- u. Baurat a. D. Georg Mohr, Berlin; Eisenbahn-Dir. Wilh. Tietjens, Perleberg. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Freih. Erich von dem Knesebeck, Karwe; Rittergutsbes. Ritt- meister a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Ritterschaftsrat Adolf von Kriegsheim zu Barsikow; Stadtverordn.-Vorsteher Herm. Schultze, Neu-Ruppin; Rittergutsbes. Leyde, Protzen; Bürger- meister Barnekow, Alt-Ruppin; Gutsbesitzer Herm. Gadow, Herzberg. Zahlstelle: Berlin: Berliner Handels-Ges. Samlandbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: Am 13. April mit Nachtrag vom 31. Mai 1899; handelsger. eingetragen am 3. Juni 1899. Koncession vom 15. Mai 1899 auf 99 Jahre nach Betriebseröffnung. Letzte Statutenänd. vom 3. März bezw. 4. Aug. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Königsberg i. Pr. über Dell- gienen, Neukuhren und Rauschen nach Warnicken in Verbindung mit der Fischhausener Kreisbahn-Akt.-Ges. Länge 45 km. Den Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg auf 43 Jahre. Fahrgeschwindigkeit jetzt 50 km per Stunde. Für die Oberleitung des Betriebes erhält die Betriebsführerin 10 % der Überschüsse der Betriebs- einnahmen über die Betriebsausgaben mit Einschluss der sämtl. Rücklagen, mind. aber M. 6000. Reichen die Überschüsse zur Bestreitung der vorgedachten Ausgaben sowie zur Beschaffung etwaigen Betriebsmaterials und zur Zahlung der Schuld-Zs. nicht aus, so hat die Betriebsführerin den Fehlbetrag gegen 5 % Zs. vorzuschiessen. Betriebseröffnung an 14./7. 1900. Der Betrieb der Samlandbahn-Aktiengesellschaft und der Fischhausener Kreisbahn- Aktiengesellschaft hat für die Dauer des Bestehens beider Bahnen in der Art gemein- schaftlich zu erfolgen, dass beide Kleinbahnen ein einheitliches Ganzes im Betriebe, bei getrennter Führung der Betriebsrechnungen darstellen, wobei die speciellen Verhältnisse durch einen zwischen den beiden Gesellschaften abgeschlossenen Vertrag mit der Mass- gabe geregelt worden sind, dass bei Überführung von Waggons keine besonderen Ge- bühren und Umladekosten erhoben werden dürfen. Beförderte Personen 1903/1904 bis 1905/1906: 341 739, 359 082, 420 045. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./8. 1900 um M. 500 000 in 500 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1900, begeben zu pari. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., lt. G.-V.-B. v. 10./11. 1900, rück- zahlbar zu 102 %, 2000 Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels-Ges. u. an deren Ordre. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 innerh. 44 Jahren durch Ausl. am 1./4. (zuerst 1906) auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Als Sicherheit dient eine in das Bahngrundbuch eingetr. Hypoth. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst.: Königsberg: Ges.-Kasse Ostbank für Handel & Gew.; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Bromberg: M. Stadthagen. Aufgel. 17./1. 1901 zu 98.50 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1906: 99.50, 99.75, 103, –, –, 101.40 %. – M. 300 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen nach G.-V.-B. v. 25./3. 1905 zu wesentlich gleichen Bedingungen wie die Anleihe von 1900. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. und 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen nach G.-V.-B. ausserord. Zuwendungen an Vorst., A.-R. und Beamte, Rest wird auf sämtliche St.-Aktien gleichmässig verteilt. Bilanz am 30. Sept. 1906: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüst. 4 252 667, Konto der von der Bahneinheit ausgeschlossenen Trennstücke 70 434, Grund u. Boden (Wert des im Kreise Fischhausen hergegeb. Grund u. Bodens) 145 000, Kaut. 987, Effekten d. Ern.-F. 73 056, do. d. Spec.-R.-F. 1393, Ostdeutsche Eisenb.-Ges. (Oblig.-Agio-Kto) 39 700, Debit. 23 613, Oblig.- Amort.-Kto 15 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 2 300 000, Kaut.-Hypoth. 39 700, Disp.-F. 141 388, Bilanz-R.-F. 3612, Ern.-F. 81 043, Spec.-R.-F. 1720, Hypoth. 9000, Kredit. 28 500, Amort.-Kto 1500, Konto a nuovo 158, Gewinn 15 230. Sa. M. 4 621 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3151, Zs. 102 076, Verwalt.-Unk. an Betriebs- führerin 13 438, Amort.-Kto 1500, Ern.-F. 14 609, Bilanz-R.-F. 711, Spec.-R.-F. 284, Gewinn 15 230. – Kredit: Vortrag 1291, Betriebseinnahmen 314 617 (abzügl. 165.618 Betriebsaus- gaben) bleibt 148 999, Entnahme aus Dispos.-F. 711. Sa. M. 151 002. Kurs: Aktien nicht notiert.