170 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kerkerbachbahn-Akt.-Ges. in Kerkerbach i. Oberlahnkreis. Gegründet: 12./5. 1884, Betriebseröffnung 1./2. 1888. Statutänd. 24./9. 1904 u. 29./9. 1906. Konc. 9./4. 1884, 4./12. 1901 u. 8./6. 1904 unbeschränkt. Sitz bis 29./9. 1906 in Christianshütte. Zweck: Bau und Betrieb einer Nebenbahn zur Beförderung von Personen u. Gütern zwischen Heckholzhausen und Dehrn mit Anschluss an die Preuss. Staatsbahn in Kerkerbach. Bahnlänge 15,9 km, teils normal-, teils schmalspurig. Betriebseröffnung 1./5. 1886, bezw. 5./11. 1887, bezw. 10./1. 1888, für Güter und für Personen am 1./6. 1888. Am 1./10. 1905 wurde die Fortsetzung der Bahnlinie von Heckholzhausen nach Hintermeilingen (5 km) mit einer Rollbahn von Schlagmühle nach Lahr eröffnet. Am 8./6. 1904 wurde die Konc. für die geplante Bahnstrecke von Hintermeilingen nach Mengerskirchen (15 km) erteilt. Beteil. des Kommunal- landtages, der Kreise und Gemeinden an dieser Linie ist gesichert. Betriebseröffnung 1906. Kapital: M. 1 308 000 in 1900 St.-Aktien à M. 500 und 108 à M. 1000 und in 250 Vorz.- Aktien A à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, die G.-V. v. 29./9. 1900 beschloss zwecks Ausbau der Linie nach Hintermeilingen Erhöhung durch Ausgabe von M. 250 000 in 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 14./11.–5./12. 1901 zu pari; auf nom. M. 4000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Die G.-V. v. 4./4. 1903 bezw. 24./9. 1904 beschloss Ausgabe von M. 58 000 neuer Aktien Lit. B. Der Nass. Basalt-Akt.-Ges. ist eine Zinsgarantie gegeben. Die ausserord. G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss die Ausdehnung der Bahn bis Mengerskirchen, die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 (siehe unten), Verlängerung der bestehenden Zinsgarantie an die Nassauische Basalt-A.-G. und Erhöhung des A.-K. um M. 58 000 (auf M. 1 308 000) in Aktien Lit. B, wovon M. 30 000 eingezahlt. Die G.-V. v. 30./9. 1905 be- schloss Ausgabe von Vorz.-Aktien bis M. 100 000 zum Bau von Roll- und Seilbahnen nach Obertiefenbach. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschr. à M. 1000, lt. minist. Genehm. v. 23./9. 1903. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg. mit 1 % samt ersp. Zs. ab 1907–1948 durch freih. Ankauf oder durch Verl. im April-Juni auf 1./10. Ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Sicherheit: Hypoth. auf die Bahneinheit. Die Aufnahme erfolgte behufs Schaffung der Mittel zur Ausführung der Linie Hintermeilingen-Mengerskirchen, Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen, Deckung schweb. Schulden u. Rückzahl. des Restes von M. 284 000 der früheren 5 % Anleihe. Noch unbegeben M. 271 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Meist Sept. Stimmrecht: Je M. 500 A K. I8(. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., dann mind. 0 % des Anlagekapitals an den R.-F. (bis M. 40 000), hierauf Tant. an Beamte, Rest nach Beschl. der G.-V. Div. (Siehe auch Kapital.) Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Bau-F. 1 457 731, Debit. 78 374, Effekten 73 773, Kassa 19 041, Zinsen 87, Spec.-Vorschuss f. Neubau 714 884, Vorräte 14 099. — Passiva: A.-K. ein- gezahlt 1 280 000, Anleihe 729 000, do. Zs.-Kto 14 505, Kredit. 149 813, Ern.-F. 51 901, Spec.- R.-F. 30 502, Bilanz-R.-F. 2037 (Rückl. 659), Tilg.-F. 84 064, Arb.-Unterst.-F. 695, Eisenbahn- steuer 320, Div. auf Vorz.-A. 12 500, do. alte 2400, Vortrag 252. Sa. M. 2 357 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 31 481, Rückl. in Ern.-F. 15 225, do. in Spec.- R.-F. 1669, Tilg.-F. 699, Gewinn 13 732. – Kredit: Vortrag 547, Betriebsüberschuss u. Zu- schuss aus d. Ern.-F. 60 188, Kursgewinn 2071. Sa. M. 62 806. Dividenden: Aktien 1888/89–1903/1904: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Vorz. Aktien 1902/1903: 5 % (Bau-Zs.); 1903/1904–1905/1906: 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 n F. Direktion: Christian Bansa, Betriebs-Dir. Aufsichtsrat: Vors. Bergw.-Dir. L. Roth, Wies- baden; Stellv. Gruben-Dir. C. Welcker, Trier; Baron D. R. J. von Lynden, Haag; Assessor W. Hiepe, Wiesbaden; Dr. jur. Fritz Ingenohl, Charlottenburg; Dr. jur. J. Drost, Rotterdam. Zahlstellen: Eig. Kasse; Rotterdam: Gebr. Chabot, Marx & Co.; Limburg a. d. L.: Herm. Herz. ― 3 0 ** Kleinbahn-Aktien-Gesellschaft Kiel-Schönberg in Kiel. Gegründet: 21./4. 1896, handelsger. eingetr. 17./6. 1897. Letzte Statutänd. v. 31./8. 1900, 26./9. 1901, 24./9. 1904 u. 4./2. 1905. Betriebseröffn. 7./6. 1897. Konc. 11./6. 1897 auf 60 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Kleinbahn von Kiel nach Schönberg im Kreise Plön; Bahnlänge 19,60 km, Betriebslänge 22,10 km, Spurweite 1,435 m. Betriebsführerin ist die Firma Lenz & Co. Kapital: M. 950 000, und zwar M. 475 000 in 475 Vorz.-Aktien à M. 1000 und M. 475 000 in 475 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. (mit Nachzahlungsrecht), sowie Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss zur Erweiterung der Anlagen Erhöhung des urspr. M. 800 000 in 400 Vorz.- u. 400 St.-Aktien betragenden A.-K. um M. 150 000 (75 Vorz.- u. 75 St.-Aktien) auf M. 950 000. Die neuen Aktien sind ab 1./10. 1904 div.-ber. Die Vorz.-Aktien befinden sich sämtl. in Händen der Firma Lenz & Co. Hypothek: M. 300 000 in I. Bahn-Hyp. u. M. 60 000 in II. Bahn-Hyp., beide zu 3½ % verzinsl. und mit 1 % amortisierbar. Ende März 1906 zus. noch M. 340 684 ungetilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Verzinsung u. Tilg. der Bahn-Hypoth., Dotation der Reserven, dann 4 % Div. an die Vorz.-Aktien. Lassen in einem oder mehreren Jahren die zur Verteilung ―――――――――