216 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Stärkung der Betriebsmittel u. Abstossung der Bankschuld die Erhöhung des A.-K. um M. 520 000 (auf M. 2 200 000) in 124 Aktien à M. 1000 u. 330 Aktien à M. 1200 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 15.–30./1. 1907 zu 103 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Die Gründer wurden 17./11.–3./12. 1906 aufgefordert, ihre Bezugsrechte geltend zu machen. Gründerrechte: Bei jeder Emission von neuen Aktien sind die ersten Aktienzeichner des urspr. Kapitals resp. ihre Rechtsnachfolger nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien binnen einer vom A.-R. zu bestimmenden mind. aber 14tägigen Frist zu pari zu übernehmen berechtigt. Nachdem eine Gründergruppe zu gunsten der Ges. auf dieses Gründerrecht verzichtet hat, besteht dasselbe nur noch auf Thaler 300 000 von urspr. Thaler 625 000 A.-K. Hypotheken: M. 72 000 zu 4½ % und halbj. an jedem Quartalsersten beiderseitig kündbar, ausserdem M. 440 000 Eaa -Hypoth. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 100 = 1 St. Gewinn 5–10 % zum R.-F., event. Beitrag zu besonderen Reserven, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 16 Tant. an A.-R. (ausserdem der Vors. jährl. ein Honorar von M. 3000 und jedes Mitgl. M. 1500 zu Lasten des Betriebes), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Immobil. 1 054 032, Mobil. 566 781, Eisenbahnanlage 34 681, Avale 58 000, Vorräte 335 152, Modelle 1, Kassa 6987, Wechsel 10 500, Effekten 289, Feuerversich. 5873, Debit. 257 696. – Passiva: A.-K. 1 680 000, Hypoth. 72 000, Avale 58 000, Unfallversich. 5500, Kredit. 500 962, alte Div. 940, R.-F. 629, Gewinn 86 435 abzügl. 74 474 Verlust aus 1904/05 bleibt Gewinn (Vortrag) 11 960. Sa. M. 2 329 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 518 284, Betriebs-Unk. 128 885, Handl.- do. 72 680, Arb.-Wohlf. 21 569, Zs. 47 879, Reparat. 37 636, Abschreib. 75 577, z. R.-F. 629, Gewinn 86 435. –Kredit: Fabrikat. Überschuss 989 434, Aglo 141. Sa. M. 989 575. Kurs Ende 1886–1906: 61.80, 76.25, 74. 75, 86.25, 130, 126.50, 117.75, 105.25, 77, 87, 106.75, 148, 156, 150.10, 108.80, 84.50, 82.50, 71.10, 80.75, 90.25, 101 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1905/06: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 8, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Event. Div.-Zahl. spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Prokurist: O. Biebricher. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Alb. Schappach, Stellv. Fabrikbes. Emanuel Möller, Dir. Reinh. Wittcke, Berlin; Fabrik-Dir. G. O. Dischner, Wetter a. R.; Ew. Aders, Elberfeld. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Alb. b & Co. * Aplerbecker Hütte, B Weyland & Co. zu Aplerbeck mit Zweigniederlassung in Siegen. Gegründet: 3./8. 1869 als Aktien-Kommandit-Ges. Statutänd. 9./11. 1899, 28./11. 1904 u. 27./9. 1906. Die Ges. übernahm s. Z. die Fabrikanlagen und Gruben für Thlr. 550 000. Zweck: Gewinnung von Eisenerzen, Fabrikation von Eisen u. Stahl und Betrieb damit zus.hängender Gewerbe. Die Ges. besitzt 3 Hochöfen, von denen gegenwärtig 2 in Betrieb sind, 114 Koksöfen, auch Eisensteingruben in Bredelar u. bei Herdorf (Zufällig-Glück) Eine neue Giesserei wurde 1900/1901 fertiggestellt, ebenso umfangreiche Arbeiten zum Ausbau des Hüttenwerkes; 1904/1905 ist auf Grube Zufällig-Glück eine elektr. Centrale für Förderung u. Wasserhaltung erbaut. 1905/1906 wurden dem Hütten- u. Wohnhäuserkto, ferner dem Kto der elektr. Wasserhaltung auf Grube Zufällig–Glück für Neu- und Erweiterungsbauten M. 244 735 (im Vorjahre M.-239 326) in Zugang gestellt. Die Ges. gehört dem Roheisen- Syndikat an. 1899/1900–1905/06 wurd. an Roheis. erzeugt 72 040, 65 053, 53 512, 53 814, 57 908, 46 040, 78 600 t, an Koks 58 256, 51 870, 39 798, 50 863, 52 907, 43 936, 49 000 t, die beiden Giessereien Pproduzierten 3844, 3606, 3019, 2900, 5007, 3637, 5685 t Gusswaren; Spateisenstein wurde gefördert 51 114, 48 518, 47 892, 44 808, 49 509, 44 528, 58 816 t. Auf den Bredelarer Gruben wurde Roteisenstein gefördert 36 173, 35 754, 34 939, 34 795, 30 445, 29 965, 25 904 t. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Prior.-Aktien, von denen 1500 à-Tlr. 500, 500 à M. 1500 lauten. Urspr. M. 2 250 000 in 15 000 St.-Aktien à Tlr. 500, erhöht lt. G.-V. vom 19./11. 1898 um M. 750 000 in 500 6 % Prior.-Aktien à M. 1500 mit Div.- Recht ab 1./7. 1899, angeboten den St.-Aktionären 3: 1 zu pari bis 31./12. 1898. Laut G.-V. v. 28./11. 1904 ist ein einheitl. A.-K. geschaffen worden, so zwar, dass auf die St.-A. eine 10 % Zuzahlung = M. 150 zu leisten war, welche Summe dem R.-F. zugeflossen ist. Frist zur Zuzahl. 31./1. 1905; die- selbe wurde auf 1497 St.-Aktien geleistet, welche damit Vorz.-Aktien geworden sind. Die restl. 3 St.-Aktie wurden lt. G.-V. v. 27./9. 1906 ohne Zuzahlung in Prior -Aktien umgewandelt. sodass nunmehr ein einheitliches A.-K. von Prior.- Aktien existiert. Hypotheken: M. 81 000. 1905 M. 23 000 hinzugekommen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-V erteilung: 5 % Z. R.-F. bis zu 25 % des A.-K., etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., vom Übrigen 6 % Tant. an die Geranten, 4 % Div., vom übrigen 5 % Tant. an A.-R. (mind. zus- M. 3000), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G. V.