252 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. durch wurden also gleichzeitig die alten Aktien à M. 300 in solche à M. 1200 umgewandelt (Frist 31./1. 1907). In der gleichen G.-V. wurde ferner beschlossen, das A.-K. um M. 802 800 in 669 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 auf M. 1 602 000 zu erhöhen. Die Ein- ziehung der 4 Aktien à M. 300 ist durch Ankauf mit M. 840 erfolgt. Beide Massnahmen er- folgten, um die aus früheren Jahren übernommene Unterbilanz von M. 53 326 zu decken, Abschreib. u. Reservestellungen vorzunehmen, sowie die ebenfalls aus früheren Jahren über- nommene Bankschuld zu tilgen. Die M. 802 800 neue Aktien wurden von einem Konsort. zu 110 % gezeichnet u. davon M. 799 200 den alten Aktionären, 115 % u. Stück-insen ab 1./7. 1906 vom 27./10.–17./11. 1906 angeboten in der Weise, dass auf je M. 1200 zus gelegte Aktien M. 1200 neue Aktien bezogen werden konnten. Das A.-K. beträgt nunmehr wie oben M. 1 602 000. Der durch das Agio auf die neuen Aktien u. durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn von 452 143 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 53 326 benutzt. Sodann wurden dem gesetzl. R.-F. 10 % des erhöhten A.-K. mit 160 200 überwiesen. Die dann noch verbleibenden M. 238 616 wurden zu Abschreib. auf die Anlagewerte verwandt. Hypothek: M. 103 272 zu 3½ %, eingetragen auf die Arbeiter-Kolonie; Amort. jährl. bis 1955 mit ½ % und ¼ % Verwalt.-Kosten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir, u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Immobil. 179 495, Gebäude 518 000, Masch. 618 000, Walzen 33 000, Utensil. 197 883, Vorräte 275 086, Effekten 3000, Kassa 9862, Wechsel 5995, Debit. 425 723, (Avale 49 100), Verlust 53 326. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 103 273, Accepte 200 000, Kredit. 802 100, (Avale 49 100), Tant. 13 999. Sa. M. 2 319 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 201.778, Gen.-Unk. 57 348, Abschreib. 69 437, Tant. an Vorst. u. Beamte 13 999. – Kredit: Bruttoüberschuss 289 202, verf. Div. 36, Verlust 53 326. Sa. M. 342 564. Kurs: Alte Aktien Ende 1890–1905: 173.90, 120.25, 84.75, 99, 61.90, 62.90, 73 %. Eingef. im Jan. 1899; erster Kurs am 13./1. 1899: 155 %. Notiz ab 15./11. 1906 franko Zs. – Die Aktien von 1906 wurden im Dez. 1906 zugelassen. Erster Kurs 22./12.1 906: 120 %. Kurs Ende 1906: 118.70 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1905/1906: 16, 12½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 12, 12, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: W. Willikens. Prokurist: Wilh. Mänken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Fritz Eltzbacher, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Willers, Essen; Karl Weber, Dortmund. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Carl Cahn; Dortmund u. Essen: Essener Credit-Anstalt u. deren übrige Niederlassungen. (Auch für die Anleihe.) Union, Akt.-Ges. für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie in Dortmund. Gegründet: 2./2. 1872. Letzte Statutänd. 9./6. u. 11./10. 1902 u. 21./3. 1906. Zweck: Betrieb von Bergbau auf eigenen und gepachteten Gruben und auf alle nutzbaren, sowie Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, Errichtung von Hochöfen und Verarbeitung der gewonnenen Metalle. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Werke der Akt.-Ges. Henrichshütte zu Hattingen, des Aktien-Vereins Neu-Schottland in Horst bei Steele, der Dort- munder Hütte in Dortmund und der Steinkohlenzeche Glückauf-Tiefbau bei Barop gegen Umtausch der Aktien von Henrichshütte und Neu-Schottland in solche der Union M. 15 000 000) und Zahlung von M. 18 000 000 für die Dortmunder Hütte und Glückauf- Tiefbau an die Vorbesitzer, Allg. Eisenbahnbau-Ges. und Dr. Strousberg in Berlin. Auf Umbauten und Erweiterungen wurden bisher M. 49 460 690 verwendet. (Henrichshütte 1904 verkauft, siehe unten.) Die Ges. besitzt zur Zeit folgende Anlagen und Werke: a) Dortmunder Eisen- und Stahlwerke: Hochofen, Puddel- u. Walzwerk, Guss- stahlwerk, Waggonfabrik, Räderfabriken, Brückenbauanstalt, Weichenfabrik, Mech. Werk- stätte u. Giesserei; Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohn.; Schiffswerft; Schlacken- mühle für Thomasmehl, welche bis Ende Aug. 1901 an die Firma Schüchtermann & Kremer verpachtet war und für M. 525 000 erworben wurde. Specialisierung der Anlagen und Fabrikate: Stahlwerk mit direkter Konvertierung aus 5 Hochöfen, 10 Gebläsemaschinen, 102 Koksöfen, 20 Cowper-Winderhitzer und zwei Blockwalzwerken; dem Thomaswerke mit 4 Konvertern, 9 Dampfhämmern bis zu 300 Ctr. Fallgewicht und Walzenstrassen für Schienen, Achsen, Bandagen und Schwellen; der Siemens-Martin-Schmelzerei für Fabrikation von Flusseisen und Fagonguss; dem Puddel- und Walzwerke mit 17 Puddel- und Wärmöfen und 9 Schweissöfen, 8 Walzen- strassen, 6 Dampfhämmern für Fabrikation von Handelseisen; der Brückenbauanstalt mit einer Produktionsfähigkeit von 20 000 t per Jahr, der Weichenbauanstalt mit einer Produktionsfähigkeit von 3800 vollständigen Weichen; einer Eisengiesserei und mecha- nischen Werkstätte mit 3 Kupolöfen und einem grossen Flammofen und einer Räder-