254 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Der Gesamtumschlag sämtl. Werke der Union an Rohstoffen und Fabrikaten unter Aus- schluss derjenigen Rohstoffe, wie Erze, Kohlen, Roheisen, die von Dritten zur Weiter- bearbeitung bezogen wurden, betrug 1898/99–1905/1906: M. 71 272 696, 74 976 538, 62 064 814, 58 640 737, 63 861 500, 63 115 247, ?, ?. Arb.-Zahl am 30./6. 1899–1906: 10 238, 12 412, 9829, 9335, 10 537, 11 488, 10 364, 11 028. Nach Abzug des etwa 600 000 t betragenden Selbstvorbrauchs hat die Union einen Anteil am Verkauf durch das Kohlensyndikat, der sich für die Jahre 1906–1915 wie folgt stellt: 1906: 450 000 t Kohlen, 20 000 t Koks, 1907–1915: 600 000 t Kohlen, 100 000 t Koks. Die Quote im Stahlwerksverbande beträgt mit Produkte A 308 087 t, mit B 140 728 t. Die Ges. besitzt 501 Kuxe des Eisensteinbergwerks Ver. Empel in Lothringen und 100 Aktien der Dortmunder Gemeinnütz. Baugesellschaft und ist weiter beteiligt an der Westf. Transport-Act.-Ges. in Dortmund und an den Unternehm. in Schantung etc., welche Beteiligungen am 30./6. 1906 zus. mit M. 382 861 zu Buche standen. Der Geschäftsbericht für 1905/06 führt aus: Das Geschäftsjahr schliesst gegen das Vor- jahr mit einem um M. 724 065 höheren Betriebsgewinn ab. Hierzu hat in erster Linie der Kohlenbergbau beigetragen, der gegen das Vorjahr einen Mehrgewinn von M. 766 937 auf- weist, dank den umfangreichen Neu- u. Umbauten, die in den letzten 4 Jahren auf den 3 Zechen zur Ausführung gelangt sind. Ungünstig hingegen ist das Betriebsergebnis durch das Dortmunder Eisen- u. Stahlwerk beeinflusst worden, das gegen das Vorjahr mit einem Mindergewinn von M. 418 516 abschliesst. Zurückzuführen ist dies im wesentlichen darauf, dass während des ganzen Jahres gerade die wichtigsten u. grundlegenden älteren Betriebe einem weitgehenden Neu- u. Umbau zu unterziehen waren und alle Arbeiten während des Betriebes vorgenommen werden mussten, u. zwar zu einer Zeit, in der bei lebhaftestem Geschäftsgang an die Leistungsfähigkeit der Anlagen die höchsten Ansprüche gestellt wurden. Kapital: M. 42 000 000, u. zwar M. 25 200 000 in 16 800 zus. gelegten Aktien Lit. C (Nr. 1 bis 16 800) à M. 1500 u. M. 16 800 000 in 11 200 Vorz.-Akt. Lit. D (Nr. 1–11 200) à M. 1500. Vor der Sanierung 1902: M. 42 000 000 in 28 000 Aktien Lit. C (Nr. 1–28 000) à M. 1500. Das Kapital war ein einheitliches, wenngleich die Aktien als Vorz.-Aktien Lit. C be- zeichnet waren. Wegen Kapitalsveränderungen siehe dieses Jahrbuch 1899/1900. Das danach bis 30. Juni 1899 M. 33 000 000 betragende A.-K. wurde lt. G.-V.-B vom 16. Sept. 1899 zwecks Ankaufs der Zeche Adolf von Hansemann und behufs Verstärkung der Betriebsmittel um M. 9 000 000 (auf M. 42 000 000) in 6000 Aktien Lit. Ca M. 1500 erhöht (div.-ber. ab 1. Juli 1899), hiervon hat die Disconto-Ges. in Berlin die zum Erwerb der Zeche Adolf von Hansemann (Mengeder Gewerkschaft) neu ausgegebenen Aktien und zwar nom. M. 4 491 000 zum Parikurse und nom. M. 4 509 000 zu 115 % gezeichnet und mit 4 % Stück-Zs. ab 1. Juli 1899 bar eingezahlt, auch die ersteren nom. M. 4 491 000 Aktien den Inhabern der nicht der Union gehörigen 499 Mengeder Kuxe zum Parikurse angeboten. Die weiteren auf die eigenen 501 Kuxe der Union entfallenden M. 4 509 000 Aktien wurden von der Disconto-Ges. den gegenwärtigen Aktionären der Union ein- schliesslich der auf die Kuxenbesitzer von Mengede entfallenden nom. M. 4 491 000 zum gleichen Kurse von 115 % und 4 % Stück-Zs. in der Weise vom 4.–17. Nov. 1899 angeboten, dass auf je 9 Aktien (nom. M. 13 500) 1 Aktie von M. 1500 bezogen werden konnte. Zwecks neuerlicher Sanierung bezw. um die Mittel zur Beseitigung der Unterbilanz und zur Vornahme von Abschreib. zu schaffen, beschloss die ausserord. G.-V. v. 9./6. 1902 das bis dahin nom. M. 42 000 000 betragende A.-K. im Verhältnis von 5:3 auf nom. M. 25 200 000 herabzusetzen und gleichzeitig das A.-K. durch Ausgabe von nom. M. 10 800 000 in Vorz.-Aktien Lit. D à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902 wieder auf M. 36 000 000 zu erhöhen. Diese M. 10 800 000 wurden von der Disconto-Ges. zu pari plus 2 % Stempel über- nommen. Die Aktionäre wurden aufgefordert, 18./6.–4./7. 1902 auf 4 Aktien Lit. C eine neue Vorz.-Aktie Lit. D zu pari zuzügl. des Reichsstempels zu beziehen; einzuzahlen 30 % und 2 % Reichsstempel sofort, weitere 40 % am 18./8. 1902, restl. 30 % am 1./10. 1902, ausserdem 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902 bis zum Tage der Einzahl. Die Besitzer der Aktien Lit. C hatten ihre Aktien behufs Zus. legung von 5:3 in der Zeit vom 4./7. bis 6./10. 1902 einzureichen; von 5 Aktien wurden 2 vernichtet u. 3 Stück, mit dem Aufdruck versehen: „Zus. gelegt auf Grund des G.-V.-B. v. 9./6. 1902, zurückgegeben. Einzelne oder die Fünfzahl überschiessende Aktien C wurden für Rechnung der Einreicher verwertet. Nicht eingereichte nom. M. 1 342 500 Aktien C wurden 12./10. 1902 für kraftlos erklärt u. die an deren Stelle ausgeg. zus.gelegten Aktien C zum Börsenpreise verkauft; Erlös pro Aktie M. 608.29, abzuheben bis 21./1. 1903 bei der Gesellschaftskasse bezw. der Disconto- Ges. Nach Ablauf dieser Frist werden die nicht erhobenen Beträge bei der Reg.-Haupt- kasse in Arnsberg hinterlegt. Ebenso wurden die noch ausstehenden Aktien A u. B be- handelt. Erlös für eine Aktie A M. 60.83, für eine Aktie B M. 20.276,. Die neuen Vorz.-Aktien Lit. D erhalten von dem Reingewinne eine Vorz.-Div. bis zu 5 %, nach ihnen die Aktien Lit. C eine Div. bis zu 4 %. Ein dann noch verbleib. Überschuss des Reingewinns wird auf sämtl. Aktien beider Gattungen nach ihrem Nenn- werte verteilt. Im Falle einer Liquidation der Ges. erhalten die Aktien Lit. D vorzugs- weise Befriedigung aus der Liquidationsmasse vor sämtl. Aktien Lit. C. Ist auf die Aktien Lit. C während 4 auf einander folg. Jahre eine Div. von 5 % verteilt worden, so entfallen sämtl. Unterschiede zwischen beiden Aktienkategorien. Die G.-V. v. 21./3. 1906 beschloss zum Zwecke technischer Neuanlagen ferner Erhöhung des A.-K. um