270 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Ges., die „Akt.-Ges. für Bohrungen nach System Raky-, errichtet. Die Ges. ist bei vielen in- u. ausländ. Gesellschaften beteiligt u. hat sich den Besitz von wertvollen Kohlenfeldern u. Erdölterrains in Westdeutschland (Rheinland u. Westfalen) bezw. der Provinz Hannover, Oldenburg, sowie in der Prov. Sachsen gesichert. Mehrere Kohlenfelder bei Dorsten i. W. wurden 1904 an die Gewerkschaft Trier abgetreten. Im Aug. 1905 wurden ferner 250 westfäl. in linksrhein. Kohlenfelder für M. 35 000 000 an die Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. u. Mülheim-Ruhr abgestossen. Auf genannten Betrag wurden M. 15 000 000 am 1./10. 1905, der Rest von M. 20 000 000 in 8 gleichen Jahresraten gezahlt werden. Im Sept. 1905 ge- langten weitere Kohlen- und Kalifelder für M. 10 000 000 zum Verkauf; ein Teil der Felder in Lothringen wurde bereits an die Internat. Kohlenbergwerks-Akt.-Ges. in Köln verkauft. Bei vollem Betrieb werden 110 Dampf- u. Handbohrtürme mit 240 Bohrmeistern und 2500 Bohrarbeitern, sowie in der 1904/1905 erweiterten Werkstätte Erkelenz noch 300 Arb. beschäftigt. Gesamtleistung der Bohrungen 1902/1903–1905/1906: 45 743, 61 459, 84 690, 176 632 Meter. Die Ges. ist an der Deutschen Mineralöl-Ind.-A.-G. in Cöln beteiligt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Urspr. M. 400 000, Er- höhung um M. 100 000 lt. G.-V. v. 12./12. 1896. Die G.-V. v. 24./11. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1901 p. r. t., angeboten den Aktionären zu pari. Ca. M. 800 000 des A.-K. befinden sich im Besitz des A. Schaaffh. Bankver. in Köln. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Dotation von Spec.-Res., 5 % erste Div., vom Rest bis 40 % Tant. an Vorst., ferner 10 % Tant. an A.-R. nach Abzug von 5 % Div., aber ohne Abzug der Vorst.-Tant., Überrest Grat. u. Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Bohrkräne u. Motoren 534 210, Bohrrohre u. Gestänge 836 224, Bohrwerkzeuge u. Bohrutensil. 274 071, Modelle 5, Bureauinventar 10, Patentkto 10, Masch.-Fabrik Erkelenz mit sämtl. Zubehör, elektr. Anlage, Eisenbahnanschluss u. Fahr- zeugen 747 227, Grundstücke 52 925, Beamtengebäude 69 110, Baukto u. Gebäude 731 626, Magazin, Fabrikat.-Kto u. Material. 865 918, Diamantvorräte 781 679, Bohrungen für eigene Rechnung mit Konc. 5 242 715, do. noch in Arbeit 819 334, Effekten u. Beteilig. 3 238 381, Kassa 18 700, Debit. 3 875 449. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Vorsichts-F. 800 000, Div.-R.-F. 100 000, Ern.-F. 250 000, Accepte 2 900 000, Kredit. 11 604 815, Gewinn 1 332 785. Sa. M. 18 087 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Patentspesen u. Jahrestaxen 21 949, Verwalt.- u. Gen.- Unk., Steuern u. Gehälter 1 214 458, Abschreib. 430 753, Gewinn 1 332 785. – Kredit: Vortrag 83 393, Betriebsüberschüsse u. Felderverkäufe 2 916 553. Sa. M. 2 999 946. Bilanz per 31. März 1906: Noch nicht veröffentlicht. Der Abschluss für das Geschäfts- jahr 1905/06 weist einen Rohgewinn von M. 18 338 114 auf. Der sich nach Abschreib. in Höhe von M. 3 834 850 ergebende Reingewinn von M. 14 403 263 wurde wie folgt verwandt: M. 5 000 000 für 500 % Div, M. 1 083 402 für vertragliche Gewinnanteile des Vorst., M. 120 000 Tant. an A.-R., M. 700 000 Zuweisung z. Vorsichtskto, M. 250 000 z. Ern.-Kto, M. 1 000 000 zur Bildung eines Fonds, dessen Erträgnis im Interesse der Beamten u. Arb. Verwendung zu finden haben, u. M. 200 000 für Gratifikation. Der verbleib. Rest von M. 6 149 861 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Die grossen, jetzt zur Verrechnung gelangenden Gewinne rühren zum grössten Teile aus dem Verkauf der rheinisch-westfälischen Grubenfelder her. Die Div. von 500 % nimmt von dem grossen im Vorjahr zur Verrechnung gelangten Gewinn nicht viel mehr als ein Drittel in Anspruch, während etwa die Hälfte für die Dotierung der Fonds u. zum Gewinnvortrag benutzt worden ist. Dividenden 1896/97–1905/1906: 5, 20, 25, 30, 30, 30, 75, 45, 100, 500 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Anton Raky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Dr. W. Langen, Ober- Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Köln; Geh. Bergrat Emil Krabler, Altenessen; Herm. Roechling, Völklingen; Rechtsanwalt A. Mayer, Düren. Zahlstelle: Köln: A. Schaaffh. Bankver. Eschweiler-Köln Eisenwerke, A.-G. in Eschweiler-Pümpchen mit Zweigniederlassung in Köln-Ehrenfeld. (Firma bis 21./12. 1903: Eschweiler Eisenwalzwerk A.-G. in Eschweiler Aue.) Gegründet: 8./11. 1872; eingetr. 5./12. 1872. Letzte Statutänd. 4./10. u. 12./12. 1899. 21./12. 1903, 26./10. 1904 u. 29./10. 1906. Die G.-V. v. 21./12. 1903 beschloss Erwerb sämtl. M. 4 800 000 Aktien der Hütten-A.-G. Eschweiler-Köln in Eschweiler-Pümpchen u. Anderung der Ges.-Firma sowie Verlegung des Sitzes wie oben. Die Ges. Eschweiler-Köln ist in Liquid. getreten ihre sämtl. Vorräte, Aussenstände, Verbindlichkeiten u. Verträge sind zu den Buch- werten bezw. zu eigenen Lasten von der Ges. Eschweiler-Köln Eisenwerke übernommen und von dieser dafür M. 1 779 226 vergütet. Zweck: Erzeugung u. Verarbeitung von Eisen, Stahl, Blei und anderen Metallen; der Handel in eigenen und fremden Bergwerks- und Hüttenerzeugnissen. Die sämtlichen, mit Bahnanschluss versehenen Anlagen der Eschweiler-Köln Eisenwerke bestehen einschl.