Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 275 beläuft sich also der gesamte für die Aktiv-Sacheinlage gezahlte Entgelt auf M. 273 045 419. Davon entfallen auf die eingebrachten Immobil. M. 116 022 707, auf die Mobil. 83 642 373 u. auf die Forder.-Rechte M. 73 380 339. Zweck: a) Übernahme und Betrieb der der Firma Fried. Krupp in Essen, Inhaberin Fräulein Bertha Krupp, gehörigen Gussstahlfabrik in Essen und ihrer Zweigniederlass. und Aussenwerke (Stahlwerke, Schiffs. u. Masch.-Bauanstalten, Hochöfen, Kohlen- u. Eisenerz- bergwerke etc.); b) Herstell. u. Verkauf von Stahl u. Eisen u. sonst. Metallen, sowie von allen dazu erforderl. Roh- u. Hilfsmaterial., Verarbeitung von Stahl u. Eisen u. sonst. Metallen zu Gebrauchsgegenständen u. Zwischenfabrikaten aller Art, insbes. die Herstellung von Eisen- bahn- u. Schiffsbaumaterial. u. von Kriegsmaterial, Schiffen u. Masch.; c) Erwerbung, Er- richtung u. Betrieb von neuen Anlagen u. Abschluss von Geschäften aller Art, welche den unter b genannten Zwecken förderlich sind; d) Betrieb von sonst. Unternehm. u. Geschäften aller Art, welche als im Interesse der Ges. liegend erachtet werden. Zu den Werken der Firma Fried. Krupp A.-G. gehören zurzeit: Die Gussstahlfabrik in Essen mit je einem Schiessplatz in Meppen und Tangerhütte, das Stahlwerk Annen, früher F. Asthöwer & Co. in Annen i. W., das Grusonwerk in Buckau bei Magdeburg, die Germania- werft in Kiel, die Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen mit zugehör. 7 Hochöfen u. den Stahl- u. Walzwerken, deren Betrieb Anfang 1905 eröffnet wurde, 2 weitere Hochofenanlagen bei Neuwied u. Engers, eine Hütte bei Sayn mit Maschinenfabrik und Eisengiesserei, 3 Kohlen- zechen und zwar: Zeche Hannover, Zeche Hannibal u. Zeche ver. Sälzer-Neuack, eine grosse Anzahl von Eisensteingruben in Deutschland, darunter 18 Tiefbauanlagen mit vollständ. masch. Einricht., ausserdem besitzt die A.-G. Fried. Krupp eine Anzahl unaufgeschlossener Kohlenfelder und ist an mehreren Eisensteingruben bei Bilbao in Nordspanien beteiligt; end- lich eine Rhederei in Rotterdam mit Seedampfern, sowie im Verein mit dem Nordd. Lloyd die Zeche Emscher Lippe, die noch im Ausbau begriffen ist. 1906 Ankauf der Fürstl. Solms- Braunfels'schen Erzgruben im Kreise Wetzlar für M. 6 000 000, Die hauptsächlichsten Erzeugnisse der Gussstahlfabrik in Essen sind Geschütze, Ge- schosse m. Zündern u. Zündungen, Gewehrläufe, Panzer in Form von gewalzten Blechen und Platten für alle geschützten Teile der Kriegsschiffe, sowie für Fortifikationszwecke, Eisenbahnmaterial, Schiffsbaumaterial, Maschinenteile jeder Art, Stahl- u. Eisenbleche, Walzen, Werkzeugstahl, Hartstahl, Specialstahle für die verschiedensten Teile des Kraft- wagenbaues, Stahlknüppel u. a. Auf der Gussstahlfabrik waren im Jahre 1905 in den etwa 60 Betrieben in Tätigkeit: ca. 5700 Werkzeug- und Arbeitsmaschinen, 21 Walzenstrassen, 165 Dampfhämmer von 100–50 000 Kg Fallgewicht mit zus. 254 400 kg Fallgewicht, 74 hydraul. Pressen, darunter 2 Biegepressen zu je 7000 t, 1 Schmiedepresse zu 5000 t u. 1 zu 2000 t Druck- kraft, 356 Dampfkessel, 532 Dampfmasch. von 2 bis 3500 HP. mit zus. 55 250 H P., 1197 Elektro- motore von zus. 17 809 HP., 684 Krane von 400 – 150 000 kg Tragfähigkeit mit zus. 6 842 850 kg Tragfähigkeit. Der Wasserverbrauch i. J. 1905 betrug 15 578 959 cbm. Das Gaswerk der Guss- stahlfabrik lieferte 18 462 700 cbm Leuchtgas. Das Elektricitätswerk leist. i. J. 1904/05 9 974 795 Kilowattstunden. Den Verkehr auf der Gussstahlfabrik in Essen vermittelten u. a. ein normalspuriges Eisenbahnnetz mit direktem Geleisanschluss an die Staatsbahn Essen Haupt- bahnhof, Essen Nord und Berge-Borbeck mit etwa 68 km Geleise, ferner ein schmalspuriges Eisenbahnnetz mit etwa 49 km Geleise. Das Telegraphennetz der Gussstahlfabrik in Essen enthält 21 Stationen, das Fernsprechnetz 500 Anschlüsse und 460 km Leitung. Auf den Schiessplätzen in Meppen, Essen u. Tangerhütte wurden i. J. 1905 rund 33 000 Schuss ab, gegeben u. dazu ca. 70000 kg Pulver u. etwa 519 000 kg Geschossmaterial verbraucht. Die Arbeiterkolonien der Gussstahlfabrik in Essen sind die Kolonien Baumhof, Nordhof, Westend- Cronenberg, Friedrichshof, Schederhof, Alfredshof, Altenhof (für invalide u. pens. Arbeiter). Die gesamte Jahresleist. an Versich.- u. Kassenbeiträg., Unterstütz. u. Zuschüss. betrug i. J. 1904 M. 5 694 606.15. Nach dem Stande v. 1./10. 1906 betrug die Gesamtzahl der auf den Kruppschen Werken beschäftigten Personen einschl. 5654 Beamten: 63 737, auf der Gussstahlfabrik allein u. den Schiessständen waren davon beschäftigt: 35 951 Personen. Die auf der Gussstahlfabrik durchschnittl. pro Kopf u. Tag bezahlten Löhne betrugen i. J. 1853: 1.33, 1863: 2.22, 1873: 3.74, 1883: 3.55, 1893: 4.09, 1900: 4.78, 1901: 4.63, 1902: 4.52, 1903: 4.56, 1904: 4.87, 1905: 5.12 M. Beteiligung beim Stahlwerksverband 891 806 t. Das Grusonwerk in Magdeburg nimmt eine Fläche von 29,6 ha ein, wovon 9,3 ha über- baut sind. In den Betrieben waren 1905 insges. in Thätigkeit: etwa 75 verschied. Öfen, 66 Dampfmasch. mit 2015 HP., 163 Elektromotoren mit 2400 HP., 1650 Werkzeugmasch., 405 Lauf- u. Drehkräne und sonst. Hebevorricht., bis zu 150 000 kKg Tragfähigkeit. In den Arbeits- u. Verladeräumen befinden sich normale Schienengeleise von 7 km Gesamtlänge, mit 40 Drehscheiben; Anschluss an den Buckauer Bahnhof. Dem inneren Verkehre dienen schmal- spurige Geleise von 6,5 km Gesamtlänge mit 77 Drehscheiben. Für den Tran sport von Panzer- Platten etc. besitzt das Werk eine Strassenlokomotive u. 5 Special-Eisenbahnwagen; der grösste der letzteren hat eine Länge von 15.7 m und eine Tragfähigkeit von 60 000 kg. Die Germaniawerft in Kiel umfasst eine Fläche von rund 22.3 ha, wovon zunächst ca. 10 ha überbaut sind. Die Wasserfront ist etwa 800 in lang. Die Anlagen umfassen zurzeit u. a. 7 Hellinge für grosse Schiffe (von denen 4 überdacht sind) mit einer zunehmenden Länge von 115 – 195 m u. einer Breite von 26– 30 m, sowie 1 Torpedobootshelling auf dem 5–6 Boote bis zu 500 t gleichzeitig auf Stapel gelegt werden können. Dem Betriebe dienten in 1905 insgesamt: 920 Werkzeug- u. Arbeitsmasch., 11 Dampfhämmer von 150–1500 kg Fall- gewicht, 101 Kräne, darunter 1 Uferkran von 150 t Tragfähigkeit, 207 u.