278 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. diente zur Stärk. der Betriebsmittel u. ist auf das Eigentum der Ges. in Lothr. hypoth. sicher- gestellt. Noch in Umlauf am 30./6. 1906 frs. 7 369 500. Kurs Ende 1903–1906: frs. 437.50, 487.50, 500, 500.75. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1903 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Am letzten Mittwoch im Nov. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % z. R.-F., sodann 6 % Div. an die Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, 5 % Div. den St.-Aktien und die zur Ausl. der Vorz.-Aktien nötige Summe, dann 10 % Tant., Rest Super-Div. gleichmässig an die noch nicht zurückgez. Vorz.- u. St.-Aktien sowie an die Genussscheine, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Terrains 1 031 508, Minen 5 675 096, Hochöfen, Eisen- bahn, Bureaux, Arbeiterwohn., Vorräte, Material. etc. 7 152 493, Neubauten 369 367, Kuxe Crone, Glückaufsegen, Felicitas 800 000, Debit. 943 325, Effekten 763 285, Kaut.-Kto 175 000, Kassa 812, Einricht.-Kosten, Disagio etc. 1 204 757, Verlust 2 922 340. – Passiva: A.-K. 7 000 000, 4½ %, Oblig. 2 400 060, do. 5 % 7 369 500, Oblig.-Zs.-Kto 100 942, do. nicht vor- gezeigte Stücke u. Zs.-Coup. 62 977, Abschreib.-Kto a. Minen 157 622, do. a. Anlagen, Masch. etc. 1 355 448, Kredit. 2 524 058, Kaut.-Kto 175 000. Sa. frs. 20 987 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 934 294, Zs. 525 909, Bankspes. 21 496, Gen.-Unk. 35 785, Abschreib. auf Minen 34 934, do. auf Anlagen 545 415, do. auf Verschiedenes 19 801. – Kredit: Industrieller Gewinn 875 000, Gewinn-Anteil b. Aumetz-Friede 309 320, verschied. Einnahmen 10 978, Verlust 2 922 340. Sa. frs. 4 117 638. Kurs d. St.-Aktien Ende 1900–1906: frs. 95, 40, 32.50, 22, 32, 40, 52 p. Stück. Aufgel. frs. 1 000 000 im Jan. 1900 zu frs. 150. Notiert in Brüssel u. Antwerpen. Vorz.-Aktien Ende 1903–1906: frs. 75, 109, 140, 161.50. Dividenden 1898/99–1905 /06: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Verwaltungsrat: (7–11) Präsident C. Simons, Bank-Präs., Luxemburg; M. Blum, Brüssel; Ernest Fabri, Huy; Ing. Jules Fischer, Luxemburg; Theod. M. Hegener, Brüssel; Otto Lür- mann, Ed. Thys, Antwerpen; W. Rautenstrauch, Trier; H. Stein jr., Köln; Arnold Stein- groever, Trier. Kommissare: Louis Adriaensen, Emile Cosaert, Léon Fabri, H. Stähler, Adrien van der Beken-Pasteel. Blei- und Silberhütte Braubach, Act-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./5. 1896 mit Wirkung ab 31./5. 1895; eingetr. 22./7. 1896. Letzte Statutänd- 12./8. u. 3./11. 1899 u. 24./2. 1906. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ein- u. Verkauf von Erzen u. Metallabfällen, deren Verarbeit. u. Handel mit den gewonnenen Metallen, sowie in Metallen überhaupt; u. zu diesem Behufe Erwerb. u. Fort- betrieb der Werke u. Handl. der Firma: „hlei- u. Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne-- zu Braubach (Übernahmepreis M. 2 358 890). Den mit einer anderen Firma bestehenden und noch 5 Jahre laufenden Patent-Licenz-Vertrag für Überlassung eines Röstverfahrens hat die Ges. April 1905 durch einmalige Zahlung von M. 115 000 abgelöst, worauf 1905 u. 1906 M. 25 000 bezw. 40 000 abgeschrieben sind. – Der Grundstücksbesitz in Braubach umfasst zurzeit ca. 230 000 qm, die bebaute Fläche ca. 10 000 dm. Die Ges. besitzt daselbst eine komplette Anlage zur Verhüttung von Blei-, Kupfer- und Silber- Erzen, Aschen und anderer Materialien. Mit derselben können ca. 45 000 t Schmelzgüter verarbeitet und ca. 25 000 t Blei gewonnen werden. Ausser Blei gelangen noch Gold, Silber und Kupfer zur Gewinnung. Sämtliche Anlagen sind nach den neuesten Erfahrungen der Technik einge- richtet. Ferner vorhanden ein Verwaltungsgebäude, ein Laboratorium, 10 Arb.-Häuser und ein Wohlfahrtsgebäude. Letzteres enthält einen Speisesaal für 200 Mann, ferner Bad- und Wasch-Einrichtungen. Von den Anlagekonten erhöhte sich 1905/06 das Masch.-K. um M. 109 764, ferner erforderten die Vollendung des Wohlfahrtsgebäudes M. 89 868 und die Fertigstellung von Arb.-Wohnhäusern M. 39 695. Die Anlagen haben Anschluss an die Nassauische Kleinbahn. Produktion 1902/03: 20 147 337 kg Blei u. 28 155 kg Silber; 1903/04: 20 289 888 kg Blei u. 28 400 kg Silber; 1904/05: 20 894 055 kg Blei u. 34 620 kg Silber; 1905/06: 23 410 661 kg Blei und 37 830 kg Silber. Ca. 340 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die a. o. G.-V. v. 24./2. 1906 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären 4:1 vom 10.–29./3. 1906 zu 125 %. Agio mit M. 88 000 in R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. It. G.-V. v. 20./2. 1899, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000, auf den Namen Bass & Herz u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. mit 1 % und ersp. Zs. ab 1900 innerh. 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Febr. auf 1./6.; verstärkte oder Totalkündig. ab 1900 zulässig. Keine hypothek. Sicherstell., doch verpflichtete sich die Ges., die ihr gehörigen Liegenschaften weder zu veräussern noch zu verpfänden, auch weitere Anleihen nicht aufzunehmen. Falls die Ges. einzelne ihrer Liegen- schaften oder Teile derselben zu verkaufen beabsichtigt, so solt die Zustimm. hierzu im Namen der Obligationäre von dem Bankhause Bass & Herz erteilt werden, sofern der die Taxe eines von diesem Bankhause zu ernennenden Sachverständigen erreichende Kaufpreis zur Verstärk. der nächsten Tilg.-Rate verwendet wird. Der Erlös der Anleihe diente zur Abtrag. der Hypoth.- Schuld von M. 125 825 u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der ausgel. Oblig. 10 J. (F.). Zahlst.: Frankf. a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Schmitz, Heidelberger & Co. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1899–1906: 101.50, 100, 98, 99, 101.50, 103.70, ―