Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 289 um 3 Jahre eher fertig geworden war, wie in Aussicht genommen und dadurch das durch die Aktienausgabe 1899 beschaffte Kapital rascher aufgezehrt war, ferner weil die Baukosten für die Werner Anlagen sowohl wie für den Ausbau des Osnabrücker Werkes den Vor- anschlag um rund M. 4 800 000 überschritten hatten. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Hannover: Ad. Meyer, Hannov. Bank; Osnabrück: Osnabr. Bank. Kurs in Berlin Ende 1902–1906: 103, 104.25, 104, 102, 102 %. Zugel. M. 6 000 000, davon M. 4 000 000 aufgelegt 18./12. 1902 zu 102.50 % zuzügl. Ausgleich der Stück-Zs. und ½⅓ Schlussnotenstempel. Erster Kurs 27./12. 1902: 103 %. Auch notiert in Hannover; daselbst Ende 1903–1906: 104.25, 104, 101.60, 101.50 %. V. M. 12 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. Ilt. G.-V. v. 4./5. 1905, aufgenommen zur weiteren Ausgestaltung der Werke und Rückzahlung der Anleihen von 1881, 1883 und 1895, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke Lit. A (Nr. 1–3000) à M. 2000, 3500 Lit. B (Nr. 1–3500) à M. 1000, 3050 Lit. C (Nr. 1–3050) à M. 500 und 3250 Lit. C (Nr. 1–3250) à M. 300, auf Niamen der Deutschen Bank in Berlin als Pfandhalterin und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 360 000 am 15./6. (zuerst 1910) auf 2./1.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zs.- Termin verbehalten. Zur Sicherung der Anleihe ist eine Sicherungs-Hypoth. auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin auf dem gesamten zu den Abteil. Georgs-Marien-Hütte und Osnabrück gehörigen Grund- und Bergwerksbesitz, einschl. aller Gebäude und industr. An- lagen, hauptsächl. das ganze Hüttenwerk mit 5 Hochöfen und das künftige Martin- und Walzwerk, sowie das Eisen- und Stahlwerk Osnabrück umfassend, jedoch mit Ausnahme der Wallükebahn und einiger Parzellen an erster Stelle, sowie auf dem Grund- und Berg- werkbesitz der Abteil. der Zeche Werne, mit Ausnahme der Kolonie Rünte, an zweiter Stelle hinter der Anleihe von 1902 eingetragen worden. Buchmässiger Wert der verpfändeten Objekte 1./7. 1905 über M. 29 000 000. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank, Herm. Bartels, Ad. Meyer; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank, Osnabrück: Osnabr. Bank. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Von der An- leihe ist zunächst ein Teilbetrag von M. 8 000 000 in Verkehr gebracht, während die restl. M. 4 000 000 ab Juli 1906 nach Massgabe des bei der weiteren Ausgestaltung der Werke hervor- tretenden Geldbedarfs im ganzen oder in Teilbeträgen bis spät. 1907 zur Ausgabe gelangen. Den Teilbetrag von M. 8 000 000 hat die Deutsche Bank in Berlin übernommen und den Inh. der zur Rückzahlung gekündigten Teilschuldverschreib. aus 1881, 1883 u. 1885 zum Umtausch in den gleichen Nennbetrag der néuen Oblig. angeboten (s. oben). Der nach er- folgtem Umtausch verfügbar gebliebene Restbetrag ist 16./10. 1905 zu 100.50 % unter Aus- gleich der Stück-Zs. u. Zahlung ½ Schlussnotenstempel zur Zeichnung aufgelegt. Kurs in Berlin Ende 1905–1906: 100, 98.75 %. Zugelassen M. 12 000 000; erster Kurs 20./10. 1905: 101 %. Die G.-V. v. 5./12. 1904 beschloss neben der Kapitalerhöhung Aufnahme einer Anleihe von höchstens M. 1 000 000 unter Verpfänd. der Beamten- u. Arb.-Kolonie in Rünthe bei Werne i. W., zu deren Ausbau die Anleihe dienen wird. Die näheren Bedingungen dieser Anleihe sind noch nicht festgelegt. Hypotheken (in der Bilanz unter Kredit., 30./6. 1906): M. 273 300, zu 3½–4¼ % verzinsl. auf verschiedenen für die Anleihen nicht verpfändeten Grundstücken. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. ein Beitrag an Arb.-Unterst.-F. etc., hierauf bis 5 % Div. an Prior.-Aktien (ohne Nachzahl.- Anspruch), dann bis 5 % Div. an St.-Aktien, Rest an alle Aktien gleichmässig. Der A.-R. erhält eine jährl. Vergütung zu Lasten des Unkostenkontos — jedoch nur in Jahren, in welchen Div. gezahlt wird – und zwar M. 10 000, wenn nicht mehr als 2 % Div. verteilt werden und M. 20 000 bei höherer Bemessung der Div., ferner 4 % des Reingewinns, welcher nach Abzug von 4 % Div. auf das ganze A.-K. und nach Vornahme sämtl, Ab- schreib. und Rücklagen verbleibt. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Immobil. 9 104 622, Motoren 5 805 447, Geräte 286 630, Produkte u. Material. 2 573 031, Kassa 296 983, Effekten 1593 891, do. des Sparvereins 175 000, Debit. 1 996 972, Bankguth. a. Anleihe 1905 1 268 010, Neuanlagen: Zeche Werne 15 072 791, Georgs-Marien-Hütte 3 019 383. – Passiva: St.-Aktien 12 900 000, Prior.-Aktien 6 360 000, Anl. v. 1881 u. 1883 43 400, do. 1895 26 000, do. 1902 6 000 000, do. 1905 8 000 000, R.-F. 1 926 000, allg. R.-F. 721 927, R.-F. u. Ern.-F. f. Georgs-Marien-Hütten-Eisenbahn 23 000, do. f. Wal- lückebahn 119 136, do. f. Kleinbahn Werne-Ermelinghof 11 778, do. f. Konsumanstalt 11 473, do. f. Sparkasse 843, Garantie-F. 225 000, Ern.-F. 432 823, Betriebs-R.-F. 50 000, Res. für Beseitigung der Brand- u. Explosions-Schäden auf Zeche Werne 290 490, Delkr.-Kto 55 044, unabgeford. Div. u. Zs. 136 880, Sparvereinskredit. 210 278, Kredit. 2 553 710, Reingewinn (in Res. gestellt) 1 064 973. Sa. M. 41 162 761. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 602 747, Hypoth.-Zs. 320 000, Aufwendungen f. Instandhalt. d. Werke 321 638, Abschreib. 859 359, Zubusse f. Zeche Werne 97 594, Gewinn 1 064 973. Sa. M. 3 266 313. – Kredit: Betriebsüberschüsse M. 3 266 313. Kurs Ende 1888–1906: St.-Aktien: 75.50, 114.75, 87.50, 73.10, 72.50, 63.10, 70, 78.50, 111, 130.75, 135.75, 141.50, 115.75, 94.50, 100.10, 112.80, 107, 84.30, 88.90 %. – Prior.-Aktien: 102.10, 122.25, 102.80, 96.25, 98.10, –, 99.60, 105, 119.50, 135.80, 142.90, 143.50, 132, 114, 123.60, 128.25, 125.50, 102.90, 103.25 %. Notiert in Berlin. Sämtliche Aktien sind seit Febr. 1905 zugelassen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. II. 19