290 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. In Hannover Ende 1888–1906: St.-Aktien: 75.50, 114.75, 86, 73.50, 72.50, 63, 70, 78, –, –, –, –, 114, 95, 100, 112.50, 107.25, 85, 88.50 %%; Prior.-Aktien: 102, 122.25, 102.80, 96.25, 98, 99.60, 105, 119.50, 130.75, 136, 14)% Dividenden 1886/87–1905/1906: St.-Aktien: 2, 2, 4, 5, 5, 5, 0, 0, 1, 5½, 8, 3, 10, 10, 4, 2, 3, 3½, 0, 0 %; Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 5½, 8, 5, 10, 10, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: (R 0 Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Aug. Haarmann, Stellv. Gen.-Sekr. F. Stumpf, Betriebs-Dir. Dr. Aloys Wurm, Gerichts-Assessor a. D. Dr. jur. Max Heymann, Dir. Aug. Wilkens, Osnabrück; Bergw.-Dir. von Weyhe, Hütten-Dir. Eskuchen, Georg-Marien- hütte; Bergwerks-Dir. Carl Eickelberg, Haus Rünthe b. Werne. Prokurist: Rud. Schemmann, Georg-Marienhütte; Geschäftsführer Ohly, Werne a. d. Lippe. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Justizrat Ad. Wellenkamp, Osnabrück; Stellv. Bergwerks- Dir. Alex. Hilbek, Dortmund; Komm.-Rat Sigm. Meyer, Hannover; Bank-Dir. Komm.-Rat Rud. Koch, Berlin; Oberbaurat a. D. Knebel, Münster i. W. Zahlstellen: Für Div.: Hauptkasse der Ges.; Osnabrück: Osnabrücker Bank, N. Blumen- feld; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Adolph Meyer. Harkortsche Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten Actien-Gesellschaft in Gotha, Betriebsstätten in Haspe und Schwelm (Westf.) und Bräd (Siebenb.). Central- bureau in Gotha. Gegründet: 16./8. 1872. Letzte Statutänd. 7./10. 1899, 23./5. u. 22./12. 1903. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg. der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verpacht. der chem. Fabrik daselbst u. Verlegung des Sitzes nach Schwelm, wo die Eisen- u. Schwefelkies-Zeche Schwelm betrieben wurde. Das Ge- samtareal in Haspe umfasst 113 695 qm; hiervon ist Ende 1904 ein Teilstück mit M. 109 000 Gewinn verkauft, welcher Betrag zur Erweiterung der Hasper Fabrik Verwendung findet. 1891 Betriebseinstellung der Zeche Schwelm. 1896 Wiedereröffnung eines kleinen Betriebes auf Eisenstein daselbst. 1. Jan. 1897 Übernahme der chem. Fabrik Harkorten in Haspe in Selbstbetrieb; Sulfat- und Salzsäureanlage, auch Herstellung chemisch- reiner Salzsäure nach einem patentierten Verfahren. Auf die Fabrikanlage in Haspe sind 1905/06 insgesamt M. 280 431, als Zugang verbucht, davon entfallen M. 268 200 auf den Bau eines neuen Schwefelsäuresystems sowie eines neuen Maschinenhauses u. Ver- waltungsgebäudes nebst Laboratorium. In Schwelm wird eine Ringofenziegelei betrieben; Absatz 1900/01–1905/06: 1536735, 2 340745, 2 522 060, 2 200 665, 2 453 165, 2079 925 Steine. Die Ges. besitzt ferner: Verschiedene Brauneisensteingruben im Nassauischen und Berechtigungen auf Braunsteingewinnung; ferner eine durch Mutungen und Verleihungen erworbene Reihe von Berechtsamen auf Mangan-, Eisen- und Schwefelerz, sowie auf Braunkohlen in der Provinz Hessen; die Ges. erwarb zufolge G.-V.-B. vom 29. Aug. 1884 sämtliche Kuxe des Goldbergwerks „Rudaer Zwölf Apostel-Gewerkschaft“ zu Bräd und Krystyor in Siebenbürgen für fl. 1 200 000 = M. 1 980 000, ferner zufolge G.-V.-B. vom 17. Juni 1889 von der Zdraholczer St. Johann Evangelist-Gewerkschaft deren St. Johann Evangelist Goldbergwerk Grube Valeamori zu Krystyor in Siebenbürgen zur Grösse von 486 652 qm nebst 6 Freischürfen, einem Pochwerk, Beamten- und Arbeiterwohnungen etc. für fl. 510 000 = M. 850 000 ab 15. Juli 1889, ferner zufolge G.-V.-B. vom 27. Sept. 1898 das Goldbergwerk Muszari bei Ruda für M. 2 419 420 nebst hierzu gehörigen Braunkohlen- gruben bei Körösbanya u. Czebe, endlich im Jahre 1902/1903 die sämtl. Kuxe der an Ruda angrenzenden Gewerkschaft Kristyor mit einer Feldesberechtsame von 2 610 000 qm für den billigen Preis von M. 75 000. 1898 wurde ein neues Central-Pochwerk in Gurabarza in Betrieb gesetzt. Die Beteilig. mit 50 % an dem Goldbergwerk Füzesd-Magura im Jahre 1889 hat nur Zubussen erfordert; der Untersuchungsbetrieb ist daselbst im März 1899 eingestellt u. die Ges. in Liquid. getreten. Die Beteilig. am Transsylvania Goldsyndikat wurde 1902 mit M. 98 391 vollständig abgeschrieben. Da die letzten Untersuchungsarbeiten in der Grube Muszari eine dauernde Besserung der Förderungsverhältnisse nicht eröffneten, so beschloss die Verwalt. 1903 auf Muszari eine bes. Abschreib. von M. 2 131 883 vorzunehmen, wozu der Reingewinn pro 1902/1903 mit M. 526 445 abzügl. der vertragsm. Tant. des Vorst. von M. 11 313, also mit M. 515 132 ver- wendet wurde und die mit M. 1 616 751 verbleib. Unterbilanz aus dem R.-F. Deckung fand. Den Hauptschwerpunkt für die Ges. bilden die Rudaer und Zdraholczer Goldpergwerke (Gesamtareal 5 864 227 qm, ausserdem 8 309 000 qm Beleihungen), zu denen in 1902/1903 die erworbenen u. mit Ruda vereinigten 2 610 000 qm der Gewerkschaft Kristyor noch hinzugekommen sind; Goldproduktion 1897/98–1905/1906: 786 582, 877143, 1 138 255, 1198 019, 1 167 033, 1 219 034, 1 654 695, 1 721 731, 1 880 306 g.