294 Erzbergwerko und Hüttenbetriebe. Hannover-Braunschweigische Bergwerksgesellschaft A.-G. in Hannover, Sophienstrasse 3. (In Liquidation.) Gegründet: 28./6. 1898. Statutänd. 28./9. 1899, 8./10. 1904 u. 23./6. 1906. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die a. o. G.-V. v. 23./6. 1906 beschloss die Auflösung u. Liquidation der Ges. Näheres über die Ges. s. Jahrgang 1905/06 dieses Handbuches. Kapital: M. 948 000 in 948 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 in 3500 Aktien Lit. A u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, herabgesetzt behufs Rekonstruktion des Unternehmens lt. G.-V. v. 17./8. 1903. Der Gewinn der 1904 durchgeführten Sanierung beläuft sich auf M. 3 670 327, wovon zunächst die frühere Unterbilanz von M. 3 209 548 zu tilgen war. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungsbilanz am 24. Juni 1906: Aktiva: Sämtliche Bergwerksgerechtsame u. Bergwerksanlagen 646 514, Grundstück 12 146, Mobil. 1656, Kassa 2466, Kautionsdepot 39 186, Effekten 1, Debit. 13 455, Material. 3774, Vorräte 3236, Verlust 300 000. – Passiva: A.-K. 948 000, Delkr.-Kto 4511, Kredit. 46 583, künft. Bergwerkspachten 23 342. Sa. M. 1 022 438. Dividenden 1898/99–1905/1906: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Liquidator: Dr.-Ing. Alois Weiskopf. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat M. Kempner, Rechtsanw. Dr. Ernst Oppenheimer. Berlin: Dr. Ernst Fleck, Justizrat Dr. Karl Linckelmann, Bergwerks-Dir. Herm. Methler, Hannover; Rechtsanw. Dr. Korpulus, Breslau. Norddeutsche Tiefbohrgesellschaft in Hannover, Schillerstrasse 35 I. Gegründet: 12. 5. 1898. Statutänd. 7./1. u. 3./4. 1902 u. 30./10. 1906. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausführung von Tief- und Flachbohrungen, Erwerb von Grundstücken und Bohrparken nebst Zubehör, Einrichtung von Gebäuden u. Werkstätten, Betrieb der letzteren für Zwecke der Ges. und für Rechnung Dritter. Der Verlust, welcher am 30./4. 1903 auf M. 329 631 belief, d. h. mehr als die Hälfte des A.-K., wovon in der G.-V. v. 31./10. 1903 gemäss § 240 des H.-G.-B. Mitteilung gemacht wurde, erhöhte sich 1904 auf M. 468 600, 1905 auf M. 538 382, 1906 auf M. 552 381. Die Ges. war gezwungen verschiedene Verluste abzuschreiben. Das Betriebsjahr 1906/07 soll sich günstig anlassen. Die Ges. ist zu guten Preisen auf 1 bis 1½ Jahre mit Aufträgen versehen, sodass eine Beseitigung der Unter- bilanz zu erwarten sei. Kapital: M. 600 000 in 69 St.- u. 531 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien be- rechtigen zu 6 % Vorz.-Div., welche event. nachzuzahlen ist. Urspr. M. 600 000 in gleich- wertigen Aktien à M. 1000, beschloss die G.-V. v. 7./1. 1902 zwecks Verstärkung der Be- triebsmittel der Ges. Zuzahlung von 20 % = M. 200 in bar auf jede Aktie. Für diese Zuzahlung sind Genussscheine in gleichem Betrage ausgegeben (s. unten). Ausserdem sind die Aktien, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, Vorz.-Aktien geworden. Die Zu- zahlung (Frist bis 18./4. 1902) erfolgte auf 531 Aktien; soweit die dadurch eingegangenen Beträge die Summe von M. 100 000 zuzügl. der durch die Transaktion entstandenen Un- kosten überschritten, ist diese Summe an alle Aktionäre, welche die Zuzahlung geleistet, pro rata ihrer Einzahlung zurück erstattet. Von den zugezahlten M. 100 000 sind M. 89 734 auf Debitorenkto abgeschrieben, der Rest auf Gewinn- u. Verlustkto verbucht. Gewinnanteilscheine: 531 Stück à M. 200 auf Namen und durch Indossament übertragbar, ausgegeben an die 531 Besitzer der Vorz.-Aktien als Aquivalent für die geleistete Zu- zahlung auf die Aktien in gleicher Höhe (s. oben). Die Scheine erhalten 45 1./5. 1902 aus dem Reingewinn vorweg M. 18 pro Stück und unterliegen der Tilg. durch Ausl. (s. Gewinnverteilung). Sie verleihen keine Aktionärrechte. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Einlage in Spec.-R.-F., dann M. 18 an jeden Gewinn- anteilschein (die event. nachzuzahlen sind), ferner / des Reingewinns zur Tilg. der Ge- winnanteilscheine, darauf bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien (die event. gleichfalls nachzuzahlen ist), der verbleib. Restgewinn event. ganz oder teilweise zur weiteren Tilg. von Gewinn- anteilscheinen, ein fernerer verteilbarer Gewinn Div. gleichm. an Vorz.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält unter Beachtung der gesetzl. Bestimmungen 8 % Tant. (ausser M. 1500 fester Jahresvergütung). Bilanz am 30. April 1906: Aktiva: Bohrpark 450 633, Diamanten 31 799, Grundstück 11 834, Gebäude 18 620, Masch. u. Werkzeuge 27 881, Mobil. 811, Material. 12 523, Kassa 5586, Debit. 244 689, Zolldeponat 2372, Effekten 1637, Beteilig.-Kto 100, Verlust 552 330. – Passiva: Vorz.-Aktien 531 000, St.-Aktien 69 000, Hypoth. 6875, Accepte 8210, Kredit. 745 734. Sa. M. 1 360 820. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 538 382, Handl.-Unk. 15 744, Zs. 24 405, Assekuranz 1924, Abschreib. 61 940. – Kredit: Betriebsgewinn 90 064, Verlust-Saldo 552 330. Sa. M. 642 395. Dividenden: 1898: 12 %; 1899/1900–1905/1906: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Berg-Ing. Hubert Platz. Aufsichtsrat: Vors. S. Katz, Stellv. Kursmakler Jul. Blanck, Architekt Emil Demmig, Hannover. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: S. Katz. *