310 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Unternehmens überhaupt, beschloss die G.-V. v. 12./11. 1901 Ausgabe von bis 1850 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1901, ferner wurde der Antrag angenommen, wonach auf 5 St.-Aktien à M. 600 2 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 unter Zuzahlung von M. 800 bezogen werden können. Die Zus. legung der St.-Aktien, auf welche ein Bezugsrecht nicht ausgeübt wird, sollte im Verhältnis von 4 1 erfolgen. Infolge der von einem Aktionär der Ges. gegen die Beschlüsse der G.-V. v. 12./11. 1901 betr. Ausgabe von Vorz.-Aktien und Herabsetzung des A.-K. erhobenen Anfechtungsklage sind diese Beschlüsse zufolge reichsgerichtlicher Entscheidung (Urteil v. 15./10. 1902) zum teil für ungültig erklärt und aufgehoben, jedoch insoweit aufrecht erhalten worden, als darin ausgesprochen ist, die St.-Aktien sollten für den Fall, dass der Beschluss wegen Ausgabe von Vorz.-Aktien hinfällig werde, sämtlich im Verhältnis von 4: 1 zus gelegt werden. Der Zus. leg. im Verhältnis von 471 unterlagen demnach sämtl. St.-Aktien der Ges. (Frist 15./5. 1903). 84 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. hierfür 21 zus.gelegte Aktien ausgegeben u. solche versteigert; Erlös abzügl. Kosten M. 23 718. Denjenigen Aktionären, welche auf Grund des hinfällig gewordenen Teils der Beschlüsse Vorz.-Aktien gezeichnet hatten, sind die auf diese geleisteten Barzahl. mit 3 % Zs. u. ebenso die zum Umtausch in Vorz.-Aktien eingereichten St.-Aktien wieder zur Verfügung gestellt worden. A.-K. somit 1902: M. 600 000. Die G.-V. v. 29./12. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 1 200 000) in 500 St.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903. Diese neuen Aktien wurden zum Kurse von 100 % begeben zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1903 u. den Inhabern der alten Aktien 8./1.–3./2. 1903 in der Weise angeboten, dass auf je 2 zus. gelegte und auf je 8 alte Aktien das Bezugsrecht für eine neue Aktie entfiel. Das Bankhaus Deichmann & Co. übernahm die von den Aktionären nicht be- zogenen neuen Aktien. Die Kosten der Em. u. der Einführung an der Berl. Börse trug die Ges. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 lt. G.-V. v. 12./12. 1898, rückzahlbar zu 103 % ab 1904 mit jährl. 5 % des urspr. Anleihebetrages; verstärkte oder Totalkünd. ab 1908 zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 200 000 zu gunsten des Bankhauses Deichmann & Co. auf den Grundbesitz der Ges. (ausgenommen Besitz in Neuöge u. in Steiermark). Aus dem Erlös verkaufter Grundstücke wurden bereits M. 463 000 zurückgezahlt; in Umlauf ult. Juni 1906 M. 444 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: Deichmann & Co. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.: 1 neue Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % Div. an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Immobil. 746 000, Masch. u. Triebwerke 58 000, Apparate 267 000, Berggerechtsame 3, Wasser- do. 1, Steierische Werke 118 408, Fabrikutensil. 1, Berg- werks- do. 1, Fuhrwerks- do. 1, Mobil. 6001, Schienenwege 1, Material. 44 800, feuerfeste Pro- dukte 58 450, Zink-, Zinkblech- u. Säurevorräte 51 340, Erzbestände 676 085, Effekten 3675, do. Zs. 630, Kassa 1680, Wechsel 5790, Bankguth. 104 019, diverse Debit., vorausbez. Versich., rückst. Mieten etc. 463 920, Avale 30 000, Grube Silberkaute 29 634. – Passiva: A.-K. 1 200 000, 4½ % Oblig. 444 000, do. Zs. 9990, R.-F. 120 000, Zinkhütten-Ern.-F. 65 509, div. Kredit., Pächte, Abgaben, Steuern etc. 554 414, Avale 30 000, Div. 204 000, do. alte 1686, f. Gesellschaftszwecke 7000. Vortrag 1164. Sa. M. 2 665 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Diskonten u. allg. Unk. 42 542, Abschreib. 48 799, Gewinn 239 843. – Kredit: Vortrag 6853, Betriebsüberschuss 248 540, Immobil.-Verkäufe 75 791, Sa. M. 331 185. Kurs Ende 1886–1902: 95, 114.90, 169.25, 237.90, 249.75, 224.50, 194.50, 154.50, 130, 104.75, 110.75, 112, 96, 89.75, 67.60, 30, 56.50 %. Notiert in Berlin; ab 1./7. 1902 wurden die Aktien franko Zs. gehandelt, ab 15./5. 1903 die Notiz ganz eingestellt. Die Zulassung der 1000 zus.- gelegten bezw. abgest., sowie der 500 Aktien von 1903 in Berlin wurde 1903 genehmigt. Erster Kurs 11./11. 1903: 225.50 %. Kurs Ende 1903–1906: 235.25, 25 17 290, 213.75 % Dividenden: Aktien 1885/86–1900/1901: 5, 5, 12, 16, 28, 30, 25, 16¾ 6, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %: abgest. Aktien u. Aktien von 1903 1901/02–1905/06: 20, 16, 17, 17, 17 %. Coup.- Vej .F) EB n Gen.-Dir. Rob. Kocher. Prokuristen: Hch. Schäfer, L. Spaenhoff, F. Rademacher. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. Adolf Overweg, Reichsmark b. Dortmund; Stellv. Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Ing. C. Junghanss, Bankier Alex. Schulz, Rechtsanw. Dr. Carl Müller, Fabrikbes. Victor Jacob, Leipzig; Wilh. Burchardt, Magdeburg; Bankier Carl von der Heydt, Berlin; Bankier Theod. Deichmann, Köln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel; Cöln: Deichmann & Co.; Leipzig: Vetter & Co. Hochofenwerk Lübeck Akt.-Ges. in Lübeck. Gegründet: 7./11. 1905; eingetr. 27./12. 1905. Letzte Statutänd. 15./11. 1906 u. 31./1. 1907. Gründer: Senator Friedr. Ewers, Reeder Franz Horn, Bank-Dir. Herm. Otte für die Commerz- bank Lübeck, Präses Ed. Rabe, Kaufm. Herm. Fehling, Rechtsanw. Dr. Görtz, Lübeck; Gen.-Dir. Dr. Poppe, Berlin. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Eisenwerkes mit 2 Hochöfen nebst Kokerei mit Neben- produkte-Gewinnung im Lübeckischen Staatsgebiet sowie Erwerb, Erricht. u. Betrieb aller für ――――