Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 325 stehend aus der Berl. Handels-Ges., der Deutschen Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. im Verein mit den Grossaktionären der Rombacher Hüttenwerke, übernahm den grössten Teil der neuen Aktien, auf welche den Aktionären ein Bezugsrecht nicht zustand, fest, der Rest wurde bis Ende 1902 allmählich verkauft. 85 % des Kursgewinnes flossen Rombach, 15 % dem Syndikat als Entgeld für Stempel, Einführungskosten etc. zu. Zwecks Erwerb der Kuxe der Gew. Orne u. im Zus. hang hiermit zur Vermehrung der Betriebsmittel erhöhte die G.-V. v. 30./6. 1903 das A.-K. um M. 4 000 000 in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, über- nommen von der Berliner Handels-Ges., der Deutschen Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. zu 150 %, angeb. d. Aktionären 5:1 v. 3.–23./7. 1903 zu 155 %, einzuzahlen 25 % u. das Aufgeld sofort, 75 % zum 30./9. 1903. Agio mit M. 1 997 380 in den R.-F. Die G.-V. v. 20./9. 1905 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 000 000 in 4000 ab 1./11. 1905 div.-ber. Aktien. Hiervon dienten M. 3 000 000 zum Umtausch gegen M. 6 000 000 Aktien der Moselhütte-A.-G., die restl. M. 1 000 000 zur Deckung der Kosten der Verschmelzung mit dieser Ges. u. zur Verstärkung der Betriebsmittel, sie wurden von einem Konsort. zu 200 % gegen Barzahlung übernommen. Lt. G.-V. v. 21./4. 1906 wurden noch M. 5 000 000 neue Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 ausgegeben und das A.-K. damit auf M. 33 000 000 gebracht. Die Aktien wurden von einem Konsort. zu 200 % übernommen und M. 4 000 000 den Aktionären 7: 1 v. 24./4.–11./5. 1906 zu dem gleichen Kurse nebst 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 zum Bezuge angeboten, vollge- zahlt seit 1./7. 1906. Den Schlussnotenstempel trugen die Bezugsstellen. Das neue Kapital dient zur Erbauung neuer Anlagen, um eine bessere betriebstechnische Verbindung der Rombacher Hüttenwerke mit der Moselhütte herbeizuführen, zur Erweiterung des Stahlwerkes und zum Ausbau des Walzwerkes und in Verbindung damit zur Erweiterung der Gasmasch.- Anlage und der elektr. Centrale, ferner zur Erweiterung der Aachener Kohlenfelder und zur Bezahlung der in Westfalen erworbenen Brameyfelder. Hypoth.-Anleihe: M. 16 000 000 lt. G.-V. v. 7./5. 1901 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–16 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels- Ges. und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis spät. 1933 durch jährl. Ausl. am 2./1. auf 1./7., lt. Plan; ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Erist zulässig. Für die Anleihe nebst Zs., Kosten, sowie den Amort.-Zuschlag von 3 % wurde Sicherungshypothek bestellt auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. und den Gewerkschaften St. Paul, Grenze und Pauline, auf Grubenfelder, Hochöfen, Stahl- werk, Werk- u. Wohngebäude, Maschinen nebst allem Zubehör. Vertreterin der Gläubiger: Berliner Handels-Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. und Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Pfälz. Bank. Kurs: In Berlin Ende 1901–1906: 100.25, 103.50, 105, 104.60, 104.50, 104.50 %. Zugel. M. 16 000 000 2./9. 1901, hiervon 16./9. 1901 M. 4 500 000 zur Barsubskription zu 100 % gestellt. – In Frankf. a. M. Ende 1902–1906: 103.90, 105.50, 104.60, 104.25, 103.50 %. Zugel. März 1902; erster Kurs 16./4. 1902: 100.80 %. Weitere M. 7 000 000 wurden 7.–16./9. 1901 den Inh. der 4 % Teilschuldverschreib. der Anleihe von 1898 zum Umtausch ohne sonst. Verrechnung angeboten; die Stücke sind sämtl. umgetauscht u. hat somit die Hypoth. für die neue Anleihe überall die erste Stelle auf den belasteten Grundstücken erhalten. Der Erlös der Erhöhung des A.-K. 1898 um M. 5 200 000 u. des Anlehens von 1896 von M. 7 000 000 wurde, abgesehen von der Tilg. eines älteren Anlehens von M. 1 400 000 Zzur Errichtung des Stahlwerkes verwendet. Nachdem während des Baues desselben das Bauprogramm eine erhebliche Erweiterung erfahren hatte, ist Erlös der ferneren Erhöhung des A.-K. 1901 um M. 10 000 000 und des Anlehens von 1901 M. 16 000 000 zur Tilg. des vorerwähnten Anlehens von M. 7 000 000, zur Abstossung schweb. Schulden, zur Durch- führung des erweiterten Bauprogrammes. u. zur Beschaffung der erforderl. Betriebsmittel bestimmt worden. Hypothek: M. 4 625 000 auf Orne. Hypoth.-Anleihe der früheren Moselhütte: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904 à M. 1000 (Nr. 1–4380) und 5000 Stücke à M. 405 = frs. 500 (Nr. 4381–8300), rück- zahlbar mit einem Aufgelde von 2 % vom 1. Juli 1907 ab, ausgestellt von der Moselhütte, Akt.-Ges. zu Maizieres bei Metz, welche durch Verschmelzung im Jahre 1905 in den Rombacher Hüttenwerken aufgegangen ist. Tilg. durch Auslos. im Dez. (zuerst 1906) auf 1./7. (zuerst 1907). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein. Zulassung zur Berliner Börse wurde im Jan. 1907 beantragt. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonstige Rückl. u. Abschreib., dann bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Bergwerkseigentum 24 045 466, Grundbesitz 3 076 417, Wohnhäuser 5 631 130, Hochofenanlage 14 523 208, Schmalspur- u. Drahtseilbahn 2 667 217, Stahl- u. Walzwerke 16 076 217, Gasmasch. u. elektr. Zentrale 4 807 878, Kokerei 2 082 099, Kassa 58 041, Effekten 3 223 557, vorausbez. Feuerversich. 17 800, Debit. 10 938 602, Vorräte 6 520 225. – Passiva: A.-K. 33 000 000, Teilschuldverschreib. 16 000 000, do. Tilg.-Kto 51 772, Hypoth. Orne 4 625 000, Teilschuldverschreib. d. Moselhütte 6 000 000, R.-F. 14 545 427, Spec.- R.-F. 1 479 723, Delkr.-Kto 176 647, Arb.-Unterst.-F. 77 596, Rückstell. f. Moselkanal 100 000, Schien.-Garant.-F. 100 000, Unterst.-F. 366 240 (Rückl. 100 000), Hochof.-Ern.-Kto 400 000 (Rückl. 16 267), rückst. Div. aus 1904/05 1440, restl. Löhne aus Juni 1906 429 567, Rückstell. für Unfallvers. u. Steuern 172 083, Kredit. 11 437 056, Div. 4 270 000, Extra-Abschreib. 137 500, f. gemeinnuütz. Zwecke 10 000, Tant. an A.-R. 151 536, Vortrag 136 270. Sa. M. 93 667 862. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 1 076 007, Zs. u. Provis. 1 515 798,