348 Kohlenbergbau. Schiffahrts-Ges. m. b. H. mit M. 100 000 u. verkaufte an dieselbe für M. 1 080 500 Fahrzeuge. Der Betrag ist durch Hypoth. auf die verkauften Boote und Schleppkähne sichergestellt. Der Verkaufspreis wird ab 1./7. 1905 jährl. mit 3¾ % verzinst und jährl. mit 10 % amortisiert, beginnend mit dem 30./6. 1907. Die G.-V. v. 27./10. 1905 beschloss Ankauf des Bergwerks Siebenplaneten. Grösse des an die Harpener Zeche Neu-Iserlohn I anstossenden Feldes des Bergwerks 4 412 991 qm. Beteil. von Siebenplaneten im Kohlensyndikat 300 000 t für Kohlen, 61 200 t für Koks, 132 360 t für Briketts. Es sind 64 Koksöfen ohne Anlagen zur Gewinnung von Neben- Produkten, 7 Brikettpressen und 2 Förderschächte, von denen der Hauptschacht mit neuer Fördermaschine ausgestattet ist, vorhanden. Haus- u. Grundbesitz 178 733 qm mit 17 Wohn- häusern. Reingewinn von Siebenplaneten 1904 M. 158 000, woraus M. 120 Ausbeute pro Kux verteilt sind. Der künftige monatl. Betriebsüberschuss ist auf M. 25000 – 30000 zu veran- schlagen. Von einer 4 % Grundschuld von M. 1 000 000 sind noch M. 680 000 ungetilgt. Die Kuxeninhaber haben pro Kux M. 4500 bar oder M. 2200 neue Harpener Aktien mit Div.- Recht ab 1./7. 1905 erhalten (siehe auch unter Kapital). Ferner wurde 1905 die Majorität von nom. M. 319 500 Aktien der A.-G. Mainkette in Mainz (A.-K. derselben M. 400 000, Div. 1904–1905: 4, 4 %) für M. 352 010 erworben. Der Betrieb wird nach Aufl. der Ges. 1906 der Abteil. Schiffahrt der Harpener Ges. angegliedert. Gewinnungskosten der Kohlen 1905/1906 M. 7.84 pro t (M. 8.02 im Vorj.), für Koks M. 1.19 pro t, für Briketts M. 3.84 pro t. Kohlenverkauf 1905/1906: 4 351 269 t. Belegschaft 1904/05–1905/06 durchschnittl. 24 798, 25 065 Mann, welche 1905/06 M. 35 809 917 Lohn erhielten. – Beteil.-Ziffer der Ges. im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat nach der Verschmelzung mit Kannengiesser u. Siebenplaneten in Kohlen 7 540 000 t, in Koks 1711 200t, in Briketts 179 880t. Anfang Nov. 1906 erklärte die Harpener Bergbau-Akt.-Ges., dass sie infolge des Urteils des Reichsgerichts in dem Rechtsstreit der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten- Akt.-Ges. gegen das Kohlensyndikat, den Vertrag des Kohlensyndikats vom 15./9. 1903 an- fechte, weil sie sich bei Abschluss dieses Vertrages über dessen Inhalt im Irrtum befunden habe. Einstweilen werde sie den Syndikatsvertrag weiter erfüllen, indessen unter Protest und unter Ablehnung jedes Präjudizes eines darin sonst etwa liegenden Anerkennens der Rechtmässigkeit des Vertrages. Die Anfechtungsklage wurde bereits eingebracht. Gesamtproduktion: 1899/1900 1900/1901 1901/1902 1902/1903 1903/1904 1904/1905 1905/1906 Steinkohlen . t 4 976 717 5 116 890 4 874 553 5 150 262 5 576 905 5 526 592 6 571 115 Koks „ 1 064 549 1 123 025 941 640 1 128 246 1 294 150 1 196 930 1 502 502 Briketts 8 41713 32 727 1735 32 459 40 199 98 064 166 624 Erlös: Steinkohlen . M. 9.52 10.70 10.29 9.67 9.60 9.85 9.78 EKEB66. 14.48 17.28 16.01 14.62 13.78 14.09 13.95 Biffetls 11.74 13.46 13.08 12.46 11.82 14.12 12.97 Gesamteinn. . „ 47 548 840 55 904 952 49 293 508 51 105 143 54 464 731 57 769 202 65 755 486 Gesamtausgabe „ 35 187 323 37 114 557 34 406 679 35 961 861 40 382 157 43 742 923 48 217 234 Kapital: M. 72 200 000 in 12 500 Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 28 750 Aktien u. 1000 Akt. (Nr. 70 451–71 450) à M. 1200 u. 33 200 Akt. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 1889 um M. 4 500 000, u. M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1893/94 um M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 3 000 000 u. v. 4./7. 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 u. 1891 wurden von Konsortien zu 130, 166, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionären zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 der Em. von 1895 wurden im Austausch gegen Hugo-Aktien, die weiteren M. 1 500 000 von 1895 an ein Konsortium zu 178 % begeben und die Em. von 1896 den Aktionären zu 145 % an- gestellt. Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Erhöhung um weitere M. 6 000 000 (auf M. 46 800 000) in 6000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1899, behufs Angliederung der Bergwerks-A.-G. Courl (siehe oben), ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, angeboten den Aktionären 16.–29./11. 1899 zu 150 %, voll eingezahlt seit 1./4. 1900; auf nom. M. 9000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1000. Diese letzte Em. erfolgte besonders zum Bau von neuen Schächten etc. Das Garantie-Konsortium erhielt eine Provis. von M. 208 000. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./7. 1902 um M. 8 000 000 (auf M. 60 000 000) in 8000, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 5.–22./8. 1902 zu 140 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902 u. Schlussnotenstempel; auf je M. 6500 nom. alte Aktien entfiel 1 neue; ein- zuzahlen gleich 25 % u. Agio, restl. 75 % spät. 31./10. 1902. Die hieraus und aus Begebung der Anleihe von M. 6 000 000 (s. unten) der Ges. zufliessenden Mittel dienen zur Fertigstellung der im Bau begriffenen Schachtanlagen (erforderl. ca. M. 10 000 000) u. zum Ersatz von Betriebsmitteln, die durch Übernahme der Zeche Scharnhorst und Ausführung von Neuanlagen in Anspruch genommen wurden (erforderl. etwa M. 6 000 000); ferner zum Erwerb der bei Zeche Preussen I von der Firma Dr. C. Otto & Co. erbauten Fabrik zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse aus den Koksgasen einschl. 120 Koksöfen (deren noch weitere 60 gebaut werden sollen) für M. 1 082 000 per 4./1. 1903. Agio der letzten Em. mit M. 2 562 867 in den R.-F. A. Lt. G.-V. v. 23./7. 1904 Ausgabe von M. 10 000 000 neuer Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1904. Hiervon dienten M. 5 000 000 zum Erwerbe der Bergbau- u. Schiffahrts-Ges. Kannengiesser u. restl. M. 5 000 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Diese M. 5 000 000, sind von