372 Kohlenbergbau. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Effekten 35 158, do. der Unterst.-Res. 1726, do. des Pens.-F. 12 262, Bankguth. 12 354, Kassa 500, Verlust 359 936. – Passiva: A.-K. 400 000, Unterst.-Res. 1726, Pens.-F. 12 262, alte Div. 1000, unerhob. Liquid.-Rate 6950. Sa. M. 421 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 361 465, Verwalt.-Unk. einschl. Remun. des A.-R. 3895, Steuern 40, Mietzins f. einen Bücherraum 28. – Kredit: Kohlenfeld- Sechsten u. Zehnten 999, Zs.-Einnahme 2758, Restbeitrag z. Schachtverfüllung vom Stein- kohlenwerk Carl G. Falck in Bockwa 250, Rückvergüt. auf Steuern etc. 1273, Rückvergüt. durch die Knappschaftsberufsgenossenschaft 103, abgeschrieb. Forder. 86, Erlös f. Makulatur 22, Verlust 359 936. Sa. M. 365 429. Kurs Ende 1886–1906: M. 380, 395, 475, 430, 320, 340, 345, 310, 200, –, 224, 144, 65, 118, 150, 105, 135, 70, 61, 170, 12 per Aktie. Nofiert in Leipzig und Zwickau (daselbst Ende 1906: M. 13). Dividenden 1886–1903: M. 45, 55, 50, 40, 45, 45, 30, 25, 10, 20, 30, 0, 0, 0, 50, 10, 10, 0 per Aktie. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidator: Rechtsanw. C. Hunger, Zwickau. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Stadtrat Aug. Hentschel, Zwickau; Kantor em. G. L. Winkler, Dir. Mor. Sarfert, Zwickau; Heinr. Würker, Bockwa. Zahlstellen: Zwickau: Vereinsbank, Abteil. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel, Ed. Bauermeister. Oberschles. Act.-Ges. f. Kohlenbergbau in Orzesche, Prov. Schles. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 31./10. 1899. Zweck: Kohlenbergbau u. Verwertung der gewonnenen Produkte. Die Ges. besitzt die Steinkohlengrube Verein. Friedrich u. Orzesche. Kohlenförderung 1900/1901– 1905/06: 66 684, 54 673, 67 509, 56 417, 57 026, ? t. 500 Arbeiter. Die G.-V. v. 12./12. 1905 beschloss den Bergbau weiter zu betreiben. Es sollen drei Bohrlöcher gestossen werden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1905/06: M. 111 188. Kapital: M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Montanbesitz 1 843 205, Tiefbauanlagen 357 485, Kohlen- wäsche 3348, Schmiedewerkstatt 3348, elektr. Centrale 227 726, Hochbauten 89 632, Rossbahn- anlage 3683, Kohlenseparation 128 520, Trinkwasserleitung 12 177, Grundbesitz 37 767, In- ventar 97 214, Kohlen 2706, Material. 27 683, Effekten 12 643, Kassa 1476, Debit. 37 240, Mit- gewerke von Emiliegrube 96, Verlust 146 515. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Spec.-R.-F. 15 321, Darlehen: a) Gräflich Schaffgotsch'sche Generaldirektion 558 300, Gebr. Gutmann 178 292, Bankierschuld 16 910, Frachten 10 193, fristende Gruben 106. Sa. M. 3 029 123. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 89 149, Gen.-Unk. 44 649, Steuern 26 143, Zs. 27 187, Abschreib. 11 284. – Kredit: Kohlenverkauf 43 180, Schmiede 3503, Mieten u. Pacht 3755, Leopoldgrube 1344, Emiliegrube 115, Verlust 146 515. Sa. M. 198 414. Dividenden 1888/89–1904/05: 0 %. Direktion: Hermanni, Stell. Rich. Hübner. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Stephan. Zahlstellen: Orzesche: Gesellschaftskasse; Breslau: Schles. Bankverein. Schleswig-Holsteinsche Kokswerke, Aktiengesellschaft in Rade bei Rendsburg. (In Konkurs.) Gegründet: 23./8. 1900; eingetr. 30./10. 1900. Die Anlagen kamen erst 1902 in Betrieb. Am 19./12. 1903 fand Eröffnung des Konkurses statt, da die Zeichnungen auf Vorz.-Aktien ausblieben (s. Kapital). Konkursverwalter: Agent Ant. Martens, Rendsburg. Anmelde- frist bis 12./3. 1904. Erste Gläubiger-Vers. 9./1. 1904; allg. Prüfungstermin 9./4. 1904. Ein- getragene-Hypoth. betrugen M. 885 921, Wechsel u. Warenschulden ca. M. 500 000, ausserdem A.-K. von M. 1 600 000; die Aktionäre fallen ganz aus, da nur eine geringfügige Masse von M. 18 500 vorhanden, die nur eine Konkurs-Div. von 11 % ergab bei Konkursgläubigern im Betfage von M. 1 106 250. Die Werke sind im Zwangsverkaufsverfahren verkauft und wurden von der Firma Anthon & Söhne in Flensburg- für M. 150 000 erworben. Das Werk ist jetzt von einer Ges. gepachtet und unter dem Namen Victoria Kokswerke G. m. b. H. (St.-K. M. 240 000) wieder in Betrieb gesetzt. Der Konkurs wurde am 20./3. 1906 aufgehoben. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./6. 1901 um M. 350 000, angeboten den Aktionären zu 102.50 %. Die G.-V. v. 15./9. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien von 2: 1 auf M. 800 000 und Ausgabe von M. 800 000 neue 5 % Vorz.-Aktien zu pari. Auf diese stand den Aktionären bis 5./10. 1903 Bezugsrecht mit der Massgabe zu, dass die Zeichnung nur bei Bezug von wenigstens M. 600 000 bis 5./10. 1903 nur verbindlich war. Das neu zufliessende Kapital sollte in erster Reihe zur Befriedigung der hypothek. nicht sichergestellten Gläubiger benutzt werden. Die Ges. hatte im Sommer 1903 ein 6 monat. Moratorium nachgesucht, welches 15./12. 1903 ablief, ohne dass eine Rekonstruktion zustande gekommen wäre. Dividenden 1900–1903: 0 %.