380 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. für eine Verarbeitung von 3000 dz angelegt werden. Von dem Feldesbesitz wurde 1905 der nördl. Teil mit 4 Mutungen für M. 1 150 000 verkauft. Ein mit dem preuss. Bergfiskus 1906 ab- geschlossener Vergleich betr. Austausch v. Salzmutungsfeldern der Kalibohrges. Sachsenhall, die bei Gründung der Ges. mit eingebracht wurden. ist vom Minister bestätigt worden. Der Vergleich ist der Forderung der Ges. auf 5 Maximalfelder voll gerecht geworden, und zwar in der Weise, dass ihr 4 Maximalfelder bei Schafstädt, Bez. Merseburg, in günstiger Lage u. Form und ein fiskalisches Feld bei Kirchworbis, dass sich keilförmig in die Berechtsame der Ges. am Ohmgebirge einschiebt, zufielen. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen, Erwerb u. Verwertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Berg- werkseigentum, Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung. Im Okt. 1906 wurde mit dem Kalisyndikat ein Vorvertrag auf 3 Monate geschlossen, der Anfang 1907 ablief; das Provisorium ist nicht verlängert worden, doch nimmt das Syndikat die Salze der Ges. unver- ändert ab. Über den Beitritt des Werkes zum Syndikat schweben Verhandlungen. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Urspr. M. 4 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1905 um M. 1 500 000 in 1500 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 143 % ohne Stück-Zs., angeboten den Aktionären 3:1 v. 28./7.–11./8. 1905 zu 150 %; Aufgeld mit M. 645 000 in R.-F. Die G.-V. v. 28./6. 1906 beschloss weitere Erhöhung um bis M. 7000 000, von denen M. 6 000 000 dienten zum Umtausch gegen 6750 Aktien, also annähernd die Mehr- heit der Aktien, v. Nordhäuser Kaliwerke zu Essen, Kaliwerke Ludwigshall A.-G. zu Nord- hausen u. A.-G. Kaliwerk Neu-Bleicherode zu Essen, während M. 1 000 000 zum Teil zur Verstärkung der Betriebsmittel, zum Teil für eine andere Beteiligung bestimmt sind. Soweit diese Aktien nicht zum Umtausch Verwendung finden, sollen sie den alten Aktionären an- geboten werden. Die fortgesetzte Vermehrung der Kaliwerke zwingt die Ges. dazu, eine Stärkung der eigenen Position anzustreben, sei es nun, dass das Kalisyndikat bestehen bleiben, oder aber sich auflösen sollte. Besonders im letzteren Falle bietet der beabsichtigte Zus. schluss die denkbar grösste Gewähr dafür, im Wettbewerbe mit den zahlreichen übrigen Werken noch Gewinn zu erzielen. Nach Durchführung der geplanten Beteiligung stehen die er- worbenen Aktien der verschiedenen Gesellschaften im Durchschnitt mit 88 % bei der Ges. zu Buche. Die Firma Laupenmühlen & Co. in Berlin hat 6000 der neuen Aktien zum Nenn- wert übernommen gegen 2000 Aktien der Nordhäuser Kaliwerke, 2000 Aktien der Kaliwerke Ludwigshall und 2250 Aktien der Kaliwerke Neu-Bleicherode. Mit dem Erlös der noch nicht begebenen M. 1 000 000 neuer Aktien beabsichtigt die Ges. in Gemeinschaft mit den Nordhäuser Kaliwerken und dem Kaliwerk Ludwigshall sich an einem noch neu zu begründenden erst- klassigen Sylvinitwerke am Südharz zu beteiligen, und zwar ist die südlich der Deutschen Kaliwerke belegene Gerechtsame der Bohrgesellschaft Felsenfest in Aussicht genommen, auf deren Terrains wertvolle Sylvinite aufgesthlossen sind, welche die gesamt. bisherigen Auf- schlüsse am Südharze an Hochprozentigkeil weit übertreffen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 fester Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kto der Aktionäre für noch nicht geleistete Einzahl. 1 110 750, Gerechtsame 1 753 073, Grundstücke 169 806, Schachtbau 851 782, Gebäude Schacht 120 405, do. Wohnungen 62 436, Tiefbauten 14 708, Masch. u. Dampfkessel 205 174, elektr. Anlag. 28 197, Werkseisenbahn 118 330, Fuhrwerk 787, Geräte 10 808, Mobil. 5586, Hypoth. u. Wertp. 12 060, Kassa 2556 Bankguth. 2 088 042, Anzahlungen auf Masch. etc. 183 641, Verlust 47 402. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 645 000, Restlöhne 24 735, Kredit. 115 808. Sa. M. 6 785 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 44 541. – Kredit: Zs. 44 289, Pacht 135, Verlust 47 401. Sa. M. 91 826. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 26./1. 1907: 123.50 % für voll eingezahlte Aktien; 182 % für mit 50 % eingez. Aktien. Dividenden 1901–1905: 0, 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Berg-Ing. Wilh. Kain, Bernterode. Prokuristen: Gust. Saeger, Wilh. Sommerfeld. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. H. Busch, Essen; Stellv. Bergrat Hugo Lobe, Königs- hütte (O.-Schl.); Bank-Dir. Dr. W. v. Waldhausen, Kaufm. Otto von Born, Gen.-Dir. Bergrat H. Kost, Essen; Dir. Rud. Noellenburg, Nordhausen; Dir. Otto Meyer, Gross-Lichterfelde; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Fabrikant Joh. Emil Erckens, Grevenbroich. Zahlstelle: Essen: Essener Credit-Anstalt. Alkaliwerke Sigmundshall Akt.-Ges. in Bokeloh bei Wunstorf. Gegründet: 29./11. 1902; eingetr. 4./12. 1902. Letzte Statutänd. 20./10. 1904, 5./2., 7./6. u. 15./12. 1906. Sitz der Ges. bis 1906 in Wunstorf. Gründung s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von der Gew. Mathias betriebenen Kaliwerkes zu Wunstorf auf Grund der mit den Grundbesitzern von Bokeloh u. Mesmerode abgeschlossenen Kaligewinnungsverträge. Ferner sind Kaligewinnungsverträge mit den Gem. Idensen, Colenfeld, Rittergut Poggenhagen, Rittergut Liethe, abgeschlossen, zusammen 13 preussische Normal-