Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 387 Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg gegen Aushänd. von 1250 als vollgezahlt geltenden Aktien ein umfangreiches, durch 8 Salzmuttungen gesichert. Gebiet von mind. 14 preuss. Normalfeldern über 30 000 000 am gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Als weiteres Entgelt hat die Ges. an die Internat. Bohr-Ges. A.-G. in Erkelenz, die Vorbesitzerin der Mutungen, einen Barbetrag von M. 1 000 000 zu zahlen, wenn in dem niederzubringenden Schachte der Ges. das Kalilager nachgewiesen sein wird. Von diesem Zeitpunkte ab ist die Forder. mit 5 % Pro anno verzinslich u. in 4 3 monatl. Raten zahlbar. Die erste 3 Monate nach geschehenem Nachweise. Zur Sicherung der Forder. ist auf das gesamte demnächstige Bergwerkseigentum der Ges. eine Hypoth. an I. Stelle einzutragen. Bis zur Verleihung des Bergwerkseigentums bleiben die Mutungen auf Namen der Internat. Bohr-Ges. oder eines im Einverständnis mit der Internat. Bohr-Ges. gewählten Treuhänders stehen. Nach Erledigung der umfangreichen Vorarbeiten und nach Erwerbung von 460 900 am Terrain für zus. M. 215 000 ist mit der Abteufung des Schachtes begonnen worden. Die Bergwerksverleihung erfolgte im Sept. 1906 unter dem Namen Oberröblingen T auf ein 2 189 000 qm grosses Feld in den Gemarkungen Unterröblingen, Oberröblingen u. Schraplau. Die ausserord. G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss den Verkauf der östlichen Feldeshälfte an die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz für M. 1 750 000 und ermächtigte die Verwalt. bis zur Höhe des Verkaufserlöses Beteil. bei einem anderen Kaliunternehmen zu erwerben oder ein anderes Grubenfeld an die Ges. anzugliedern. Zu diesem Zwecke beschloss die G.-V. v. 28./6. 1906 den Erwerb von 12.51 Kuxen der Kaligewerkschaft Hope zu M. 2200 pro Kux. Kapital: M. 3 250 000 in 3250 Aktien à M. 1000; übernommen zu pari von den Firmen Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Internat. Bohr-Ges., Erkelenz; Friedr. Krüger, Halberstadt; Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saarbrücken. Aktien Nr. 1–1250 sind vollbezahlt. Aktien Nr. 1251–3250 sind mit 50 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.). event. Sonderrückl. (Ör 10 % des A.-K)., 4 % Div., vom übrigen die vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (mind. Zus. M. 12 000); Rest weitere Div. bezw. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Berechtsame 2 313 353, Grundstücke 161 203, Gebäude 57 951, Inventar 800, Material. 5076, Platz- u. Wegebau 2461, Aktionär-Kto 1 500 000, Bank- guth. 16 786, Depositen 200 000, Verlust 90 936. – Passiva: A.-K. 3 250 000, Hypoth. 50 000, Kredit. 1 048 568. Sa. M. 4 348 568. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungs-Unk. 18 984, Gründungskosten 13 014, Aktienstempel 65 000. – Kredit: Zs. 6063, Verlust-Saldo (Übertrag) 90 936. Sa. M. 96 999. Kurs: Im freien Verkehr am 26./1. 1906: 70 % für volleingez. Aktien; 73 % für mit 50 %. eingez. Aktien; die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Dividende 1905: 0 % (Baujahr). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Wilh. Trippe, Erkelenz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. H. Cornelsen, Ham- burg; Stellv. Friedr. H. Krüger, Halberstadt; Mitgl.: Gen.-Dir. Anton Raky, Erkelenz; Bankier Carl Ohligschläger, Aachen; Herm. Röchling, Völklingen. Zahlstellen: Erkelenz: Gesellschaftskasse Cöln: A. Schaaffh. Bankver. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Cöln a. Rh. Vorstand in Halle a. S., am Kirchthor 24. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Gründer: Die Internationale Bohrges. zu Erkelenz; Gen.-Dir. A. Raky, Erkelenz; Joh. Ohligschläger, Aachen; Rhein. Bank, Essen a. Ruhr; Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Gebr. Roechling, Saarbrücken; Jean Balthazar, Bonn a. Rh.; Sächs.-Thüring. A.-G. f. Braunk.-Verwert. Halle a. S. Die A.-G. übernahm ein 8 Felder umfass. Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern, welche zum Teil schon fertig verliehen wurden und im übrigen durch Mutungen gesichert sind. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle gelegen ist und über den die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz mit 0, die Rhein. Bank zu Essen-Ruhr mit ¼0, das Bankhaus Joh. Ohligschläger zu Aachen mit 2/0 und die Sächs.-Thür. A.-G. für Braunkohlenverwertung zu Halle a. S. ebenfalls mit *10 verfügt. Begutachtet wurde das Terrain in günstiger Weise von Universitäts-Prof. Tornquist in Strassburg. Ein geeigneter Zechenplatz ist von der Ges. erworben u. mit den Schacht- bauarbeiten im Sommer 1906 begonnen worden. Die Anlagen erhalten Bahnanschluss an die Saaletalbahn Schlettau-Lauchstädt. Zweck: Gewinnung u Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbesondere die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Hiervon gelten M. 2 000 000 vollbez. Stücke als Gegenwert für das Einbringen des Feldes, während M. 3 000 000 mit 25 % Ein- zahlung das für die Arbeiten erforderliche Geld aufzubringen haben. Von den ersteren 2000 Aktien erhielten: 412 Bankhaus Joh. Ohligschläger, Aachen; 1194 Internationale Bohrges. A.-G., 218 Rhein. Bank, Essen a. R.; 176 Sächs.-Thür. A.-G. f. Braunkohlenverwert., Halle a. S. 25*