„% 417 Heinrich Wachwitz hat in die Ges. eingelegt: 1) die ihm erteilten Deutschen Reichspatente Nr. 91 535 vom 25. Dez. 1895 „Verfahren zum Plattieren von Aluminium mit anderen Me- tallen' und Nr. 110 786 vom 8. März 1898 „Verfahren zur Herstellung von plattierten Aluminiumblechen und Drähten“, 2) seine Rechte aus den Licenzverträgen a) mit der Firma Hier. Pius Volkamer's Ww. & Forster und b) mit Fabrikbes. Georg Adam Beckh, E. Kuhns Drahtfabrik und Joh. Balth. Stieber & Sohn, Nürnberg, im Gesamtwerte von M. 1 000 000. Zweck: Herstellung von Material. nach den Wachwitz'schen Deutschen Reichspatenten Nr. 91 535 v. 25./12. 1895, Nr. 110 786 v. 8./3. 1898 u. andern; ebenso Herstellung u. Handel der für diese Fabrikation geeigneten Masch., Erteilung von Licenzen nach den Wachwitz- schen Patenten, Herstellung von Metallen u. Metallgegenständen jeder Art u. Handel mit denselben. Die Ges. fabriziert Bleche aus Kupfer- u. Eisenaluminium für Marine- u. Militär- zwecke, für die Kochgeschirr- u. Bau-Ind. Sie hat 1900 von der Stadtgem. Hersbruck ein dicht am Bahnhof geleg. Grundstück erworben u. daselbst eine im Frühj. 1901 in Betrieb gesetzte Fabrik errichtet. In Hersbruck wurde 1904 eine Fabrik zur Herstell. von Kochgeschirren aus Aluminium-Stahlgeschirren errichtet. Nach grossen Umänderungen u. Erweiterungen, wo- durch 1905/06 M. 116 450 Zugänge auf Anlage-Kti entstanden, wurde Anfang 1907 der ver- grösserte Betrieb in vollem Umfange aufgenommen. Bei der Compound Metals Comp. in London u. Greenock ist die Ges. mit £ 18 000 beteiligt (am 30./6. 1904 mit M. 183 600 zu Buche stehend, aber 1905 bis auf M. 1 abgeschrieben, da die engl. Ges. notleidend geworden ist). Der Abschluss per 30./6. 1905 ergab bei M. 284 266 Abschreib. (davon M. 700 000 auf Patent- kto, M. 183 599 auf Beteilig.-Kto, M. 38 316 auf Forderung an den flüchtigen Bankier Dinkels- bühler und M. 97 853 Betriebsverlust) einen Gesamtverlust von M. 1 082 120, wovon M. 32 120 durch Heranziehung des R.-F. und des Gewinnvortrags gedeckt wurden. 1905/06 stieg dann der Gesamtverlust von M. 1 050 000 durch Geschäfts-Unk., Abschreib. u. Betriebsverlust auf M. 1 199 447, der durch Zus. legung der Aktien (s. unten) Deckung finden soll. Kapital: M. 250 000 in 250 abgestempelten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Nr. 1–1000 waren voll, Nr. 1001–2000 seit 31./3. 1901 mit 30 % einbezahlt. Infolge Verschwindens des früheren Vors. des A.-R., des Bankiers M. Dünkelsbühler, der noch 70 % = W. 700 000 auf die Aktien Nr. 1001–2000 einzuzahlen hatte, machte sich im Juni 1905 eine Hilfsaktion zugunsten der Ges. notwendig. Die G.-V. v. 28./11. 1905 bezw. 21./5. 1906 beschloss der Zus. legung der vollgezahlten Aktien Nr. 1–1000 im Verhältnis von 4: 1 zuzustimmen, nachdem die nicht vollgezahlten Aktien Nr. 1001 bis 2000 bei ausgebliebener Vollzahlung kaduziert sind. Da der Registerrichter die Eintragung der Beschlüsse v. 28./11. 1905 u. 21./5. 1906 erst nach Betretung des Beschwerdeweges vor- nahm, war die G.-V. v. 29./12. 1906 gezwungen, erwähnte Beschlüsse nochmals zu bestätigen und neue Fristen zur Einreichung der zus. zulegenden Aktien festzusetzen (Frist 20./5. 1907). Seit Mitte 1905 besitzt das Alexanderwerk von der Nahmer A.-G. in Remscheid die Mehrzahl der Aktien. Hypotheken: M. 111 000 zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond, Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1906: Aktiva: Aktionärkto 699 998, Fabrikgrundstück 12 617, Fabrik- gebäude 168 906, Masch.: A. Walzwerkanlage 87 326, B. Geschirrfabrik 61 591, Glühofen 1, Fabrikgeleise 1, Geräte, Werkzeuge u. Mobil. 21 368, Modelle 1, Patentkto 150 000, Beteil.- Kto 1, Kassa 1335, Debit. 8850, Rohmat. 16 948, Material. 11 939, Halbfabrikate 40 109, Fertig- do. 70 986, Verlust 1 199 447. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 111 000, Garantie- und Delkr.-Kto 29 095, Kredit. 411 336. Sa. M. 2 551 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 050 000, Geschäfts- Unk. 39 293, Abschreib. 44 383, Betriebsverlust 65 771. Sa. M. 1 199 447. – Kredit: Verlustsaldo M. 1 199 447. Dividenden: 1900/1901: 0 % (Baujahr, 10 Mon.); 1901/02–1905/06: 0, 0, 2, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Franz Jordan. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Wilh. von der Nahmer, Stellv. Dir. Adolf von der Nahmer, Hch. Böker, Alfr. Honsberg, Remscheid. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Nürnberg: Dresdner Bank. Thüringische Nadel- & Stahlwaaren-Fabrik Wolff, Knippenberg & Co. Actien Gesellschaft in Ichtershausen i. Thür. mit Filialen in Berlin u. Ohrdruf. Gegründet: 27./12. 1886 als Kommandit-Ges. auf Aktien, seit 24./2. 1891 A.-G.; eingetr. 29./12. 1886. Letzte Statutänd. 30./11. 1899 u. 29./11. 1904. Die Ges. übernahm die Wilh. Wolff u. Aug. Knippenberg gehörigen Etabliss. für M. 1 472 470. Zweck: Fabrikation von Nadel-, Draht- u. Stahlwaren; Anfertigung u. Vertrieb von Maschinen, Maschinenteilen, Konstruk- tionen u. Stahlwaren aller Art. Betrieb durch Wasser- u. Dampfkraft. Umsatz 1897/98 bis 1905/1906: M. 975 886, 981 547, 961 598, 943 323, 964 851, 990 109, 1 101 122, 1 117 005, 1 178 823. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. II. 27